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Finanzierung
22.10.2020

Schuldenfalle: Was Sie bei einem Ratenkredit beachten sollten

Ein Ratenkredit kann für Anschaffungen oder Reparaturen derzeit eine gute Finanzierungsmöglichkeit sein.
Foto: Imago Images (Symbol)

Geld von der Bank leihen ist im Corona-Jahr vergleichsweise günstig. Aber Vorsicht: Niemand muss eine angebotene Versicherung mitkaufen. Denn das kommt teuer zu stehen.

Auto defekt, Heizung kaputt und Weihnachten steht auch bald vor der Tür: Wer gerade dringend Geld für Reparaturen oder Anschaffungen braucht, für den kann ein Ratenkredit eine gute Lösung sein. 10.000 Euro von der Bank zu leihen – das ist aktuell mit etwa drei, maximal fünf Prozent Zinsen pro Jahr vergleichsweise erschwinglich. „Besser als das Konto überziehen“, sagt Zinsexperte Max Herbst von der unabhängigen Finanzberatung (FMH) in Frankfurt. Trotzdem gibt es für Millionen Kreditnehmer am Ende ein böses Erwachen. Mitverkaufte Versicherungen, auch Ratenschutz genannt, verteuern das Darlehen massiv und treiben Betroffene häufig in die Schuldenfalle, warnt Kerstin Föller, Kreditexpertin der Verbraucherzentrale Hamburg. Dabei ist die Absicherung gegen Jobverlust, Krankheit oder Tod gar kein Muss. Banken verleihen Geld auch ohne Policen. Wie Ratenkredite bezahlbar bleiben – und wie sich die Zusatzbelastung abschütteln lässt.

Ratenkredit: Worauf müssen Kreditnehmer gefasst sein?

Einen Ratenkredit abschließen ist eigentlich schnell passiert. Zum Beispiel im Möbelhaus: Ist die Küche ausgesucht, offeriert der Verkäufer meist gleich einen Finanzierungsvertrag. Aber: Eine schnelle Unterschrift kann teuer zu stehen kommen, warnt Andrea Heyer, Finanzexpertin der Verbraucherzentrale Sachsen. Denn: Ganz häufig wird eine Restschuld- oder Restkreditversicherung mitverkauft, auch Ratenschutz genannt. Die Police in der Art einer Risiko-Lebensversicherung soll die noch offenen Raten absichern, falls der Kunde nicht mehr zahlen kann. Zum Beispiel, weil er arbeitslos wird, krank wird oder wenn er stirbt. Der Mitverkauf passiert millionenfach auch bei der Kreditaufnahme online, beim Autohändler oder am Bankschalter. Häufig hätten Konsumenten den Eindruck, ohne Versicherung bekämen sie keinen Kredit, berichtet Föller.

Warum wird es beim Ratenkredit plötzlich teuer?

Das Kombi-Geschäft aus Darlehen und Police sei schwer durchschaubar, kritisiert Föller. Die Kosten für die Versicherung werden nicht in den Effektivzins des Ratenkredits eingerechnet. „Der hohe Zinssatz würde sofort abschrecken“, betont Herbst. Ein Zins von 2,99 Prozent könnte durch die Koppelung plötzlich auf 12 Prozent explodieren. „Dann würde kein Mensch finanzieren“, sagt Herbst. Daher läuft es so: Die Versicherungsprämien werden als Einmalbetrag auf die Kreditsumme draufgeschlagen. So kann ein 10.000-Euro-Kredit für die Küche schnell mal um 4000 Euro teurer werden. Damit steigen auch die Zinsen, die der Kunde an die Bank zahlen muss. Und die monatliche Rate steigt. Nicht das Darlehen selbst, sondern die Versicherungsprämien treiben Verbraucher letztlich in finanzielle Probleme, gibt Herbst zu bedenken. Die teure Absicherung könne vor allem für ältere Kunden mit höheren Ausfallrisiken zur Kostenfalle werden, warnt Föller. Wichtig: Wer seine Raten nicht mehr zahlen kann, sollte eine Umschuldung meiden. Der nächste Kredit wird oft erneut an eine Restschuldversicherung gekoppelt. Und dann wird alles noch schlimmer.

