Schnittblumen: So halten Blumen in der Vase länger
Blumen in der Vase sollen möglichst lange halten. Eine Expertin gibt Tipps, wie das am besten gelingt und welche Fehler vermieden werden sollten.
Die Haustür geht auf. Nach einem stressigen Tag ist der Anblick der frischen Blumen, die in der Vase stehen, doch etwas Feines. Doch etwas trübt die Freude: Die Tulpen lassen schon ihre Köpfe hängen. Wie konnte das passieren?
Das richtige Arrangieren von Schnittblumen ist eine Kunst für sich. Barbara Storb vom Fachverband deutscher Floristen in Bayern kennt die klassischen Fehler, die Blumenliebhaber begehen können. Denn nicht alle Pflanzen sind gleich.
Blumen in der Vase: So halten sie länger
"Tulpen brauchen viel Wasser", erklärt Storb. Demnach gibt es dick- und dünnzellige Pflanzen. Die dickzelligen sind wahre Schluckspechte. "Das ist ähnlich wie bei den Menschen, da schreit auch jede Fettzelle nach Nahrung", sagt Storb. Gerade die Blumen, die im Frühjahr blühen, brauchen viel Wasser. Dazu gehören neben den Tulpen etwa Narzissen, Iris und Primeln. Beispiele für dünnzellige Pflanzen sind vor allem Sommerblüher wie Lavendel. "Die erkennt man meist an etwas lederartigen Blättern und eher holzigen Stielen", sagt Storb.
Und die beliebten Sorten? Rosen, Geranien, Chrysanthemen und Lilien? "Die liegen im Wasserverbrauch eher in der Mitte", sagt Barbara Storb. Also im Zweifel einfach mehr Wasser in die Vase gießen? "So einfach ist das auch nicht", gesteht Storb. Schnittblumen hätten zwar grundsätzlich kein Problem mit zu viel Wasser - "da sind Topfpflanzen anders" - doch mit mehr Wasser steigt das Risiko, dass die Pflanzen verfaulen. "Das ist der Spagat, den man hinkriegen muss: die Blumen dürfen weder vertrocknen, noch im Wasser verfaulen", sagt Storb. Im Zweifel sollte man lieber im Blumenladen nachfragen.
Hygiene ist entscheidend für die Schnittblumen
Nicht nur die Wassermenge ist wichtig. "Das Wasser muss sauber sein", sagt Storb. "Die Pflanzen sind zwar durch den Schnitt von ihren Wurzeln getrennt, aber sie leben noch", erklärt die Floristin. Der Schnitt sei "eine schwere Verletzung, eine große Wunde". Und die kann sich durch verdrecktes Wasser entzünden, die Pflanze geht schneller ein. Deshalb empfiehlt sie sauberes Wasser und Frischhaltemittel wie Chrysal, die von Blumenfachverkäufern häufig mit den Sträußen mitverkauft werden. Außerdem sollten Blätter abgeschnitten werden, die ins Wasser fallen könnten, die Vase sollte sauber sein.
Und beim Zusammenbinden von Sträußen - gibt es Pflanzen, die sich nicht ausstehen können? "Die trinken sich nichts weg", sagt Storb. Allerdings gibt es andere Fallen. "Schneiden Sie bitte keine Iris und stellen Sie Hyazinthen nicht in einen gemischten Strauß", warnt sie. Die beiden Pflanzen können ein Sekret absondern. "Wir nennen sie deshalb auch Schleimer", erklärt die Fachfrau. Das Sekret gelangt ins Wasser und kann das eigentlich saubere Nass so stark verdrecken, dass andere Pflanzen nicht mehr an Wasser kommen - und schnell absterben.
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