Nach längerer Krankheit Schritt für Schritt zurück in den Joballtag
Sind Arbeitnehmer längere Zeit arbeitsunfähig, ist eine schrittweise Wiedereingliederung möglich und sinnvoll. Arbeitgeber müssen Hilfe anbieten.
Wenn Berufstätige nach einer längeren Krankheit in den Job zurückkehren, ist eine schrittweise Wiedereingliederung sinnvoll. "Der Arbeitgeber muss ein betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM) anbieten, wenn jemand mehr als sechs Wochen im Jahr arbeitsunfähig war", sagt Marie Rösler von der Krebsgesellschaft Bremen. Betroffen sind beispielsweise junge Menschen, die wegen einer Krebserkrankung ein Jahr oder länger nicht mehr im Job waren.
Arbeitsunfähigkeit: Arbeitszeit schrittweise erhöhen
Das BEM sei vielen Arbeitnehmern unbekannt, erklärt Rösler. Deshalb reagieren viele Mitarbeiter nicht, wenn der Arbeitgeber ihnen ein Schreiben mit dem Angebot zukommen lässt. Dabei ist eine schrittvolle Wiedereingliederung möglich, und das BEM stellt eine gute Möglichkeit zur Anpassung des Arbeitsplatzes an die eigene Erkrankung dar. Der Arbeitgeber klärt dabei, wie die Arbeitsunfähigkeit überwunden werden kann und welche Hilfen und Leistungen benötigt werden. dpa/tmn/sh
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Es gibt leider noch nicht in allen Betrieben ein funktionierendes BEM, so dass Mitarbeiter noch immer auf sich allein gestellt sind. Das vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales geförderte Projekt RE-BEM führt aktuell bis zum 31.7.16 eine Befragung zum BEM durch, in der die stärkenden und hemmenden Faktoren beim Aufbau eines BEM im Betrieb eruiert werden. Es soll helfen, das BEM in Deutschland weiter zu verbreiten. Das Projekt hat die Website: www.re-bem.de.