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Haustiere
18.04.2018

Katzenjammer: Therapie für Samtpfoten

Katzentherapeutin Birga Dexel lockt Kater Louis mit Leckerlis.
Foto: Christophe Gateau, dpa

Immer mehr Menschen schicken ihre Haustiere zum Therapeuten. Was der Trend über uns aussagt und warum eine Therapie sinnvoll sein kann, erklärt Birga Dexel.

Katze Emmi ist ein Angsthase. Sie hat Angst vor Kissen, Kopfberührungen und fast allen Menschen. Wenn jemand in den Raum kommt, macht sie sich unsichtbar. "Sie hat eine generalisierte Angststörung", meint Birga Dexel. Sie ist Therapeutin - allerdings nicht für Menschen, sondern für Katzen. Florian Kühnel und Melanie Erker, ein junges Paar aus Königs Wusterhausen haben die Therapeutin kontaktiert, weil sie ihre Samtpfoten einfach nicht verstehen. Louis: zu temperamentvoll. Emmi: zu schüchtern. 

Das Haustier zum Therapeuten zu schicken liegt in Deutschland immer mehr im Trend. Es gibt die Tiertherapeuten für verhaltensgestörte Katzen, Hunde, Pferde oder Vögel. Birga Dexel ist seit 15 Jahren Katzentherapeutin. "Als  ich angefangen habe, wussten viele nicht, dass es sowas gibt", sagt sie. "Jetzt ist es bekannter geworden." 

Katze auf der Couch: Therapie für Haustiere liegt im Trend

Vom Bundesverband praktizierender Tierärzte gibt es Zuspruch zur Verhaltenstherapie bei Haustieren: "Das Tier muss organisch gesund sein, so dass man sagen kann, es ist tatsächlich eine Verhaltensauffälligkeit", sagt Sprecherin Astrid Behr. "Dann macht es schon Sinn, zu einer Verhaltenstherapie zu gehen." Halter sollten im Idealfall zu einem weitergebildeten Tierarzt gehen, so Behr. Da der Begriff des Tiertherapeuten nicht geschützt sei, sollte man unbedingt erst prüfen, ob das Angebot seriös ist.

Die Katzentherapeutin Birga Dexel ist zwar keine Tierärztin, arbeitete aber zeitweise im Auftrag des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP) für den Schutz bedrohter Tierarten, bevor sie sich zu einer Fortbildungen in der Tiertherapie entschied. In der Woche bekommt sie zwischen 30 und 400 Terminanfragen. Besonders viele seien es immer dann, wenn sie in den Vox-Sendungen "Hundkatzemaus", "Katzenjammer" oder "3 Engel für Tiere" zu sehen sei, so Dexel. Zusätzlich zur Betreuung der Haustiere bildet Dexel Katzentherapeuten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz aus. "Bald haben wir ein Netzwerk von Leuten zur Verfügung."

Warum den Deutschen ihre Haustiere so wichtig sind

Die Deutschen lieben ihre Haustiere. 2016 gab es knapp 31,6 Millionen Haustiere in deutschen Haushalten, wie der Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe Deutschlands mitteilte. Immer beliebter wird dabei mit 13,4 Millionen die Katze. Sie ist das beliebteste Haustier in Deutschland.

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Weil das Wohl der Tiere ihnen am Herzen liegt, bringen viele Besitzer das Haustier zur Therapie. Birgit Pfau-Effinger leitet die soziologische Forschungsgruppe zum Mensch-Tier-Verhältnis an der Universität Hamburg und sieht die Entwicklung als "neuen sozialen Sensibilität" in der Gesellschaft - die sich auch auf das Verhältnis zu Tieren erstrecke.

Dabei unterscheiden Menschen allerdings zwischen zwei verschiedenen Kategorien von Tieren, wie Pfau-Effinger sagt: "Haustiere erhalten einen eigenen Namen und werden in das Alltagsleben der Familien einbezogen. Sie unterscheiden sich damit ganz grundsätzlich von den sogenannten Schlachttieren, die anonym in Ställen der Massentierhaltung aufwachsen, welche im Allgemeinen außerhalb der Ortschaften liegen." Die einen werden vermenschlicht, die anderen geschlachtet.

Kühnel und Erker scheuen für ihre beiden Katzen keine Mühen. Das Paar hat schon vieles ausprobiert um ihren zu helfen. Ob Spiele oder Zerstäuber mit Pheromonen zur Beruhigung. "Ihr müsst das systemisch betrachten", gibt die Katzentherapeutin als Tipp. "Wie bei einer Familientherapie." Dexel rät dem jungen Pärchen, jetzt mit einem Klickertraining zu beginnen. Gewünschte Verhaltensweisen bei den Katzen sollen durch ein kleines Gerät, das Klickergeräusche macht, verstärkt werden. Bei jedem Klick gibt es zusätzlich ein Leckerli.

Haustiere: Der Mensch ist Ursache für Verhaltensstörungen

"Angststörungen kommen immer wieder bei Katzen vor. Das ist menschengemacht", sagt Dexel. Oft liegt das Problem allerdings nicht beim Tier selbst, sondern beim Halter. Bevor die achtjährige Emmi zu ihren jetzigen Besitzern kam, wuchs sie in einem Messie-Haushalt auf, wie Erker erzählt. "Die Katzen haben sich unkontrolliert vermehrt und alles gefressen, was ihnen unterkam." Emmi sei süchtig nach Schokolade, Erdnussflips und Chips. "Das waren früher wohl ihre Hauptnahrungsmittel", meint Kühnel. Jetzt müsste das Paar aus Königs Wusterhausen all das für Emmi unzugänglich machen und wegsperren.

"Du bist ein super Racker", bestärkt Dexel Kater Louis. Schnell lernt der neujähige Kater über Kissen zu springen und Slalom zu laufen. Das Training fördere die Konzentration des Katers, danach sei er zu ausgepowert, um Unsinn zu machen. Dazwischen gibt es Lob. "Ja fein!" "Zack, super, ja gucke mal!" "Das machst du ganz toll, du bist ein super Hecht, ein cleverer Hecht."

Viele Besitzer vermenschlichen ihre Tiere: "Das ist das Problem. Häufig schließen die Menschen von sich auf die Katzen und denken sich dann: Die will mich ärgern, die will protestieren. Das ist so ein Blödsinn. Menschen sind arrogant, Menschen sind hinterhältig. Menschen würden bewusst versuchen, jemanden zu provozieren", so Dexel. Katzen würden allerdings anders funktionieren.  "Katzen werden unsauber, wenn sie Stress haben. Die wollen den Haltern nicht irgendetwas heimzahlen."

Ob die Katzentherapeutin manchmal das Gefühl habe, sie therapiere eher die Halter, als deren Tiere? "Immer." (dpa)

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