Darauf kommt es beim Kauf einer Schneefräse an
Der Winter dauert weiter an. Sobald Schnee liegt, hat die Elektro-Variante der Schneefräse viele Vorteile: Sie ist umweltfreundlich und spart Platz.
Sie sind günstiger, leichter, benötigen weniger Platz und Wartung und arbeiten abgasfrei – die Rede ist von Elektro-Schneefräsen. Während Elektro-Rasenmäher schon seit vielen Jahren durch deutsche Gärten schnurren, gehören strombetriebene Fräsen immer noch zu den Exoten. Trotz so mancher Vorurteile vertraut aber inzwischen selbst im schneereichen Allgäu der ein oder andere Hausbesitzer auf die Elektro-Variante, die im Vergleich zum Benziner umweltfreundlicher ist.
Das Gerät habe mit Bravour den Härtetest während des heftigen Wintereinbruchs in den ersten Januarwochen bestanden, berichtet beispielsweise der Besitzer einer Elektro-Schneefräse im Oberallgäu. Seine anfängliche Skepsis wich schnell der Erkenntnis, dass das nur knapp 150 Euro teure Gerät auf jeden Fall praxistauglich, ja dem konventionellen Modell des Nachbarn sogar in puncto Schnee-Auswurfhöhe und -weite überlegen ist – angesichts der sich in diesen Wochen auftürmenden weißen Pracht ein wichtiger Pluspunkt.
Der Motor sollte genügend Power haben
Damit die Elektro-Fräse zum echten Helfer im Winter wird, sollte der Motor genügend Power, sprich eine Leistung von circa 2000 Watt aufweisen. Allgemein zeichnen sich Elektromotoren durch ein hohes Drehmoment aus, was grundsätzlich für den Einsatz in Schneefräsen spricht. Ihr Wirkungsgrad ist mit bis zu 80 Prozent um ein Vielfaches höher als der von herkömmlichen Zwei- oder Viertakt-Motoren.
Elektro-Schneefräsen sind zudem kompakter gebaut, benötigen im Schuppen oder in der Garage daher weniger Platz und sind wegen ihres geringeren Gewichts insgesamt handlicher. Ein weiterer Pluspunkt von Elektromotoren gegenüber Zwei- oder Viertaktern, der sowohl bei Schneefräsen wie auch bei Rasenmähern zum Tragen kommt: die Benzin-Motoren müssen regelmäßig gewartet werden. Dazu zählt der Wechsel von Zündkerze, Luftfilter und Motorenöl. All das entfällt bei Elektro-Modellen.
Mit Muskelkraft lässt sich auch viel schaffen
Es gibt allerdings einen Nachteil: das Stromkabel. Zwar sind auch Schneefräsen auf dem Markt, die mithilfe von Akkus betrieben werden – eine Lösung, die bei Rasenmähern durchaus zu guten Ergebnissen führt. Im Falle einer Fräse stoßen Akkus aber schneller an ihre Leistungsgrenze. Der anfangs zitierte Elektroschneefräsen-Besitzer kommt nach eigener Aussage mit dem Elektrokabel beim Räumen seiner rund 40 Quadratmeter großen Garageneinfahrt gut klar. Den einen oder anderen potenziellen Käufer wird das Kabel aber sicherlich abschrecken. Wie bei vielen Dingen im Leben gilt es auch hier die Pros und Contras abzuwägen. Rein ökologisch gesehen ist die Elektro-Schneefräse besser – vor allem dann, wenn sie mit CO2-neutralem Strom betrieben wird.
Und zu guter Letzt: Für die Schneefräsen gilt genauso wie für Laubbläser und andere Geräte rund ums Haus, wenn man keine zu große Fläche hat, dann kann man mit Muskelkraft, also mit der Schneeschaufel im Winter und dem Rechen oder Besen im Sommer, auch gut ohne Motor auskommen – und hat gleichzeitig noch Bewegung an der frischen Luft.
Martin Sambale ist Geschäftsführer des Energie- und Umweltzentrums Allgäu, kurz eza!
Die Diskussion ist geschlossen.