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  3. Umwelt: Unverpackt statt Plastik: So viel Müll lässt sich beim Einkauf vermeiden

Umwelt
23.07.2018

Unverpackt statt Plastik: So viel Müll lässt sich beim Einkauf vermeiden

In Unverpackt-Läden werden die Produkte – im Bild Kaffeebohnen – lose angeboten. Kaffeekapseln (links) gelten hingegen als regelrechte Müllsünde.
Foto: Fabian Kluge

In Deutschland gibt es die ersten Unverpackt-Läden. Haben diese die gleichen Produkte wie Supermärkte? Und sind die Preise ähnlich? Ein Selbstversuch.

Die Welt hat ein Plastik-Problem, sie versinkt im Müll. Nach Angaben der Organisation „Seas at Risk“ gelangen aus der EU jährlich rund 100000 Tonnen Plastik ins Meer. Bekannt ist das Problem seit langem, was sich ändert, ist das Bewusstsein: Die EU will Plastik-Strohhalme, Einweggeschirr und Wattestäbchen verbieten. Auch Supermärkte beteiligen sich zunehmend am Kampf gegen Plastikberge und nehmen Wegwerf-Produkte aus Kunststoff aus den Regalen. Der Einzelhandelskonzern Rewe etwa will auf den Verkauf von Einweg-Trinkhalmen aus Plastik verzichten.

In vielen deutschen Städten gibt es aber seit Neuestem eine Alternative: Unverpackt-Läden bieten Lebensmittel und Dinge des täglichen Gebrauchs ganz ohne Verpackung an. Aber bekommen Kunden im Supermarkt und im Unverpackt-Laden tatsächlich die gleichen Produkte für das gleiche Geld? Und wie viel Müll fällt am Ende wirklich an?

Waren aus Glas- und Holz-Boxen

Der Weg führt zunächst in einen Unverpackt-Laden in der Augsburger Innenstadt. Das Geschäft ist deutlich kleiner als die inzwischen zu Einkaufsparadiesen gewachsenen Supermarktketten. An den Wänden hängen gefüllte Boxen aus Glas und Holz. In der Mitte ist ein kleiner Obst- und Gemüsestand aufgebaut. Zunächst stellt man die selbst mitgebrachten Mehrweggefäße auf eine Waage. Das Gewicht wird am Ende des Einkaufs wieder abgezogen. Dann kann es losgehen. Neben Nudeln aus der Region, Müsli, Kaffeebohnen und Karotten landen auch Wattestäbchen in der Einkaufstasche. Diese sind in einen recycelbaren Karton gepackt, das Verbindungsstück zwischen den beiden Watte-Enden, sonst aus Plastik, ist hier aus Bambus gefertigt.

Auch ein Liter Milch in der Glasflasche, Schokolade, zehn Bio-Eier und ein in kompostierbares Papier gewickeltes Brot passen ins Budget von 20 Euro. Zumindest fast: Am Ende liegt der Einkauf rund zwei Euro über dem anvisierten Limit.

Im Vergleich zum Unverpackt-Laden erschlägt das Angebot im Supermarkt beinahe. Während bei den Eiern noch kein Unterschied zur verpackungsfreien Alternative zu sehen ist, gibt es bei den Karotten schon das erste Problem. Diese gibt es nicht einzeln und unverpackt, sondern nur im Zwei-Kilo-Plastikbeutel. Die Mahlzeiten der kommenden Wochen sind also gesichert. Die Milch bietet der Supermarkt ebenfalls in Glasflaschen an, die Versuchung ist jedoch groß, zur günstigeren und bequemeren Tetrapack-Variante zu greifen.

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Kaffee-Kapseln sind Müllsünden

Das Müsli gibt es ebenfalls nur in der 500-Gramm-Packung, im Gegensatz zu den Karotten wird das immerhin nicht schlecht. Neben den klassischen Plastik-Wattestäbchen wandert noch mehr Schokolade in den Einkaufskorb – verpackt in Plastik oder Alufolie. Die Nudeln gibt es im Karton mit Glassichtfolien-Fenster. Ähnlich beim Brot: Beschichtetes Papier mit Folie, dazu ein Plastik-Klipp, der das ganze Konstrukt zusammenhält. Fehlt nur noch der Kaffee: Nun bieten Supermärkte ebenfalls ganze Kaffeebohnen an. Doch gleich daneben stehen die wohl größten Plastiksünden in den Geschäften: Kaffeekapseln. Knapp 18 Euro werden am Ende an der Kasse fällig.

Eben jene Kaffeekapseln bemängelt auch Matthias Zeuner-Hanning, Umwelt-Experte der Verbraucherzentrale in Bayern: „Sie sind oft zwei- bis dreifach verpackt, dazu kommen die Blister-Folien. In der Kapsel befinden sich rund fünf Gramm Kaffee – ein krasses Missverhältnis.“ Obst und Gemüse empfiehlt der Experte, auf dem Wochenmarkt zu kaufen. Das sei aber auch immer eine Preis- und Zeitfrage. „Daher bietet sich ein Kompromiss an, zumal es bei einigen Produkten kaum eine plastikfreie Alternative gibt“, sagt Zeuner-Hanning.

Was in Supermärkten immer häufiger zu beobachten ist: Gerade Bioprodukte werden in Plastikverpackungen angeboten. Umwelt-Experte Zeuner-Hanning erklärt: „Der Handel argumentiert, dass sie Bioware durch mehrere Etiketten von konventioneller Ware unterscheiden wollen. Ein weiteres Argument ist, dass Lebensmittel unverpackt schneller verderben.“

Viele Kunden fühlen sich durch Plastik gestört

Laut einer Umfrage des Bundesverbands des Verbraucherschutzes fühlt sich ein großer Teil der Kunden von zu viel Plastik gestört. Die EU-Kommission will den Einweg-Müll im Meer bis 2020 um 30 Prozent reduzieren; das EU-Parlament strebt ein ehrgeizigeres Ziel von 50 Prozent bis 2030 an. Über eine Plastik-Steuer wird diskutiert. Gratis-Plastiktüten sind aus dem deutschen Einzelhandel bereits weitgehend verschwunden – der Tüten-Verbrauch geht seit Jahren deutlich zurück. Dass auch die Politik in Bewegung kommt, findet Zeuner-Hanning gut, ergänzt aber: „Es wäre besser, aufwendige Verpackungen oder schwarze Kunststoffe zu verbieten. Diese sind nämlich nicht recycelbar, aber genau daraus bestehen die meisten Kaffeekapseln.“

Bilanz: Drei Kartons versus 34 Supermarkt-Verpackungen

Und was sagt die Bilanz der Testeinkäufe? Drei Kartonverpackungen, die zum Teil kompostierbar sind, hinterlässt der Einkauf im Unverpackt-Laden. Ganze 34 Packungen, Folien und Plastikteile der Einkauf im konventionellen Supermarkt. Dazu kommen die Kunststoffteile der Wattestäbchen.

Fazit: Der erste Einkauf im Unverpackt-Laden mag aufwendig erscheinen. Schließlich muss man eigene Gefäße mitbringen. Der Supermarkt bietet zudem eine größere Produkt-Vielfalt und ist im Schnitt günstiger, dafür sind die Lebensmittel in den seltensten Fällen aus der Region. Und doch: In Sachen Müll ist der Unverpackt-Laden aber klarer Punktsieger.

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