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Silvester / Neujahr
30.12.2019

Gute Vorsätze 2020: Wie das Umsetzen gelingt

Mehr Sport im neuen Jahr? Der Wille ist da. Aber wie gelingt es endlich, dass der gute Vorsatz 2020 auch umgesetzt wird?
Foto: Paul Zinken, dpa (Symbolbild)

Gute Vorsätze für das Jahr 2020? An Silvester und Neujahr hängen wir an Ritualen und wollen gleichzeitig vieles besser machen. Aber wie lassen sich Vorsätze umsetzen?

Warum eigentlich nicht? Mütze auf, Taschenlampe und Familie an die Hand und zur Geisterstunde in die Westlichen Wälder, durch den Eurasburger Forst oder – zählt auch – durch die Gemeinde Wald im Kreis Ostallgäu. Deutschland ist doch das Land der Wälder. Silvester ist doch nach dem Papst benannt, der am 31. Dezember 335 starb, und bedeutet so viel wie Waldmensch oder Waldbewohner, nach dem lateinischen silva für Wald. Warum also verbringen wir die Nacht des Jahreswechsels nicht in der Stille des Waldes?

Das Gegenteil ist der Fall. Silvester ist laut, weil wir laut sind. Silvester ist verrückt, weil wir mitunter verrückte Dinge tun – was nicht zwangsläufig dem Alkohol geschuldet sein muss, aber in diesen Stunden eben auch. Wir hängen Ritualen nach, die schon unsere Eltern und Großeltern pflegten: Bleigießen (weil die EU gesundheitsschädliche Bleigieß-Sets verboten hat, neuerdings: Wachsgießen), Dinner for One, Fondue mit Glücksschweinchen als Tischdeko. Ziemlich klischeebeladen, aber durchaus noch verbreitet. Andere machen einen auf Spieleabend oder gehen – war doch immer schon so – in die Stammkneipe.

Und schließlich alle: zehn, neun, acht... – krawumm!

Nebenbei wird dann schnell noch ein Zettelchen befüllt mit all den Dingen, die man ab sofort garantiert neu und garantiert besser machen will. Und schwuppdiwupp baut sich vor uns ein Berg voller wunderbarer Vorsätze auf, obwohl noch die des Vorjahres und des Vorvorjahres auf ihre Umsetzung warten.

Warum das alles?

Rituale und gute Vorsätze: Es hat einen Grund, warum wir es an Silvester laut mögen

Das mit dem Krawumm lässt sich noch am leichtesten erklären. Früher hatten die Menschen Angst, zwischen dem alten und dem neuen Jahr allein zu sein. Also suchten sie die Gemeinschaft – der bösen Geister wegen. Noch sicherer fühlten sie sich, wenn dabei ordentlich gepoltert und geknallt wurde.

Dass abseits der Politik und der Gaunerbranche heute noch derart viele böse Geister ihr Unwesen treiben, darf bezweifelt werden. Aber warum deshalb sein Verhalten ändern, wenn man schon so zünftig beinandersitzt? So wäre geklärt, warum selbst im Zeitalter der Single-Haushalte nicht jeder vor sich hinsüffelt und -böllert, sondern dies im Kollektiv erledigt. Und Süffeln samt Böllern samt Kollektiv heißt heute eben: Silvesterparty. Eine Mordsgaudi, finden ihre Anhänger. Sauferei, Lärm und Feinstaub, schimpfen die Kritiker.

Warum wir so an Ritualen hängen, ist schon etwas komplexer. Wir haben einen Psychologen gefragt. „Rituale“, sagt er, „machen das Leben zusammen mit allen Formen von Routinen wesentlich einfacher.“ Hätte man sie nicht, müsste man jeden Tag vom Aufwachen weg jede Handlung neu bedenken und entscheiden. „Das würde eine ungeheure psychische Energie verbrauchen, die man sich mit Routinen und Ritualen sparen kann.“ Ohne sie würde man sich einer totalen Überforderung aussetzen.

Soso, und an Silvester treiben wir dies dann auf die Spitze? „Menschen lieben Stichtage“, sagt der Psychologe. Geburtstage etwa, der Beginn eines neuen Schuljahrs – oder Silvester. An solchen Tagen kommen Rituale noch mehr zur Geltung. Die Bedeutung von Stichtagen wird uns später in einem anderen Zusammenhang noch einmal begegnen.

Warum in Italien rote Unterwäsche Pflicht ist

Das heißt alles nicht, dass Freunde des Rituellen nicht auch mal aus der Gewohnheit ausbrechen. Zu besonderen Anlässen etwa. Kleines Beispiel: In der Millennium-Nacht, als das Jahr 2000 bevorstand, bauten Kinder einer Wohnsiedlung im Krumbacher Stadtteil Niederraunau drei Schneebars. Was dort heute allein des Klimawandels wegen wohl nicht mehr ginge, aber das ist eine andere Geschichte. Im Laufe des Abends strömten jedenfalls immer mehr Menschen an die Bars – Nachbarn, Freunde, „alle, die Lust hatten, mitzufeiern“, erzählte eine Anwohnerin damals unserer Redaktion. Am Ende waren es mehr als 80 Leute.

