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  3. Datteln: Orientfrucht im Trend: Regionale Unternehmen setzen auf Datteln

Datteln
15.08.2021

Orientfrucht im Trend: Regionale Unternehmen setzen auf Datteln

Raphael Huber von NaraFood aus Aichach erntet auf einer Plantage im Iran Datteln.
Foto: NaraFood/Beat Gerber

Datteln sind reich an Eisen, es gibt unzählige Sorten: Regionale Unternehmen haben die Exoten neu entdeckt. Weshalb sie Delikatesse und Superfood zugleich sind.

Schon mal Dattel-Eis probiert? Für Georg Huber, den Geschäftsführer von NaraFood, ist es „das natürlichste Fruchteis der Welt“. Ganz ohne Zusätze. Man braucht nur – „super fresh“ – Datteln dafür. Das sind die ersten vollreifen Früchte der Saison, die drei Wochen vor dem eigentlichen Erntetermin per Hand gepflückt und im Tiefkühlfach gelagert werden. Sie sind besonders saftig.

Ich angle eine dunkelbraune, etwa vier Zentimeter lange Wanan aus der Pappschatulle, die Georg Huber gerade aus dem Tiefkühlschlaf geweckt hat, und stelle beim ersten Bissen fest: Unter der zarten Schale sitzt richtig viel Fruchtfleisch. Es ist weich, feucht, schmeckt leicht zimtig und zergeht wie eine kühle Praline auf der Zunge – anders als die getrockneten Exemplare, die es bei uns klassisch zur (Vor)-Weihnachtszeit zu kaufen gibt. Meist handelt es sich dann um die Sorte Medjool.

Unternehmen NaraFood aus Aichach spezialisiert sich auf Bio-Datteln

Dabei werden im sogenannten Dattel-Gürtel rund um den Globus etwa tausend Dattelsorten angebaut, die sich in Farbe, Größe, Konsistenz und Geschmack deutlich unterscheiden können. Einen Eindruck davon bekomme ich bei meinem Besuch bei dem Direkt-Importeur, der gerade von Eurasburg nach Aichach umgezogen ist. Mit qualitativ hochwertigen Bio-Datteln hat NaraFood seine Nische gefunden.

14 Sorten holt das kleine Unternehmen derzeit aus Saudi-Arabien, Tunesien, Israel und dem Iran, bald sollen es mehr sein. „Wir arbeiten dazu direkt mit den besten Farmern zusammen“, erklärt Georg Huber selbstbewusst. Man beliefert sowohl den Großhandel, der seinerseits Bio- und Delikatessläden bestückt, wie auch direkt per Online-Shop Endkunden im deutschsprachigen Raum, Italien und Frankreich.

Als Nächstes steht die Demeter-Zertifizierung eines Permakultur-Farmers aus dem Iran an. Er hat sich mit dem Anbau von 9000 Dattelpalmen einen Kindheitstraum erfüllt. Seine bio-dynamisch angebauten Datteln sollen NaraFoods Eintrittskarte für die Reformhäuser sein.

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Celine Wolfarth verarbeitet die Datteln in Aichach zu Mus und Lebkuchen

Das dreiköpfige Team, unterstützt von Freunden und 450-Euro-Kräften, kann stolz sein auf seinen Erfolg. Hilfreich sind dabei das unternehmerische und kulturelle Know-how von Georg Huber. Der 65-Jährige hat mit seiner Firma für Solartechnik häufig Asien und die arabische Halbinsel bereist. Immer wieder brachte er Datteln mit. So kam sein Sohn Raphael vor sechs Jahren auf die Idee für das neue Business. Flugs entwarf der 29-Jährige, der Schreiner gelernt und wie auch seine Partnerin Celine Wolfarth interaktive Kommunikation studiert hat, ein Logo und die erste Verpackung. NaraFood war geboren.

Die Vielfalt an Datteln ist groß, zeigt Celine Wohlfahrt von NaraFood aus Aichach.
Foto: Andrea Schmidt-Forth

Heute kümmert sich Raphael Huber um Logistik, die Kühlanlage und den Ausbau der neuen größeren Lagerhalle in Aichach. Celine Wolfarth arbeitet im Büro, betreut Kunden, gestaltet Verpackungen und verarbeitet Datteln unter anderem zu Mus oder ab Oktober zu Lebkuchen. Der Vater führt Gespräche mit potenziellen Lieferanten und hält den persönlichen Kontakt zu den Produzenten. Doch noch ist es mit 50 Grad Celsius Tagestemperatur in den Anbauländern zu heiß für einen Besuch.

