Gefahr durch Zecken: So schützen Sie sich gegen FSME
Zecken übertragen die gefährliche Virus-Erkrankung FSME. Im schlimmsten Fall verläuft sie tödlich. Was hinter FSME steckt und wie man sich schützen kann.
Der Waldspaziergang an einem schönen Frühlingstag kann mit einer bitteren Überraschung enden. Schnell ist es geschehen. Eine Zecke hat zugestochen. Vor allem in Süddeutschland gibt es kaum Regionen, die kein Risikogebiet sind.
Beim Zeckenstich kann das Virus FSME auf den Menschen übertragen werden. Wie sich Spaziergänger dagegen schützen können und was hinter der Erkrankung steckt, erklärt der Münchner Tropenmediziner Markus Frühwein im Gespräch mit unserer Redaktion.
Was ist FSME eigentlich und wie verläuft die Erkrankung?
„FSME oder Frühsommer-Meningoenzephalitis ist ein Virus, das durch eine infizierte Zecke übertragen wird“, sagt Frühwein. Die Folge können grippeähnliche Symptome sein sowie Fieber oder eine Gehirnhautentzündung, die im schlimmsten Fall tödlich verlaufe. „Die Erkrankung ist vermeidbar“, sagt der Arzt und doch nimmt sie zu. Eine Studie der Bayerischen Gesellschaft für Immun-, Tropenmedizin und Impfwesen zeigt, dass im vergangenen Jahr mehr als 500 FSME-Fälle in Deutschland registriert worden sind – die höchste Zahl seit zehn Jahren. Allein in Bayern waren es 241.
Was sollten Menschen tun, wenn sie eine Zecke auf ihrer Haut entdecken?
Der Experte Frühwein empfiehlt, die Zecke sofort zu entfernen. „Man kann es selbst machen oder den Hausarzt aufsuchen“, sagt er. Jedoch sollten Betroffene darauf achten, das Insekt nicht zu reizen, da das Tier sonst mehr Krankheitserreger überträgt. „Am besten entfernt man die Zecke mit einer Zange.“ FSME werde sehr schnell übertragen. Gegen die Erkrankung selbst gebe es keine Behandlung. „Nur eine Schutzimpfung hilft gegen das Virus“, sagt Frühwein.
Wie läuft die FSME-Impfung ab und wie oft muss sie wiederholt werden?
„Die Impfung ist recht unkompliziert und gut verträglich“, sagt der Experte. Nach der ersten Behandlung folgen im Abstand von einem und sechs Monaten zwei weitere Impfungen. „Vor allem Kinder sollen geimpft werden, da sie fünf bis zehn Prozent der Erkrankten darstellen.“ Die Behandlung erfolgt durch den Hausarzt. Nach drei Jahren sollte die Impfung aufgefrischt werden, anschließend reichen alle fünf Jahre. „Grundsätzlich ist jeder gefährdet, der sich im Freien aufhält“, sagt Frühwein.
Hinweis der Redaktion: Bei diesem Artikel handelt es sich um einen Beitrag aus unserem Online-Archiv.
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