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Honig
31.08.2020

Herr über 40 Völker: So arbeitet ein Bio-Imker in der Region

Auf diesem Bild ist die Bienenkönigin mit einem Farbklecks markiert. Markus Gail besitzt 40 Bienenköniginnen. Die dazugehörigen Völker umfassen jeweils bis zu 50.000 Bienen.
Foto: Patrick Pleul, dpa (Symbolbild)

Markus Gail ist Bio-Imker. Doch was ist das eigentlich? Und worin unterscheidet er sich von konventionellen Erzeugern? Ein Besuch beim Bienenzüchter in Sulzbach.

Seine Freizeit kann man als junger Mensch so oder so verbringen: Entweder man putzt sein Moped, geht ins Training, macht Party – oder kümmert sich um seine Königinnen (was ganz schön zeitintensiv sein kann, aber dazu später mehr). Etwa vierzig Stück hat Markus Gail aus Sulzbach im Landkreis Aichach-Friedberg momentan, plus die dazugehörigen Völker mit jeweils bis zu 50.000 Wald- und Wiesen-Bienen.

Wenn sein Plan aufgeht, werden es im nächsten Frühjahr fast doppelt so viele Völker sein. Dazu zieht der 25-jährige Student zur Zeit auf einer Blumenwiese in einem Nachbarort Ableger. Wie das funktioniert, sehen wir beim Ortstermin: Inmitten von Apfelbäumen und hüfthohen Blumen und Gräsern tragen junge Bienen fleißig Nektar und Pollen in große Kisten, bauen Waben und füttern die Brut, die aus den Eiern selbst gezogener Königinnen stammt.

Schlechte Versorgung für Bienen: Imker kritisiert Monokulturen am Land

Vorsichtig öffnet Markus Gail mit dem orangefarbenen Stockmeißel den Deckel so einer Kiste und lässt uns hineinschauen, nicht ohne vorher mit dem Smoker, einer Art Räucherkanne, beruhigenden Tannennadelrauch über dem Stock verteilt zu haben. Das wirkt – wie wohl auch Markus Gails ruhige gelassene Art im Umgang mit den Tieren. Die Bienen sind friedlich und lassen sich durch unsere Anwesenheit nicht bei der Arbeit stören. „Natürlich sticht auch mich hin und wieder eine, aber das tut selten weh. Vielleicht ist es Veranlagung, vielleicht hat sich mein Körper im Laufe der Zeit auch an das Bienengift gewöhnt“, überlegt er. Zufrieden stellt der Imker fest, dass sich die jungen Völker prima entwickeln, die Bienen gut gewachsen sind und gesund aussehen. Voraussetzung, um den Winter gut zu überstehen.

Für den Imker hat aktuell das neue Bienenjahr begonnen. Die Bienen müssen winterfest gemacht und gegen die gefürchtete Varroa-Milbe behandelt werden. Die diesjährige Ernte ist eingebracht (die große Honigschleuder ist bei der Oma in der Garage geparkt), der Keller seines Elternhauses ist voller Honiggläser, etwa 30 Kilo pro Volk. Vier Sorten bringt Markus Gail über Bio-Läden wie Basic und seinen selbst aufgesetzten Internetshop an den Mann: weiße cremige Frühlingsblüte, würzigen Waldhonig, eine Sommerblüte sowie ganz neu eine spezielle aromatische Sommerblüte vom Augsburger Stadtwald. Dort hat er dieses Jahr zum ersten Mal acht Kästen postiert und festgestellt: „In der Stadt finden Bienen mehr Tracht als bei uns draußen am Land.“ In der Stadt konnten sie sich sowohl im Wald wie an vielen unterschiedlichen Blühpflanzen laben, während die Monokulturen in der Landwirtschaft zu Tracht-Lücken und einer schlechteren Versorgungslage für Bienen führen können, so Gail.

Seine Grundausstattung kostete den Bio-Imker etwa tausend Euro

Seit vier Jahren besitzt der Aichacher eigene Völker. Auslöser war ein WWOOFing, also ein internationales Praktikum auf einer Bio-Farm im schwedischen Småland, auf der auch Bienen gehalten werden. „Ihr Honig war einfach super“, schwärmt er. Und dass ein Bienenvolk im Grunde ein Organismus ist und das Wachs so etwas wie sein Herz. Dieses Wunderwerk der Natur ließ den Informatiker nicht mehr los. Seit dieser Zeit hat er sich selbst viel Wissen über den Umgang mit Bienen beigebracht, über Bücher und das Internet sowie bei einem von der EU bezuschussten Lehrgang für Einsteiger am Lehr-Imkerstand in Friedberg. Dort lernte er auch seinen Imkerpaten aus dem Nachbarort Obergriesbach kennen, den er jederzeit um Rat fragen kann.

Imker Markus Gail besucht seinen Bienen-Nachwuchs auf der Blumenwiese natürlich regelmäßig.
Foto: Andrea Schmidt-Fort

Für die Grundausstattung legte Markus Gail etwa tausend Euro hin. Inzwischen schreibt sein Business schwarze Zahlen, weil er so viel wie möglich selbst baut. Alles in allem ein recht zeitintensives Hobby. Vor allem in den Sommermonaten Mai und Juni muss er besonders oft nach den Völkern sehen, weil dann manche Königinnen gern ausschwärmen, um sich an anderer Stelle niederzulassen. Außerdem hat der Jungimker beschlossen, umzusatteln und sich doch noch einen alten Traum zu erfüllen: Seit einem Jahr studiert er wieder, und zwar diesmal Landwirtschaft mit dem Ziel, die Imkerei „organisch immer weiter wachsen zu lassen“. Bislang ist ihm das gelungen, selbst wenn er im Frühjahr beklaut wurde: „Mitten im Corona-Lockdown waren eines Tages plötzlich drei Kästen fort. Das muss jemand gemacht haben, der sich auskannte“, sagt er.

Imker Gail will Wildbienen mit seinen Kästen keine Konkurrenz machen

Zu seinem Verständnis gehört auch, nie mehr als acht Bienenkästen an einem Ort aufzustellen, „weil sonst meine Bienen den Wildbienen Konkurrenz machen und ihrem Bestand schaden könnten. Wildbienen sind genauso wichtig für die Natur, aber sie haben keine Lobby.“ Friedliche Koexistenz nennt man das.

Etwa 140.000 Imker mit 870.000 Völkern gibt es in Deutschland. Weniger als ein Prozent der konventionellen Imker betreibt die Imkerei gewerbsmäßig und lebt davon, während 18 Prozent der Bio-Imker der Imkerei hauptberuflich nachgehen. Markus Gail lässt sich jedes Jahr von Bioland zertifizieren. Etwa 500 Imker haben dieses Bio-Zertifikat inne – 200 mehr als noch im Jahr 2013. Daneben gibt es noch andere Bio-Zertifikate mit eigenen Regeln wie etwa das von Demeter.

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