21 Millionen Mitglieder betroffen: ADAC erhöht Beiträge
ADAC-Mitgliedern drohen empfindliche Beitragserhöhungen: Um gut zehn Prozent sollen die Tarife steigen. Der Verkehrsclub steckt in finanziellen Problemen.
Beitragshammer für die rund 21 Millionen Mitglieder des ADAC: Die Tarife des Automobilclubs sollen im kommenden Jahr um gut zehn Prozent steigen. So verteuert sich der Basistarif von 49 auf 54 Euro, die Plusmitgliedschaft kostet künftig 94 statt bisher 84 Euro.
ADAC-Mitgliedsvereine müssen den Änderungen noch zustimmen
Wie der ADAC außerdem mitteilte, soll es in Zukunft eine Premium-Mitgliedschaft mit einigen neuen Leistungen geben. Das Paket wird 139 Euro kosten und könnte laut Welt eine Art weltweiten Rundumschutz mit Auslandskrankenversicherung beinhalten. Die Änderungen müssen allerdings noch bei einer außerordentlichen Hauptversammlung im November von den 18 Regionalvereinen beschlossen werden.
Der ADAC, dank seiner vielen Mitglieder Deutschlands größter Verein, hat finanzielle Sorgen: Die Pannenhilfe, die das Kerngeschäft des Clubs darstellt, schreibt Verluste - Einnahmen von 814 Millionen Euro aus Beitragszahlungen stand im vergangenen Jahr ein Defizit von 78 Millionen Euro gegenüber. Zudem muss der ADAC auf Mitgliedsbeiträge mittlerweile Versicherungssteuer zahlen - für den Verein eine große Belastung.
Unklar ist, wie die Mitglieder auf die Beitragserhöhungen reagieren. In der Vergangenheit hatte der ADAC Tarifanpassungen gut verkraftet, die Mitgliederentwicklung ist noch immer positiv.
Automobilclub hat turbulente Jahre hinter sich
In der Vergangenheit hatte es immer wieder Kontroversen um den Vereinsstatus des ADAC gegeben: Nachdem 2014 Manipulationen bei der Autowahl "Gelber Engel" aufgedeckt worden waren, hatte das Registergericht am Münchner Amtsgericht den Status des Verkehrsclubs infrage gestellt.
Der ADAC reagierte 2016 schließlich - und trennte kommerzielle Aktivitäten von Mitgliederdienstleistungen sowie Forschung und Luftrettung ab. Die klare Aufteilung überzeugte das Gericht letztendlich.
ADAC-Motorwelt bald nur noch im Supermarkt erhältlich
Eine Sparmaßnahme, die viele ADAC-Mitglieder bald spüren dürften, betrifft die ADAC-Motorwelt: Das Magazin, das bislang zehn Mal im Jahr an die Beitragszahler verschickt wurde, soll in Zukunft nur noch vier Mal im Jahr erscheinen. Zudem soll es nicht mehr per Post zugestellt werden, sondern in den Supermärkten der Ketten Edeka und Netto ausliegen. Laut ADAC lassen sich so 40 Millionen Euro einsparen.
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