In anderen Ländern gibt es mitunter ganz verrückte Rituale. In Italien gilt rote Unterwäsche in der Neujahrsnacht als Pflicht. Soll Glück und Erfolg bringen. Viele Spanier schieben sich um Mitternacht bei jedem Glockenschlag eine Traube in den Mund. Wer sich verzählt, dem steht Unheil bevor. In Tschechien gibt es den alten Brauch, einen Apfel zu halbieren und am Butzen das Schicksal abzulesen. Bilden die Kerne ein Kreuz, droht Unheil, in Sternform stehen sie für Glück. Auf den Philippinen springen um Mitternacht Kinder möglichst hoch in die Luft. Das soll für das neue Jahr ihrem Wachstum einen Schub verleihen. Und in Bulgarien – Autsch! – geht es mit Schlägen auf den Rücken ins neue Jahr. Soll Gesundheit und Reichtum bringen. Dafür wird ein Ast des Kornelkirschbaums bunt geschmückt, der damit zu einer „Surwatschka“ wird.

Von der Rückenwatschn zurück nach Bayern und zu der Sache mit den guten Vorsätzen, die in den Silvesterstunden zwischen Raclette und Rotwein besiegelt werden. Sieht man sie aus der pessimistischen Ecke heraus, muss man im Grunde nur um dieselbige gehen, um bestätigt zu bekommen, wie hoffnungsfroh formulierte Jahrespläne wie Kartenhäuser in sich zusammenfallen können.

Mehr Obst und Gemüse essen? Der Lebensmittelhändler des Vertrauens sagt: „Wir verkaufen Anfang Januar nicht mehr oder weniger Gemüse.“ Mehr Sport? In der Tat ist am Jahresanfang in vielen Fitnessstudios der Teufel los. Nur legt sich die Begeisterung unter den Neulingen oft rasch wieder. Und in den Studios schnellt die Zahl passiver Mitglieder nach oben. Schließlich: Weniger Autofahren? Nun ja, bis Ende der Woche sind Ferien, viele brechen noch zum Skifahren auf. Ist auch gemein, da soll man mitten im Winterschmuddelwetter aufs Rad umsteigen...

Zu pessimistisch?

Gute Vorsätze 2020: Wie klappt das Umsetzen?

Der Psychologe hat sich intensiv mit guten Vorsätzen und vor allem mit deren erfolgreicher Umsetzung befasst. Also warum nehmen wir uns an Silvester so viel vor? Da kommt ins Spiel, was vorhin schon aufgegriffen wurde: Menschen lieben Stichtage. „Was die Sache attraktiv macht: Man ist bis zu diesem Stichtag noch von den anstehenden Aufgaben entbunden. Ein bequemer Zustand.“ Doch mit der Umsetzung der Vorsätze hapert es.

Eine frühere Forsa-Studie bestätigt das Umfrage-Ergebnis der DAK: Etwa 50 Prozent der Menschen in Deutschland, die sich für das Jahr 2017 etwas Spezielles vorgenommen hatten, scheiterten.

Warum ist das so?

„Die Ziele werden viel zu unspezifisch formuliert“, erklärt der Psychologe. Statt zu sagen: „Ich will fitter werden“, müsse es beispielsweise heißen: „Ich gehe jeden Montag und Donnerstag nach der Arbeit 20 Minuten laufen. Und im September bin ich beim Stadtlauf dabei.“

Am besten ist es, möglichst vielen Leuten von den Vorsätzen zu erzählen

Das größte Problem bei der Umsetzung aber sind Hindernisse, die man nicht berücksichtigt hat. Um bei dem Beispiel zu bleiben: Wenn an einem Donnerstag die Wege plötzlich vereist sind, reißt die noch zarte, junge Routinekette schnell. „Dann ist die ganze Sache oft schon wieder vorbei.“ Besser sei, gleich einen Alternativplan zu ersinnen, damit die Routine unbedingt eingehalten wird. Könnte hier heißen: Wenn das Laufen witterungsbedingt nicht möglich ist, dann an diesen Terminen eben ab ins Hallenbad – bis das Eis wieder verschwunden ist.

Der Psychologe rät außerdem, den guten Vorsatz möglichst vielen Leuten zu erzählen. Dann entstehe sozialer Druck. Sich, wenn möglich, Verbündete suchen, die dieselben Ziele hegen. Sich belohnen bei erfolgreichem Nachkommen des Vorsatzes oder sich sanktionieren, wenn es entsprechend anders herum läuft.

Man könnte sich ja auch vornehmen, mal wieder in den Wald zu gehen. Mit oder ohne Mütze, mit oder ohne Familie. Muss auch nicht unbedingt an Silvester sein.

Hinweis: Dies ist ein Artikel aus unserem Archiv.

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