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Vorsorge
12.10.2020

Lohnen sich Lebensversicherungen noch?

Die Allianz Leben hat die 100-prozentige Beitragsgarantie bei der Lebensversicherung gekippt.
Foto: Andrea Warnecke, dpa (Symbolfoto)

Die Allianz hat das Aus für die 100-prozentige Beitragsgarantie der einst sicheren Säule der Altersvorsorge verkündet. Was dieser Schritt für Neu- und Altkunden bedeutet.

Früher galt sie als sichere Säule der privaten Altersvorsorge. Jetzt steht die jahrzehntelange Konstruktion der kapitalbildenden Lebensversicherung vor dem Einsturz: Deutschlands größte Lebensversicherung, die Allianz Leben, hat die 100-prozentige Beitragsgarantie gekippt. Ab 2021 können Neukunden nicht mehr auf den vollen Erhalt ihrer eingezahlten Gelder bauen. Die künftigen Lebens- und Rentenpolicen bieten nur noch 60, 80 oder 90 Prozent Beitragsgarantie.

„Das heißt, letztendlich Verlust, das Produkt wird zum Risikoinvestment“, warnt Axel Kleinlein, Vorstandssprecher des Bundes der Versicherten (BdV). Verbraucherschützer erwarten, dass die Konkurrenz nachzieht und der endgültige Niedergang der Lebensversicherung nur noch eine Frage der Zeit ist. Was das für Neu- wie auch Altkunden bedeutet:

Wie attraktiv sind Lebensversicherungen noch als Altersvorsorge?

Kapitalbildende Lebensversicherungen haben immer noch einen guten Ruf – obwohl das Produkt kompliziert ist, unflexibel, intransparent. Und meist enttäuschend, weil die Auszahlung oft weit unter der Prognose von einst liegt. Im Moment gibt es rund 92 Millionen abgeschlossene Verträge. Die Mischung aus Sparen und Versichern für den Todesfall galt in den 80er und 90er Jahren noch „als dritte Säule der Altersvorsorge“, wie Andrea Heyer erklärt, Finanzexpertin der Verbraucherzentrale Sachsen. Tatsächlich gab es früher vergleichsweise hohe Zinsen. Bei Vertragsabschluss im Juli 1994 lockten vier Prozent auf die Spareinlagen, nach Abzug von Kosten. Heute liegt der Garantiezins bei nur noch 0,9 Prozent. Vor allem die Dauer-Niedrigzinsphase macht es den Versicherern schwer, ihre Versprechen zu halten. Dass die Kapitallebensversicherung nach 2005 stark an Attraktivität einbüßte, lag auch am Wegfall des Steuerprivilegs.

Was kommt?

Ab Anfang 2021 dürfte es noch schwerer werden, die Kundschaft von den Vorteilen einer Kapitallebensversicherung zu überzeugen. Branchenprimus Allianz Leben kündigte an, dass der Kunde künftig die Wahl haben soll, wie viel Risiko er eingeht. Für den Verzicht auf volle Garantie winke die Chance auf höhere Renditen, heißt es in Stuttgart. „Das ist der endgültige Bruch mit Produkten, die wenigstens Verluste verhindern“, kritisiert Versicherungsmathematiker Kleinlein. Für Verbraucher bedeute es: „Wer heute 100 Euro in den Sparstrumpf steckt, hat in zehn Jahren noch immer 100 Euro. Bei der Allianz kann man zukünftig nur noch sicher sein, dass es 90, 80 oder gar nur 60 Euro sind.“

Nach Ansicht Kleinleins habe das mit der Idee einer Versicherung nichts mehr zu tun. „Wir können davon ausgehen, dass die Branche nachziehen wird“, so der BdV-Vorstandssprecher. Der Mix aus hohen Kosten, Dauerniedrigzins und jahrelangen Fehlkalkulationen habe die gesamte Lebensversicherungsbranche in Deutschland zum Wanken gebracht. Viele Versicherer seien desolat aufgestellt. Statt den Rotstift bei den Kosten und Provisionen anzusetzen, müsse der Kunde die Misere ausbaden, so Kleinlein.

Was heißt das für Neuabschlüsse?

Verbraucherschützer raten schon seit Jahren dazu, Sparen und Versichern getrennt zu halten – und Mischformen wie etwa die Lebensversicherung zu meiden. Interessenten sollten sich jetzt auf keinen Fall zum Neuabschluss drängen lassen, warnt Heyer. Weder mit dem Argument, man könne nur noch bis zum Jahresende von der 100-Prozent-Garantie profitieren. Noch im kommenden Jahr mit der Aussicht auf höhere Renditen.

„Die Lebensversicherung ist ein Auslaufmodell, so oder so“, betont auch Elke Weidenbach, Versicherungsexpertin der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. Es lohne sich nicht mehr. Auch der Abschluss der neu angebotenen privaten Rentenversicherungen mit abgesenkten Garantien sei alles andere als sinnvoll, mahnen die Experten von Stiftung Warentest. Dazu kommt: Niemand kennt bei Vertragsschluss seinen tatsächlichen Finanzbedarf während der Laufzeit, die meist 30 Jahre und länger beträgt. Viele Verbraucher wollen oder müssen vorzeitig aus ihren Versicherungen raus, weil sich die Lebensumstände verändern. Und dann wird es richtig teuer.

Was gilt jetzt für Altkunden?

Wer Allianz-Kunde ist und schon länger eine Lebens- oder Rentenversicherung abgeschlossen hat, braucht sich um den Fortbestand seines Vertrags keine Sorgen zu machen, betont Heyer. Die einst vereinbarte Garantie beziehungsweise die Verzinsung der gezahlten Beiträge bleiben unangetastet. Dieser Grundsatz gilt auch für Kunden von Versicherern, die in den kommenden Wochen ähnliche Einschnitte ankündigen werden.

Was, wenn ich raus will aus dem Vertrag?

Wer unzufrieden ist mit seiner Police oder aussteigen will, weil er sich die Beiträge nicht mehr leisten kann, sollte auf keinen Fall überhastet kündigen, mahnt Kleinlein zur Vorsicht. Ein vorzeitiger Ausstieg ist immer ein herbes Verlustgeschäft. Die Reißleine zu ziehen, rechnet sich höchstens dann, wenn der Vertrag erst wenige Monate alt ist – oder wenn die Rendite sehr gering ausfällt. Läuft er länger als fünf Jahre, ist eine Berufsunfähigkeitsversicherung eingeschlossen und die Beitragslast zu stemmen, raten Verbraucherschützer in der Regel zum Durchhalten. Ist das Geld knapp, kann es sinnvoll sein, den Vertrag beitragsfrei zu stellen und auf Eis zu legen. Aber auch dieser Schachzug kostet Geld.

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