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Thema "Glück"
19.11.2018

Kann man Glück kaufen?

3 Bilder

Wenn Geld glücklich machen soll, muss es richtig ausgegeben werden. Wie das geht, erklärt Psychologin Judith Mangelsdorf im Interview.

Mehr Geld führt zu mehr Glück und mehr Zufriedenheit? So einfach ist es nicht. Das haben Glücksforscher längst herausgefunden. Einen Zusammenhang zwischen den beiden Dingen gibt es aber doch. Der amerikanische Psychologe Andrew T. Jebb hat das Gehalt berechnet, mit dem Menschen am glücklisten sind. In Westeuropa wäre das ein Jahreseinkommen von gut 81000 Euro, etwa das 2,5-fache von dem, was ein Arbeitnehmer durchschnittlich verdient. Judith Mangsldorf leitet die Deutsche Gesellschaft für Positive Psychologie. Sie weiß, wie Geld möglichst glücklich macht.

Was sagen Sie zu dem altbekannten Spruch „Geld allein macht nicht glücklich“?

Dr. Judith Mangelsdorf: Tatsächlich fasst dieser kleine Satz viele psychologische Wahrheiten zusammen, die die Forschung bis heute gezeigt hat. Ein bestimmtes Maß an Geld zu haben – nämlich das, was ich benötige, um Essen, Ausbildung und ein Dach über dem Kopf zu haben – ist eine wichtige Grundlage für ein glückliches Leben. Gleichzeitig wissen wir aber, dass es daneben bedeutsame andere Faktoren gibt, die entscheidend zum Lebensglück beitragen. Der wichtigste unter ihnen sind erfüllte Beziehungen zu anderen Menschen. Wer also reich an glücklichen Beziehungen ist, aber arm an Geld, hat trotzdem eine sehr reale Chance glücklich zu sein.

Wie viel glücklicher wird man dann, wenn man eine kleine Summe anspart?

Mangelsdorf: Geld zu besitzen hat nur einen sehr geringen Einfluss auf unser Glückserleben. Natürlich gibt es uns Sicherheit, wenn wir wissen, dass wir auch bei einem Jobverlust noch Geld auf der hohen Kante haben und unser Lebensstil nicht sofort bedroht ist. Gleichzeitig macht uns mehr Geld nur dann auch glücklicher, wenn es uns hilft, unsere Grundbedürfnisse besser abzudecken oder wenn wir dem Geld einen hohen Stellenwert zuschreiben. Für Menschen, die genug Geld haben, um für alles wichtige aufzukommen, macht es kaum einen Unterschied, wenn sie mehr Geld verdienen oder zurücklegen können.

Macht es glücklich, Geld für andere auszugeben? Etwa indem man es für Bedürftige spendet?

Mangelsdorf: Wenn wir Geld spenden und dadurch beispielsweise einem afrikanischen Kind eine Schulbildung ermöglichen, wirkt sich das positiv auf unser Sinnerleben aus. Wir haben damit das Gefühl etwas Bedeutsames durch unser Geld unterstützt zu haben und das ist eine wichtige Komponente von Glück.

Wie ist es mit Geschenken? Macht es uns glücklich, wenn wir anderen eine Freude machen?

Mangelsdorf: Bei Geschenken für andere ist das, was uns glücklich macht, nicht wirklich das Kaufen, sondern die Reaktionen der Beschenkten. Es ist das berühmte Strahlen in den Kinderaugen, für das viele Menschen bereit sind, eine Menge Geld auszugeben. Bleibt dieses aber aus, weil das Geschenk beispielsweise nicht gefällt, macht uns das Schenken auch nicht glücklich.

Das heißt Schenken kann sogar unglücklich machen?

Mangelsdorf: Dazu muss man sich klar machen, wie Schenken überhaupt funktioniert. Wer etwas verschenkt, geht gewissermaßen in ein Vorinvestment, indem er sich Gedanken macht, Geld und Zeit aufbringt. Dahinter steckt häufig auch der Wunsch, dass dieses Engagement gesehen und wertgeschätzt wird. Auch der Wunsch nach einer Beziehungsstärkung kann eine Rolle. Diese Erwartungen können natürlich enttäuscht werden.

Hat es einen Glückseffekt, Geld nicht für andere, sondern für sich selbst auszugeben, sich einfach mal was zu gönnen? Beispielsweise ein neues Handy oder schicke Kleidung?

Mangelsdorf: Geld für sich selbst auszugeben, kann uns für einen kurzen Moment glücklich machen. Die erste Fahrt im neuen Auto oder das neue Telefon können uns Momente des Glücks schenken. Dieser Effekt nutzt sich aber schnell ab. Das neue Auto ist schnell nur noch das Gefährt vor der Tür, das Handy ein alltäglicher Gebrauchsgegenstand. Diesen Effekt nennen Psychologen die hedonistische Tretmühle.

Wenn man nicht in diese Tretmühle kommen will, hat man dann überhaupt die Möglichkeit, sich Glück zu kaufen?

Mangelsdorf: Beim Geldausgeben spielt es eine große Rolle, was wir kaufen. Wer Geld ausgibt mit dem Ziel glücklicher zu sein, ist gut beraten in Immaterielles zu investieren. Die amerikanische Forscherin Sonja Lyubomirsky hat in verschiedenen Studien gezeigt, dass in Erlebnisse zu investieren, wie Reisen, gemeinsame Unternehmungen oder Ausbildungen, einen nachhaltigeren Einfluss auf unser Glückserleben hat, als der Kauf von Gegenständen.

Würden Sie Geld überhaupt zu einem (wichtigen) Faktor des Glücklichseins zählen?

Mangelsdorf: Ja, unbedingt. Stellen sie sich folgende Situation vor. Sie sind junge Mutter, alleinerziehend, arbeitslos mit zwei Kindern. Ihr großes Kind ist sieben und wünscht sich ein Fahrrad zum Geburtstag. Ein legitimer Wunsch. Alle Freunde besitzen eines, aber sie wissen nicht, wie sie gleichzeitig das Geld für das Fahrrad aufbringen sollen und am nächsten Tag für die Familie Lebensmittel einkaufen. Wie glücklich würde es Sie machen, wenn Sie plötzlich das Geld hätten, um Ihrem Kind seinen sehnlichsten Wunsch zu erfüllen und gleichzeitig am nächsten Tag ohne Sorge Essen einkaufen zu können? Für Menschen in Armut, macht mehr Geld einen sehr bedeutenden Unterschied. Für Menschen in Reichtum nicht.

Reiche Menschen macht Geld also nicht glücklich?

Mangelsdorf: Nicht unbedingt. Wer zu den Superreichen gehört, sich eine schöne Privatinsel und eine schicke Yacht kaufen kann, ist nicht automatisch zufrieden. Es gibt Menschen, für die diese Statussymbole wichtig sind und auch einen Glücksfaktor darstellen. Wer dann aber allein auf seiner einsamen Insel sitzt oder nur noch arbeitet, um so viel Geld anzuhäufen, ist sehr häufig trotz Geld unglücklich. An dieser Stelle werden andere Faktoren, wie erfüllte Beziehungen zu führen oder den eigenen Lebenssinn zu verwirklichen zu den bedeutsameren Quellen von Glück.

In der Schwerpunktausgabe der Volontäre der Augsburger Allgemeinen dreht sich alles um das Thema "Glück". Welche Beiträge es gibt und wer dahinter steckt, erfahren Sie hier.

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