Wer bei Reisen außerhalb des Euroraums Geld abhebt, riskiert hohe Gebühren. Wenn am Automaten die sofortige Umrechnung von Euro in die jeweilige Landeswährung ausgewählt wird, sind Aufschläge von teils über zwölf Prozent die Folge, wie die Zeitschrift "Finanztest" in ihrer Juni-Ausgabe berichtet. Reisende sollten stets die Abrechnung in der Landeswährung wählen, rieten die Tester.
Zum Teil werde "dreist gelogen"
Die Tester hatten in 13 Ländern das Geldabheben am Automaten untersucht. In elf Ländern wurde demnach die sofortige Umrechnung der Landeswährung in Euro angeboten.
Allerdings sei es teilweise gar nicht so einfach gewesen, dies abzulehnen, "denn die Benutzerführung an den Automaten ist oft unübersichtlich und irreführend", beklagte "Finanztest". Zum Teil werde auch "dreist gelogen". Auf dem Display erschienen etwa Hinweise wie "fixer Kurs" oder "Gebühren 0%", doch in Wirklichkeit wurde ein Aufschlag erhoben. Besonders teuer war das Abheben laut "Finanztest" in Großbritannien, Polen, Tschechien und Ungarn.
Kostenfalle auch beim Bezahlen mit Karte
Eine sofortige Umrechnung in Euro gibt es demnach auch beim Bezahlen mit Karte in Läden und Hotels. Die Tester machten entsprechende Erfahrungen in Großbritannien, Kroatien, Polen, Ungarn und der Schweiz. Informiert wurden sie darüber aber entweder gar nicht oder nur über das Display des Kartenlesegeräts. Die unerwünschte Umrechnung tauchte meist erst auf dem Kassenbon auf und kostete zwei bis fünf Prozent.
Ausführliche Informationen zum Test erhalten sie auf Stiftung Warentest. afp