Die Europameisterschaft steht vor der Tür, und alle freuen sich auf spannende Spiele und gemütliche Stunden beim Public Viewing oder im Stadion, vielleicht auch mal mit einem oder zwei Bier in der Sonne. Doch was passiert, wenn man zu tief ins Glas schaut und am nächsten Tag arbeiten muss? Darf man als Arbeitnehmer verkatert zur Arbeit kommen, und welche Konsequenzen drohen bei (Rest-)Alkohol im Blut?
Verkatert zur Arbeit zu gehen, macht keinen Spaß und kann ernsthafte Probleme verursachen. In vielen Betrieben gilt absolutes Alkoholverbot, und Arbeitnehmer müssen stets fähig sein, ihre Aufgaben und Pflichten zu erfüllen, erklärt Fachanwalt für Arbeitsrecht Volker Görzel. Verstöße können Abmahnungen oder sogar Kündigungen nach sich ziehen.
Wenn der Chef bemerkt, dass man verkatert zur Arbeit erscheint, kann er den Arbeitnehmer unbezahlt nach Hause schicken. Außerdem können Unfälle unter Alkoholeinfluss laut Görzel schwerwiegende Folgen haben: Solche Unfälle werden möglicherweise nicht als Arbeitsunfälle anerkannt, was den Verlust des gesetzlichen Unfallversicherungsschutzes bedeutet.
Daher: Vor allem die Fußballspiele unter der Woche lieber mit weniger oder gar keinem Alkohol genießen, um am nächsten Tag fit und fähig zur Arbeit zu erscheinen. Das gilt natürlich nicht nur während der EM.
(von Elena Hartmann, dpa)