So können Kinder früh ein gesundes Essverhalten lernen
Übergewicht oder gar Fettleibigkeit sind weltweit verbreitet. Auch Essstörungen sind ein Problem, das zunehmend Kinder und Jugendliche betrifft. Was man dagegen tun kann.
Von Essstörungen und Übergewicht sind in unserer Gesellschaft auch immer mehr Kinder und Jugendliche betroffen. Die Grundlagen für ein richtiges Essverhalten werden schon im Babyalter gelegt. Das bedeutet, dass Kinder schon in jungen Jahren an ein gesundes Essverhalten herangeführt werden können, sodass Krankheiten wie Essstörungen und Übergewicht oder gar Fettleibigkeit vorgebeugt werden kann.
Eltern können schon früh die Weichen dafür stellen, dass ihr Kind ein gesundes Essverhalten entwickelt. Oftmals reichen ein wenig Aufmerksamkeit und Zuwendung aus, um das richtige Essverhalten zu begünstigen. Neben der Auswahl gesunder Nahrung ist auch die Erziehung wichtig. So sollten Eltern bereits bei Babys auf Hunger- und Sättigungssignale achten, um späteren Problemen mit Übergewicht oder Essstörungen vorzubeugen.
Übergewicht durch gesundes Essverhalten verhindern
Eltern sollten beispielsweise stets darauf aufpassen, ob die Menge des Essens auf den Hunger ihres Babys angepasst ist. Das gilt auch bei Fläschchen: Portionsangaben auf den Packungen seien nur Orientierungswerte, erläutert das Netzwerk Gesund ins Leben. Schon Säuglinge seien in der Lage, ihre Milchmenge zu regulieren. Füttern Eltern ihr Baby nur, wenn es Hunger signalisiert, schulen sie so langfristig ein gesundes Essverhalten des Kindes.
Im Gegensatz dazu kann es späteres Übergewicht begünstigen, wenn Säuglinge ihre Flasche austrinken müssen. Dann nehmen sie mehr Nahrung zu sich, als ihrem Körper gut tut. Wenn ein Baby aufhört zu trinken, den Sauger loslässt und den Kopf wegdreht, heißt das in aller Regel: Es hat genug. Dann sollten Eltern diesem Signal folgen. So lässt sich ein gesundes Essverhalten schon in frühen Jahren bestärken.
Essverhalten: Feste Essenszeiten und Aufmerksamkeit helfen
Außerdem lernen Kinder idealerweise früh feste Essenszeiten kennen, wie die Onlinerberatung der Bundeskonferenz für Erziehungsberatung empfiehlt. Eltern sollten nicht ständig etwas zu essen anbieten - das widerspricht gesundem Essverhalten. Dabei gilt es nicht nur, Junk Food und Süßes zu reduzieren; das allein macht das richtige Essverhalten nicht aus. Auch Gesundes sollte nicht immer bereitstehen. Kinder sollten beispielsweise im Buggy kein Brötchen in die Hand bekommen, raten die Experten.
Gesundes Essverhalten fängt zwar bei Lebensmitteln, doch dort hört die Vorsorge vor Essstörungen nicht auf. Essen hat oft mit Emotionen zu tun. Quengelt beispielsweise das Baby wirklich, weil es Hunger hat? Nicht immer sollten weinende Säuglinge sofort gefüttert werden, denn genau das kann Übergewicht fördern. Oft sind Babys müde oder wollen einfach nur Aufmerksamkeit - bekommen sie stattdessen etwas zu essen, verknüpfen sie das miteinander.
Das Gleiche gilt für den gemeinsamen Fernsehabend der Familie - werden jedes Mal Chips dazu gegessen, verbinden Kinder das positive Zusammensein mit dem Essen. Auch dadurch wird gesundem Essverhalten entgegengewirkt und Übergewicht gefördert. Generell sollten Süßigkeiten und Knabberkram aber auch nicht verboten werden - das macht sie nur besonders reizvoll. dpa/sh
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