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Küchenmaschine
09.05.2019

Was der neue Thermomix TM6 wirklich kann - ein Selbstversuch

Der sechste Thermomix hat neue Funktionen: Lohnt sich das deutsche Rührwunder für die Küche?
Foto: Michael Pohl

Mit dem neuen Thermomix versucht der Hersteller, an den alten Boom anzuschließen. Der Nachfolger TM6 kann nun braten und hat dabei einige verborgene Talente.

Als wir das erste Mal einen Hefeteig im Thermomix gemacht haben, waren wir todsicher: Das wird nie etwas! Zwar erwärmte der Edelmixer die Milch mit der frischen Hefe und etwas Zucker akkurat auf 37 Grad Körpertemperatur. Doch nachdem wir Mehl, Ei, Butter und Salz in den Mixtopf schütteten, rödelte das massive Gerät gerade Mal eineinhalb Minuten. Nicht mal durchgängig, sondern in kraftvollen Etappen.

Eineinhalb Minuten Kneten? Das soll’s gewesen sein? Unmöglich. Umso überraschter waren wir über das Ergebnis: Nicht nur der Teig sah okay aus. Die im großspurig „Varoma“ getauften Dampfaufsatz fabrizierten Germknödel samt der im Heiz-Mixer in sieben Minuten aus Eigelben, Milch und ausgekratzter Vanilleschote emulgierten echten Vanillesoße schmeckten am Ende derart großartig, das man selbst in Österreich Mühe hätte, Besseres auf den Teller zu bekommen.

Nicht das einzige Aha-Erlebnis aus dem Grundkochbuch des Herstellers. Auch beim ungewöhnlich zusammen geschütteten Risotto oder der geling-sicheren Sauce Hollandaise nimmt es der weiße Mixroboter ernsthaft mit der Arbeit von Profiköchen auf. So erwachte unsere alte Skepsis zwar, als wir hörten, die neueste Thermomix-Generation mit seiner eher kleinen Bodenfläche könne nun auch anbraten.

Aber wir wollen dem Neuen natürlich eine Chance geben und haben uns ein Exemplar zum Testen besorgt. Vielleicht überrascht der „Thermi“, wie ihn seine vielen Fans nennen, uns ja wieder? So mancher Thermomix-Besitzer überlegt sich schließlich, ob er auf das neue Modell umsteigen soll. Und viele andere fragen sich angesichts des neuen Wirbels um das Gerät, was denn bitte an einem Mixer so Tolles dran sein soll, dass die Menschen dafür so viel Geld ausgeben.

Sogar in Sterneküchen wird mit dem Thermomix gearbeitet

TM6 nennt sich die sechste Generation des Küchengeräts des einst nur für seine Staubsauger bekannten Herstellers Vorwerk. Stolze 1359 Euro ruft das Unternehmen für das Küchengerät auf, sechzig mehr als bislang. Viel Geld für einen Mixer. Doch der robuste Thermomix ist mit seinen vielen Funktionen bis zum schrittweisen Kochen und Dämpfen mehrgängiger Menüs eher mit Küchengroßgeräten wie Backöfen vergleichbar – oder vom praktischen Nutzen bis zur Zeitersparnis mit der Anschaffung einer Geschirrspülmaschine.

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Doch auch hier spielt das Gerät in der oberen Preisliga. Die Zahl der Zigtausenden teils jüngerhaften Fans, deutet aber daraufhin, dass der von ihnen verehrte „Wunderkessel“ für viele Menschen sein Geld wert zu sein scheint.

Bekanntlich polarisiert der Mixer seit Jahren: Die einen lehnen mit Worten wie „Danke, aber ich kann kochen“ ab. Für andere bedeutet der Thermomix heute ein eigenes soziales Netzwerk, wenn über zahllose Foren auf Facebook, Instagram oder die firmeneigene „Rezeptewelt“ eigene Kreationen oder gelungene Kochergebnisse stolz präsentiert werden.

Dabei geht oft unter, dass den Thermomix auch ein eher leidenschaftsloser pragmatischer Nutzen verbindet. Nicht nur, dass die wenigsten mit dem Argument „Danke, aber ich kann abspülen“ die Erfindung der Spülmaschine verteufeln. Das große Talent des Küchengeräts ist, dass er mit seiner eingebauten Waage und seinem regelbaren Heizthermostat jedes einmal gelungene Rezept und Kochergebnis mit roboterhafter Zuverlässigkeit beliebig oft wiederholt, vorausgesetzt die Qualität der Zutaten stimmt.