Was ist zu tun?

Niemand muss eine Versicherung mitkaufen, wenn er sich Geld von der Bank leihen will, wie Herbst betont. Ratenkredite gibt es auch ohne Verknüpfung. Im Ernstfall tauge die Restschuldversicherung ohnehin nicht viel, so Herbst. Ob sie bei Zahlungsunfähigkeit überhaupt einspringt, ist fraglich. Wer schon eine Berufsunfähigkeitsversicherung besitzt, eine Risikoleben oder gesetzliche Arbeitslosenversicherung, braucht die Absicherung gar nicht. Ratenkredite müssen nicht zwingend beim Möbel- oder Autohändler unter Dach und Fach gebracht werden. Sie lassen sich bei jeder Bank, auch online, abschließen. Vorher die Zinskonditionen vergleichen lohnt. Das geht beispielsweise mithilfe von kostenfreien Internet-Rechnern, unter anderem von FMH, Check24 oder Verivox. Alle Bausteine gehörten genau geprüft, empfiehlt Föller: „Würden sich die Kunden trauen, schon bei Vertragsabschluss unklare Punkte wie die angebotenen Versicherungen zur Sprache zu bringen, könnten sie sich viele Probleme ersparen.“

Wie kommt man raus aus dem Ratenkredit?

Laut Bafin haben rund 8,2 Millionen Menschen in Deutschland eine Restschuldversicherung. Wer sie unbedacht abgeschlossen hat und jetzt raus möchte, sollte wissen: Der Versicherungsvertrag darf gesondert gekündigt werden. Finanzielle Verluste sind aber nahezu unvermeidbar. Einfach ist der Ausstieg nur dann, wenn der Ratenkredit noch ganz frisch ist. Die Versicherung lässt sich innerhalb von 30 Tagen ohne Angabe von Gründen widerrufen. Der Kreditvertrag bleibt bestehen. Wer schon länger Kunde ist, hat die Option, die Versicherung zu kündigen. Doch das kostet. Wie hoch die finanziellen Einbußen dadurch sind, hängt vom Einzelfall ab. „Die Leute fallen aus allen Wolken, wenn dann von 6000 Euro Prämien die Hälfte weg ist, für Abschluss, Provisionen und so weiter“, so Föller.

Was ist mit Widerrufen?

Eine kostengünstige Variante, aus der Restschuldversicherung auszusteigen, kann der Widerruf sein. Machte der Anbieter Fehler bei der Widerrufsbelehrung, fing die Widerrufsfrist nicht an zu laufen. Und das bedeutet: Der betroffene Kunde kann seinen Restschuldversicherungsvertrag auch nachträglich noch für nichtig erklären und bestenfalls viel Geld zurückholen, selbst wenn das Darlehen bereits seit mehreren Jahren abgewickelt ist. Timo Gansel, Berliner Fachanwalt für Bank- und Kapitalmarktrecht, geht davon aus, dass über 80 Prozent der Kreditverträge, die bis 2010 abgeschlossen wurden, gespickt sind mit formalen Fehlern. Findet ein Kunde solche Schnitzer, darf er auf Rückabwicklung des Versicherungsvertrags und auf Neuberechnung pochen, auch nachträglich. Einige Anwaltskanzleien bieten dazu kostenfreie Ersteinschätzungen an.

Wer profitiert eigentlich?

Weil die Versicherungssumme an die meist kurzen Laufzeiten beim Konsumentenkredit von etwa drei Jahren angepasst wird, ist ein Ratenschutz immer teuer erkauft. Aber für die Banken ist es ein Milliardengeschäft, wie Herbst erläutert. Allein 2019 summierten sich die Ratenkredite an Privathaushalte auf rund 176,5 Milliarden Euro. Auch die Finanzaufsicht Bafin hält die Prämien und Provisionen für Restschuldversicherungen für zu hoch. Pläne für eine Entkoppelung von Kredit und Police, wie von Verbraucherschutzseite gefordert, sind aber nicht in Sicht.

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