Frauen sparen weniger für das Alter als Männer
Exklusiv Wegen schlechterer Karrierechancen und niedrigeren Einkommen können Frauen weniger beiseite legen. Das zeigen Daten des Versicherers Swiss life, die uns exklusiv vorliegen.
Bei Bezahlung und beruflichem Aufstieg gilt in Deutschland der Satz: Männer und Frauen sind nicht gleichberechtigt. Das führt dazu, dass Frauen finanziell schlechter dastehen, wenn das Berufsleben endet und die Rente beginnt. Eine Auswertung des Versicherungskonzerns Swiss zeigt, dass weniger Frauen als Männer privat für das Alter vorsorgen. Sie beginnen damit außerdem im Schnitt etwas später, wobei sie in den vergangenen Jahren zu den Männern aufgeschlossen haben. Die Auswertung liegt unserer Redaktion exklusiv vor.
Demnach sind nur 44 Prozent der Kunden, die eine private Rentenversicherung abgeschlossen haben, Frauen. Mit 55 Prozent sind Männer deutlich in der Überzahl. Die Zahlen sind keine Momentaufnahme, sondern der Durchschnittswert der letzten zehn Jahre. Bei einem Prozent der Verträge lässt sich laut Swiss nicht feststellen, ob sie Männer oder Frauen abgeschlossen haben, weil der Kunde zum Beispiel ein Unternehmen ist.
Frauen beginnen früher mit der privaten Altersvorsorge
„Leider sorgen Frauen weiterhin seltener fürs Alter vor als Männer“, sagt der Deutschlandchef von Swiss Life, Jörg Arnold. Das Unternehmen hat hierzulande nach eigenen Angaben 1,5 Millionen Kunden. Immerhin beginnen Frauen heute eher, für das Alter Geld anzulegen. Waren die Kundinnen im Jahr 2010 im Schnitt beinahe 34 Jahre alt, als sie die private Rente abschlossen haben, sind die heutigen Kundinnen im Mittel drei Jahre jünger. „Gerade in jungen Jahren wird der Grundstock für finanzielle Unabhängigkeit gelegt“, erklärt Arnold.
Je früher die Ansparphase beginnt, desto mehr Kapital kommt in der Regel über die Jahre zusammen. Männer stehen einige Monate vor ihrem 30. Geburtstag, wenn sie heute bei der Swiss eine Rentenversicherung abschließen. Sie tun das damit vier Jahre früher als die männlichen Kunden vor zehn Jahren.
Wie viel Geld die Kunden jeden Monat in ihre private Altersvorsorge stecken, hat der Versicherungsanbieter nicht ermittelt. Aus einer im vergangenen Frühjahr in Auftrag gegebenen Umfrage mit 2000 Teilnehmern geht hervor, dass 24 Prozent der Männer und 21 Prozent der Frauen zwischen 1 und 100 Euro monatlich ansparen.
In der nächsten Stufen zwischen 100 und 200 Euro sind es 18 Prozent der Männer und 13 Prozent der Frauen. Jeweils in der ähnlichen Größenordnung bewegt sich der Anteil von Männern und Frauen, die pro Monat mehr als 200 Euro auf die hohe Kante legen. Ein Drittel der Männer und 40 Prozent der Frauen legen der Umfrage zufolge aber nichts für das Alter zurück.
Halbtags für wenig Geld - Frauen auf dem Arbeitsmarkt
Die Ungleichheit beim Aufbau von Vermögen spiegelt die schlechteren Karrierechancen von Frauen wider. Sie arbeiten viel häufiger verkürzt als Männer, um sich um die Kinder zu kümmern. Sie ziehen viel seltener in die Chefetagen ein. Sie werden für die gleiche Arbeit schlechter bezahlt. Sie arbeiten viel stärker in Berufen, in denen die Löhne niedrig sind. In der Corona-Pandemie sind es wieder die Mütter, die sich mehr um die Kinder kümmern als die Väter, wenn Kindergärten und Schulen geschlossen sind.
„Wir müssen darauf achten, dass die Pandemie nicht dazu führt, dass wir in manch schon überwunden geglaubtes Rollenmuster zurückfallen“, sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in einem Video zum Weltfrauentag. Sie forderte außerdem gleichen Lohn für gleiche Arbeit: „Frauen müssen endlich so viel verdienen können wie Männer.“ Nach einer Auswertung der Bundesagentur für Arbeit lag der Lohn für Frauen in Vollzeit im Mittel zuletzt bei 3117 Euro brutto pro Monat - für Männer waren es 3560 Euro.
Die Kanzlerin hat das Thema Gleichstellung erst relativ spät für sich entdeckt, obwohl sie im Osten Deutschlands mit einem anderen Frauenbild aufgewachsen ist, als es in Westdeutschland dominant war. Gegen den Widerstand des Wirtschaftsflügels von CDU und CSU hat die Große Koalition jüngst eine verpflichtende Frauenquote bei der Besetzung der Vorstände großer Unternehmen auf den Weg gebracht. In den 160 börsennotierten deutschen Unternehmen (DAX bis S-DAX) beträgt der Frauenanteil in den Vorständen insgesamt 12 Prozent
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Die Diskussion ist geschlossen.
@Andreas B. Und Männer in Bier und PS-Monster.
Beides absolut sicher um Geld zu verjubeln.
@Rainer Kraus
Feststellung: Mache verirren sich im Wald der Fakten
Frage: Wieso?
Antwort: Weil das Ergebnis schon vorher im Kopf feststeht.
Die bevorzugte weibliche Anlage Form sind Schuhe und Handtaschen. Absolut krisensicher.
Feststellung: Frauen sparen weniger für das Alter als Männer
Frage: Warum wohl?
Antwort: Weil sie hoffen einen reichen Mann heiraten zu können.