Diese Solarladegeräte sind für das Smartphone geeignet
Mobile Solarladegeräte ermöglichen es, das Handy auch unterwegs zu laden, wenn weit und breit keine Steckdose in Sicht ist. Doch sie unterscheiden sich in der Qualität.
Der Handy-Akku macht schlapp und weit und breit ist keine Steckdose in Sicht? Mithilfe einer Powerbank – einem tragbaren Akku – kein Problem. Noch unabhängiger wird man aber mit Solarladegeräten. Das macht sie insbesondere für echte Outdoor-Fans, die gerne bei mehrtägigen Berg- oder Fahrradtouren in der Natur unterwegs sind, zum perfekten Weihnachtsgeschenk.
Die Idee, Solarstrom mit mobilen Ladegeräten zu erzeugen, ist nicht ganz neu. Aber lange Zeit war ihr Nutzen eher bescheiden. Der Grund: Die Solarpanels waren einfach zu klein, um wirklich genügend „Saft“ liefern können. Inzwischen sind aber Modelle auf dem Markt, die vor allem dank größerer Solarzellen durchaus in der Lage sind, die Akkus von Handys, Stirnlampen oder Kameras in vergleichsweise kurzer Zeit aufzuladen – sofern die Sonne von einem wolkenlosen Himmel scheint und die Panels optimal ausgerichtet sind.
Powerbank & Co.: Die Mini-Kraftwerke passen in den Rucksack
Damit die „Mini-Kraftwerke“ handlich bleiben und im Rucksack Platz haben, lassen sie sich zusammenfalten. Die meisten Systeme können auch an Satteltaschen oder eben am Rucksack befestigt werden und fangen dort die Sonnenenergie ein, während man unterwegs ist. Allerdings ist dann der Energieertrag spürbar geringer, weil die Sonne nicht immer mit dem optimalen Einfallwinkel auf die Panels scheint.
Entsprechend ihrer Leistungsstärke können die Solarladegeräte grob in drei Klassen eingeteilt werden. Module, die laut Herstellerangaben rund sieben Watt erzeugen, eignen sich zum Aufladen kleinerer Geräte wie Handys, Akkupacks (kleiner als 10.000 Milliamperestunden Kapazität) oder einfache Digitalkameras. Ein leerer Handy-Akku ist zum Beispiel nach rund zwei bis zweieinhalb Stunden wieder voll, wenn das Solarladegeräte um die Mittagszeit bei wolkenlosem Himmel eingesetzt wird. In der Nachmittagssonne dauert es drei bis vier Stunden. Richtig Geduld braucht man bei bedecktem Himmel – dann ist der Handy-Akku erst nach etwa acht Stunden wieder voll.
In der Mittagssonne geht das Aufladen am schnellsten
Leistungsstärker sind die Modelle in der Kategorie 14 bis 16 Watt, für die man rund 50 Euro ausgeben muss und die an die 500 Gramm schwer sind. Mit ihrer Hilfe können auch Geräte wie Tablets, Smartphones, E-Book-Reader oder Kameras unterwegs mit Energie versorgt werden. In der Mittagssonne ist der Handy-Akku in ein bis eineinhalb Stunden aufgeladen. Nachmittags dauert der Ladevorgang rund zwei Stunden. Haben sich Wolken vor die Sonne geschoben, sind es fünf bis sechs Stunden.
Ladegeräte mit 21 Watt sind besonders leistungsfähig
Noch flotter geht es mit den mobilen Solarladegeräten der 21-Watt-Kategorie. Letztere sind nicht mehr ganz so handlich und leicht, eignen sich aber perfekt für Campingausflüge fernab der Zivilisation.
Es wird auf jeden Fall empfohlen, das Solarladegerät nicht direkt ans Endgerät anzuschließen, sondern eine Powerbank dazwischen zu schalten. So schützt man das Endgerät vor Schäden und erzielt auch die besten Ladeergebnisse. Denn eine gute Powerbank kommt besser als das Handy oder das Notebook mit der schwankenden Leistung der Panels zurecht.
Es gibt auch Solar-Powerbanks mit integrierter Solarzelle – allerdings ist der Nutzen dieser Kombigeräte eher gering. Denn die Solarpanels sind so klein, dass selbst dann, wenn das Gerät den ganzen Tag in der Sonnen liegt, der Akku bei weitem nicht voll aufgeladen ist. Dafür braucht es je nach Modell schon 25 bis 100 Stunden bei wolkenlosem Himmel.
Zum Autor: Martin Sambale ist Geschäftsführer des Energie- und Umweltzentrums Allgäu, kurz eza!
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