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Deko-Ideen
24.01.2018

Das Geheimnis hinter dem Bio-Wunder fürs Wohnzimmer

Die Designerlampen Mygdal der Kieler Manufaktur Nui Studio waren ein Star auf der diesjährigen Kölner Möbelmesse. Man muss sie nie öffnen oder gießen.
4 Bilder
Die Designerlampen Mygdal der Kieler Manufaktur Nui Studio waren ein Star auf der diesjährigen Kölner Möbelmesse. Man muss sie nie öffnen oder gießen.
Foto: Thomas Jakubzik, Nui Studio

Ob als spektakuläres Designerstück oder günstig zum Selbermachen: Eingeglaste Pflanzen sind optische Deko-Highlights, aber auch extrem pflegeleicht. Man muss nie gießen.

Wer, das erste Mal die gewaltigen von der Decke baumelnden Glaslampen mit den kleinen Dschungelpflanzen aus der Nähe sieht, istscher beeindruckt. Denn die halb Meter breiten bauchigen Designerstücke der Kieler Möbelmanufaktur Nui Studio sind nicht nur Deko-Lampen, deren Farben sich per App in allen erdenklichen Farben steuern lassen. Die echten Pflanzen im Inneren brauchen auch keinerlei Pflege, auch kein Gießen. Sie leben in ihrer eigenen kleinen Biosphäre, regeln von allein ihren Feuchtigkeits- und Sauerstoffbedarf aus Pflanzenatmung und Verdunstung. Und durch das eingebaute Licht überleben sie selbst in fensterlosen Räumen.

Verschlossenen in Gläsern können viele Pflanzen im Prinzip über Jahre und manche sogar Jahrzehnte wachsen, ohne dass das Gefäß je geöffnet werden muss, außer eventuell zum Zurückschneiden. Die Pflanzen versorgen sich selbst mit allem, was sie brauchen, gewinnen in dem kleinen Ökosystem ihr eigenes Wasser. Dieses System der in sich abgeschlossenen Stoffkreisläufe wird auch „Hermetosphäre“ genannt. Perfekt für Menschen, die gerne Pflanzen im Haus haben, aber sich ungern um das Gießen und Pflegen kümmern wollen oder können.

Schon die Briten brachten nach diesem Prinzip die Teepflanze von China nach Indien

Die Technik ist schon alt: Die Briten verschifften in nach diesem Prinzip konstruierten „Wardschen Kästen“ zigtausende Tee-Setzlinge von China nach Indien – der eigentliche Beginn des Teeanbaus „von Assam“ und „Darjeeling“. Der Erfinder Nathaniel Ward machte 1829 seine Entdeckung durch Zufall: Als er eine Schmetterlingspuppe in einer glasklaren Weinflasche mit Erde zum Schlüpfen bringen wollte, keimten dort Grashalme. Ward ermöglichte es mit seinen hermetisch abgedichteten Mini-Gewächshäusern, Pflanzen aus Asien, Afrika oder Amerika auf langen Schiffspassagen nach Europa zu beringen.

Wer heute für sein Zuhause nicht zu den je nach Größe zwischen 2350 und 3950 Euro teueren mundgeblasenen Designerstücken von Nui Studio greifen möchte, kann sich seine „Hermetosphäre“ auch ganz günstig selber machen. Die Buchautorin Judith Baehner aus Amsterdam hat sich intensiv mit dem Thema beschäftigt und verrät das Geheimnis, was die Pflanzen in ihrem eigenen kleinen Biotop am Leben hält: Es ist die richtige Mischung aus Feuchtigkeit, Temperatur, Platz und Nährstoffen im Boden.

Baehner hat viele Jahre mit den Gläsern experimentiert und entdeckt, dass dem Boden zugefügte Aktivkohle beim Filtern der Luft und des Bodens hilft. Außerdem dürfen nicht zu viele Pflanzen in das Glas kommen. Denn sonst gibt es nicht ausreichend Kohlenstoffdioxid und Nährstoffe in dem kleinen Raum für sie. Die Pflanzen faulen oder gehen ein.

Die mundgeblasenen Designerstücke gibt es in den Breiten 32 und 48 Zentimeter.
Foto: Erwin Block, Nui Studio

Die alte Bowle wird zur Bioshäre

Natürlich muss das Glas durchsichtig sein. Verwenden lassen sich zum Beispiel Milchflaschen mit einem Volumen von einem Liter. Aber am besten sind größere bauchigere Formen, wie Vorratsgläser. Wichtig ist, dass sich die Behälter passgenau verschließen lassen. Die Grünexpertin hält Korkverschlüsse für am besten geeignet. Doch Hobbygärtner züchten seit Jahren erfolgreich die sogenannten Flaschengärten auch in großen Schraubgläsern, Bonbonnieren oder einer alten abgedichteten alten Bowle. Besonders gut sind Deckel aus glasklarem Kunststoff. Auch Holzdeckel etwa aus Eiche sind dekorativ und klimatisch perfekt. Die Behälter müssen auf jeden Fall vor dem Bepflanzen desinfiziert werden wie Marmeladengläser, damit sich später darin kein Schimmel bildet oder unerwünschte Keime.