Der rollt dafür in Aichach auf den Hof: Ebrahim und Maryam Hashankhani aus Teheran karren gerade mit ihrem Kühllaster Nachschub heran. Ihre kostbare Fracht besteht aus Datteln von getrocknet über fresh bis super fresh. Im Iran hat die Erntezeit begonnen.

Datteln enthalten Vitamine, Mineralstoffe und Antioxidantien

Aus Saudi-Arabien kommt die Ajwa, die ich noch koste. Die heilige Dattel von den nährstoffreichen Vulkanfeldern um Medina in Saudi-Arabien ist deutlich kleiner, eher rund und tiefschwarz. Halbtrocken und trotzdem weich finde ich sie fast würzig, intensiv und viel weniger süß als andere Sorten. Um die Ajwa rankt sich folgende Legende: Prophet Mohammed war aufgefallen, dass die Frauen von Medina trotz vieler Kinder und Arbeit im Haus von guter Gesundheit waren. Eine Frau namens Ajwa klärte Mohammed schließlich auf: Sie esse täglich Datteln der umliegenden Palmen. Woraufhin der Prophet die Dattel-Sorte nach dieser Frau benannte. Während des Ramadan wird das Fasten am Ende des Tages mit drei Ajwa-Datteln und einem Glas Wasser beendet.

Ein Farmer erntet Datteln auf einem Dattelpalmenfeld in Ägypten.
Foto: Alaa Badarneh, dpa (Symbolbild)

Tatsächlich liefern Datteln Vitamine, Antioxidantien und bis zu zwölf Mineralstoffe wie Magnesium, sekundäre Pflanzenstoffe und einige B-Vitamine. Frische Datteln bieten zudem viel Eisen in Kombination mit Vitamin C, das somit gut für den Körper verfügbar ist. Hundert Gramm Datteln decken ein Sechstel des Tagesbedarfs an Eisen – deshalb greifen Vegetarierinnen und Vegetarier sowie Veganerinnen und Veganer gerne nach der Frucht, erklärt Ernährungswissenschaftlerin Daniela Krehl von der Verbraucherzentrale Bayern.

Auf die Habenseite kommt außerdem der hohe Anteil an Ballaststoffen (10 Gramm je 100 Gramm Frucht), von denen man nach Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung täglich 30 Gramm zu sich nehmen sollte. Zwar sind die Früchte mit 290 Kilokalorien auf 100 Gramm energiereich, die Ballaststoffe machen aber auch schnell und länger satt. (Das macht sich bereits bei meiner dritten Dattel, einer Deglet Nour bemerkbar). Weil Datteln die Aminosäure Tryptophan enthalten, eine Vorstufe des Hormons Melatonin, das im Körper Wach- und Schlafphasen reguliert, „werden sie gerade in arabischen Ländern als natürliche Einschlafhilfe empfohlen“, so die Ökotrophologin. Auch für eine schnelle und leichte Geburt sollen sie gut sein.

Wieso man Bio-Ware bei Datteln vorziehen sollte

Wie auch immer – wichtig ist die richtige Qualität. Weil konventionell hergestellte, getrocknete Datteln unter anderem gedüngt, zum Schutz vor Schädlingen mit Chemikalien gespritzt, dann wieder gewaschen und im Nachgang oft noch in Glukose gebadet werden, damit sie schön glänzen, ist Bio-Ware vorzuziehen. Celine und Raphael setzen sie täglich in der Küche ein, sei es in Müslis, süßen ebenso wie herzhaften Speisen oder im Salat. Ihr Geheimtipp: Datteln mit Rührei (!), wie es beispielsweise das Café Bricks in der Maxstraße in Augsburg zum Frühstück serviert.

Ernte von Datteln im Westjordanland: Weltweit werden etwa tausend Dattelsorten angebaut.
Foto: epa Alaa Badarneh/epa, dpa (Symbolbild)

Hier gibt es Bio-Datteln und Produkte, die daraus hergestellt werden: In Bio-Läden und Bio-Supermärkten wie BioS oder Basic. Der Wein- und Delikatesshandel Qino in Augsburg-Lechhausen und das Bio-Outlet Suslet in der Augsburger Ludwigsstraße führen die Datteln weiterverarbeitet im Glas, zum Beispiel als Mus oder Dattel-Balsamessig. Unternehmerin Jasmin Pschodala von „Royal Bites“ in Königsbrunn liefert Datteln nach Hause. Es gibt sechs Sorten.

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