Nutella stoppt Produktion wegen Qualitätsmängeln
Im französischen Ferrero-Werk in Villers-Écalles werden bis zu 600.000 Gläser Nutella am Tag produziert. Jetzt stehen die Bänder still.
Der Süßwaren-Konzern Ferrero hat seine Produktion im größten Nutella-Werk der Welt gestoppt. An der Produktionsstätte in Frankreich seien von Mitarbeitern Qualitätsmängel in der Produktion festgestellt worden. Das berichten mehrere französische Medien, die sich auf eine Pressemitteilung des Familienunternehmens von Mittwoch berufen.
Qualitätsmängel bei der Produktion von Nutella festgestellt
Die Mängel seien bei Vorprodukten von Kinder Bueno und Nutella festgestellt worden. Um welche Qualitätsprobleme es sich dabei genau handelt, ist nicht bekannt. Im französischen Werk in Villers-Écalles in der Normandie werden täglich bis zu 600.000 Gläser Nutella gefertigt. Bis Freitag soll die Produktion Medienberichten zufolge nun erstmal still stehen. Für Konsumenten von Ferrero-Produkten soll keine Gefahr bestehen, da bereits ausgelieferte Ware nicht von dem Problemen betroffen sei.
Ferrero hat insgesamt 22 Werke, in denen mehr als 30.000 Menschen arbeiten. Das italienische Unternehmen hat seinen Umsatz in den vergangenen Jahren auf mehr als zehn Milliarden Euro verdoppelt. Etwa jedes vierte Glas Nutella wird in dem betroffenen Werk produziert. Ob es wegen des Produktionsstopps zu Engpässen bei der Auslieferung von Nutella kommen könnte, ist nicht bestätigt.
Vor einigen Monaten hatte Ferrero für Schlagzeilen gesorgt, weil das Unternehmen die Rezeptur von Nutella geändert hatte. Die Schokocreme hat seitdem zwar weniger Kalorien, dafür haben die Hersteller aber den Zuckeranteil erhöht. Laut Nährwerttabelle ist der Zuckergehalt von 55,9 Prozent auf 56,3 Prozent gestiegen. Viel auffälliger ist aber die Farbe: Statt dunkelbraun ist der Aufstrich nun heller.
Kritik an Nutella nach Änderung der Rezeptur
Laut Verbraucherzentrale zeigt sich anhand der Nährwerttabelle, dass sich auch das Zucker-Fett-Verhältnis seit der Änderung der Zusammensetzung verschoben hat: Der Zuckeranteil ist um 0,4 Prozent gestiegen, der Fettanteil um 0,9 Prozent gesunken. Ferrero wird auch immer wieder kritisiert, weil das Unternehmen für seine Produkte Palmöl verwendet. (AZ/dpa)
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