Kein Wunder, dass das Gerät als Küchenhilfe längst Einzug in Restaurantküchen gehalten hat. Wir haben sogar gleich zwei Exemplare in der Küche eines österreichischen Zwei-Sterne-Restaurants entdeckt, auch das Luxemburger Restaurant der hochdekorierten Sterneköchin Léa Linster zählt das deutsche Rührwunder zu seinen Gerätschaften.

Der Thermomix ist ein Widersacher der Knorr- und Maggi-Fix-Tütenkultur

Ist der Umstieg auf den neuen Thermomix sinnvoll?
Foto: Michael Pohl

Die zuverlässige Wiederholbarkeit und die ausgeklügelte Schrittabfolge der Rezepte aus Kleinschneiden der Zutaten, Andünsten, Rühren in einem lange patentierten „Linkslauf“ der das Gargut entgegen der Schnittfläche des eingebauten Messers schonend beim Schmoren bewegt, statt weiter zerkleinert, hat inzwischen einen gigantischen Rezepte-Kosmos erschaffen. Allein die Internet-Plattform des Herstellers zählt über 42.000 Gerichte aus verschiedenen Ländern.

Man kann aus puren Körnern Vollkornmehl mahlen und binnen Minuten zu einem geling-sicheren Teig verarbeiten. Kann immer wieder spielend aus Eiern echten Schokoladenpudding oder eine bayerische Creme kochen, ohne dass dank der konstanten Temperaturen je die Gefahr des Gerinnens oder Ausflockens besteht, oder ein Hobbykoch, die Kunst des „zur Rose abziehen“ im Wasserbad lernen muss.

Inzwischen gibt es unzählige Kochbücher, die es einem leicht machen, neue Gerichte auszuprobieren. Denn man kann sich ziemlich sicher sein, das gleiche Ergebnis auf den Teller zu bekommen, das sich der Koch ausgedacht hat – wenn man sich stur an alle Vorgaben am Gerät hält.

Sollte es dabei so etwas wie einen Verdienst von Vorwerk geben, ist es dass die firmeneigenen Rezeptentwickler bei ihrem geführten Kochen „Guided Cooking“ konsequent auf die Philosophie frischer Zutaten setzen. Der Thermomix wurde damit in den vergangenen Jahren zu den erfolgreichsten Widersachern der Knorr- und Maggi-Fix-Tütenkultur und diverser anderer Fertignahrungs-Hersteller. Vermutlich dürften in Deutschland selten so viele frische Hefewürfel verkauft worden sein, wie zu den Hochzeiten des Thermomix-Booms.

Ein Quantensprung wie sein Vorgänger ist der TM6 nicht

Vorwerk versucht mit dem neuen Modell, an den früheren Erfolg anzuschließen, als Kunden nach dem Besuch einer Vertreterin – genannt Repräsentantin – monatelang wegen der Lieferzeit auf das Geräts warten mussten. Zuletzt waren es beim Vorgänger TM5 nur Wochen, denn seit zwei Jahren gingen die Verkaufszahlen bei Vorwerk deutlich zurück, sodass das 1883 gegründete Wuppertaler Familienunternehmen zum Jahreswechsel sogar Schlagzeilen mit Stellenabbauplänen machte.

Ein Quantensprung wie sein Vorgänger ist der TM6 jedoch nicht, wie schon auf den allerersten Blick zu erkennbar wird: Ähnlich wie Automobilhersteller nach ein paar Jahren ihren Fahrzeugen ein „Facelift“ oder eine „Modellpflege“ zukommen lassen, ist auch der neue Thermomix nur für eingeweihte Kenner vom Vorgänger zu unterscheiden.

Abseits offizieller Rezepte, kann der sechste Thermomix ganz ordentlich „woken“.
Foto: Michael Pohl

Er sitzt praktisch im gleichen Gehäuse. Im Wesentlichen hat er ein neues deutlich größeres Bediendisplay, über das sich einige neue Funktionen ansteuern lassen.

Allen voran kann der Neue nun den Topfboden auf 160 Grad aufheizen. Allerdings scheuten die Vorwerk-Ingenieure wohl das Wehklagen der Kunden über tief angebrannte Speisen: Die Software gibt die Brutzelstufe nur in wenigen eigenen Rezepten frei, für die der TM6 über Wlan ans Internet angeschlossen ist.