Expertin Baehner füllt auf den Boden zunächst Kies ein. Diese etwa ein bis zwei Zentimeter hohe Drainage-Schicht verhindert, dass sich die im Glas befindliche Nässe am Boden des Glases aufstaut und somit die Wurzeln faulen. Baehner nimmt gerne Kieselsteine aus dem Dekorationsbedarf. Steine aus der Natur müssten vorher gereinigt werden. Wichtig ist die Schicht mit einem Trichter einzufüllen, denn je noch so dünne aufgewirbelte Staubschicht würde später optisch die Sicht auf die Pflanzen beeinträchtigen.

Dann folgt Baehners Geheimrezept: etwas Aktivkohle. Die Pflanzenexpertin gibt in ein Fünf-Liter-Glas etwa zwei Esslöffel Aktivkohle oben auf die Mitte der Steinschicht, sowie etwas Blähton. Erst dannnfolgt eine Schicht gewöhnliche Blumenerde – so viel, wie die einzupflanzenden Wurzelballen benötigen. Die Pflanzen müssen im Glas mit einem feuchteren Klima klarkommen, als üblicherweise im Wohnraum herrscht. Daher eignen sich vor allem Tropengewächse wie zum Beispiel Fittonia für diese Art der Bepflanzung. Baehner greift aber auch gerne zu heimischen Waldpflanzen, die mit konstanter Feuchtigkeit klarkommen. Ein Glas mit dieser Bepflanzung sollte allerdings in einer eher kühleren Umgebung stehen. Vor allem Tropenpflanzen kommen im normal warmen Wohnraum zurecht.

Für Bonsai-Bäume gibt es LED-Licht im Deckel

Beliebt sind dabei fleischfressende Pflanzen – die sogenannten Karnivoren – in ein geschlossene gefäße zu setzen. Denn alle Arten dieser Pflanzengattung brauchen eine hohe Luftfeuchtigkeit und können natürlich auf Insekten verzichten. Das Substrat sollte nährstoffarm und leicht sauer sein. Im Internet bloggen viele „Hermenauten“ wie der Biologe Ulf Soltau oder der Agrar-Ingenieur Klaus Gutsche über die beste Technik, die geeignetsten Pflanzen und geben ihren Lesern dabei viele wertvolle Tipps.

Wer Bonsai-Bäume einpflanzen will, sollte sich zuvor genau informieren. Sie brauchen vor allem im Winter und wenn sie nicht nah am Fenster stehe, künstliches Pflanzlicht, das man mit moderner LED-Technik einfach in den Deckel einbauen kann. Geschickte Bastler bauen dabei Solarleuchten zu Glasdeckeln um, dann bleibt die „Hermetosphäre“ autark. Solch Kunstlicht ist auch für andere Pflanzen wichtig und vor allem ein besonderer dekorativer Effekt in der Wohnung.

In der Biosphäre leben Dschungelpflanzen oder Bonsaibäumchen völlig autark.
Foto: Erwin Block, Nui Studio

Expertin Baehner gibt in ein 20-Liter-Glas drei Pflanzen und etwas Moos. Gefäße mit 10 bis 15 Litern fassen zwei Pflanzen und Moos, in die die Milchflasche kommt nur ein Stück Grün. Die Gartenexpertin empfiehlt, die Wurzelballen zehn Minuten in Wasser zu stellen, damit sich die Wurzeln vollsaugen. Dann eine Nacht abwarten, die Erde um die Ballen entfernen und die Pflanzen einsetzen. Zusätzlich folgt etwas Dekoration. Am besten eine den Pflanzen dienliche wie Rindenstücke oder kleine Äste. Sie speichern Feuchtigkeit und helfen somit dem natürlichen Kreislauf aus Bewässerung und Verdunsten im Glas. Ein wenig Gießwasser wird ebenfalls gegeben – aber nur gerade so viel, dass die Erde feucht ist.

Nun wird der Bepflanzung eine Woche lang Zeit gegeben, um sich zu akklimatisieren, dann wird das Glas verschlossen - und abgewartet. Zeigt sich nach rund einer Woche, dass noch immer zu viel Feuchtigkeit im Glas ist, etwa durch beschlagene Scheiben, lässt sich das Gefäß für kurze Zeit öffnen und lüften. Auch ein Platz dichter am Fenster kann sinnvoll sein. Hier reguliert das Licht das Klima. Die selbstangelegten Gläser ermöglichen einen tollen Blick auf das, was sonst verdeckt bleibt – die Wurzeln und ihr Wachstum in der Erde. (mit dpa)

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