Bei uns blieb dabei das Überraschungswunder aus: Ein verkappter Grillmeister ist Kamerad Sechs nicht. Das ausprobierte Gyros-Rezept kann man als durchaus ganz okay bezeichnen, ohne dass das Fleisch zäh wurde. Gut, aber überraschend aufwendig erwiesen sich die Currynudeln mit Schweinefilet.

Die Currywurst ist und bleibt der Deutschen Liebling

Wie in Kantinen gilt auch unter den TM6-Internetrezepten Currywurst als der Deutschen Liebling. Uns überzeugte es nicht: Die klein geschnittenen Bratwurstscheiben wurden im Öl und ausfließenden Fett weniger gebraten als frittiert. Auch beim Salat mit Steakstreifen tat uns das Roastbeef leid, nachdem der Bratmixe selbst die Welldone-Grenze weit hinter sich gelassen hatte. Auch das Gulasch zerfasert, angebraten oder nicht, trotz Linkslauf etwas unansehnlich.

Doch ganz aufgeben wollten wir die Bratfunktion nicht, auch wenn es derzeit noch kaum offizielle Rezepte gibt. Tatsächlich entdeckten wir ein geheimes Talent: Der Neue könnte sich ganz gut als Wok-Assistent anbieten. Wie wir vermutet haben, beherrscht er das Pfannenrühren ganz ordentlich, die 160 Grad reichen dafür gerade so.

Wir marinierten Rindfleisch eine Stunde in je zwei Esslöffel Reisessig und Sojasoße, damit es das Braten weich übersteht. Nach einem Brat-Durchgang im Currynudel-Rezept nahmen wir es heraus, und - das geht – wiederholten den Brat-Durchgang mit Gemüsestreifen. Danach würzten und banden wir die Flüssigkeit: Diesmal waren wir positiv überrascht.

Zartrosa wird das Steak im „Sous-Vide“-Modus: Hier lässt sich der TM6 in einzelnen Grad-Stufen statt in Fünfer-Schritten einstellen. Das Rinderfilet muss vakuumiert werden. Wer kein Vakuum-Gerät besitzt, kann es sich bei vielen Metzgern einschweißen lassen, oder zur Not wie einen Dönerspieß dick wie ein Bonbon mit einigen Lagen Plastikwickelfolie einschlagen und mit Klipsen fixieren.

Die nach Rezept gebratenen Steakstreifen überzeugten uns weniger, die neue „Sous-Vide“-Funktion bringt vorzeigbare rosarote Resultate.
Foto: Michael Pohl

Besonders genau war unser Testgerät aber nicht. Gott sei Dank: Bei den vorgeschlagenen 60 Grad wäre das Steak vermutlich grau geworden. Wir maßen mit unserem Thermometer 58 Grad im Wasserbad, was auch der Fleischfarbe entsprach. Nach einer Stunde kommt das zart gegarte Fleisch aus dem Beutel, wird kurz scharf angebraten und bleibt innen rosa.

Unterm Strich lohnt sich der Umstieg auf den TM6 eigentlich nicht

Ein Fortschritt ist auch die neue „Slow-Cook“-Funktion: Ein Tafelspitz im Garkorb gelang uns bei 95 Grad in vier Stunden perfekt.

Die größte Innovation des TM6 hat Vorwerk bereits Ende 2016 auch den TM5-Kunden als Extra spendiert: die Internetanbindung an das „Cookidoo“ genannte Rezeptportal. Damit erscheint jedes Rezept mit den entsprechenden Temperatur- und Mixstufen-Einstellungen direkt Schritt für Schritt sehr bedienungsfreundlich auf dem Thermomix-Display.

TM5-Besitzer brauchen dazu das Zusatzmodul „Cook-Key“. Sie erhalten dabei auch gleichzeitig regelmäßige Updates der Gerätesoftware. Das größte Manko bleibt aber, dass die „Cookidoo“-Welt ein geschlossenes System ist: Eigene oder im Internet ausgetauschte Rezepte kann man weiterhin nicht auf den Thermomix laden.

Für TM5-Kunden lohnt sich unserer Ansicht unterm Strich der Umstieg auf den TM6 damit eigentlich nicht. Eine Investition in eine gute neue Bratpfanne bringt bessere Ergebnisse. Sehr exakte „Sous-Vide“-Heizstäbe sind ebenfalls günstig zu haben. Mit dem empfehlenswerten „Cook-Key“ bleibt man up to date. Interessierte Neukunden erhalten beim TM6 für teures Geld aber zweifellos eine der besten Küchenmaschinen der Welt.

Lesen Sie dazu auch: Thermomix TM6 vs. Thermomix TM5 - Die Modelle im Vergleich

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