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Erster einer neuen rein elektrischen Markenfamilie: der Mercedes-Benz EQC.

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Klar, cool, futuristisch: das Design des Mercedes-Benz EQC.

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Der Mercedes-Benz EQC lässt sich an der ganz normalen Haushaltssteckdose laden. Viel flinker geht das allerdings mit einem speziellen Schnelllader.

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Die beiden E-Motoren im Mercedes-Benz EQC leisten zusammen 300 kW und beschleunigen das Auto in 5,1 Sekunden auf 100 km/h. 

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Die Reichweite des Mercedes-Benz EQC beträgt 450 Kilometer nach NEFZ.

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Auch im Innenraum-Design geht Mercedes mit dem EQC völlig neue Wege.

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Avantgardistischen Ästhetik in den Details: die Lüftungsdüsen des EQC. Der Wagen lässt sich per App vorklimatisieren.

Weltpremiere
04.09.2018

Der neue EQC: So will Mercedes Tesla jagen

Von Tobias Schaumann

Endlich kommt Daimler mit einer neuen Elektromarke und dem futuristischen EQC um die Ecke. Was man dazu wissen muss.

Gründlichkeit vor Schnelligkeit - wohlmeinend könnte man sagen, „der Daimler“ sei nach dieser Devise ins Elektro-Zeitalter gestartet. Die Teslas zischen längst über die Straßen, der BMW i3 ebenfalls, Jaguars i-Pace ist bereits bestellbar und Audis e-Tron soll noch dieses Jahr kommen. Aber: „Wir haben das beste Paket“, sagt Daimler-Boss Dieter Zetsche zur Weltpremiere des Mercedes-Benz EQC, dem ersten „richtigen“ Elektroauto der Marke mit dem Stern, das ab Mitte nächsten Jahres ausgeliefert werden soll.

Zwar hat Daimler mit der Smart, dem weltweit ersten Hersteller, der eine ganze Modellpalette voll elektrifizierte, schon Erfahrung gesammelt. Auch eine unter Strom stehende B-Klasse gibt es. Für den Aufbruch in eine neue Ära steht das jedoch alles nicht. Erst mit der neu geschaffenen, eigenständigen Elektro-Marke EQ legt Daimler nach eigener Lesart „den Schalter um“.

"Keine Verzichtserklärung": Elektromotoren an jeder Achse

Den Anfang macht der EQC, viele weitere Modelle sollen folgen. Bis 2022 will Mercedes in jedem Segment ein vollelektrisches Fahrzeug anbieten. Warum es mit den mittelgroßen SUVs los geht, liegt auf der Hand: Die Stuttgarter können SUVs, und ihre Kunden lieben sie. Der GLC, zumindest optisch der engste Verwandte des EQC, ist ein Bestseller.

Außerdem lässt sich in einem hoch bauenden SUV die mächtige Batterie besser unterbringen. Im EQC sitzt sie unsichtbar am Fahrzeugboden. Für 450 Kilometer nach NEFZ-Norm sollen die Energiereserven gut sein. Inwieweit sich das in der Praxis bewahrheitet, ist ebenso Spekulation wie der Preis. Der Einstieg könnte Schätzungen zu Folge bei 70.000 Euro liegen.

Wer so viel Geld ausgibt, kauft „keine Verzichtserklärung“, sagt Daimler-Entwicklungsvorstand Ola Källenius. Deshalb setzen die Stuttgarter auch in Ihrem vermeintlichen Öko-Mobil auf Performance. An jeder Achse des Allradautos sitzt ein Elektromotor. Zusammen leisten die Maschinen maximal 300 Kilowatt und 765 Newtonmeter. Sportwagen-Werte.

Digitalisierung als Lösung: Daimler will mit smarten Ideen Vertrauen wecken

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Der Mercedes-Benz EQC lässt sich an der ganz normalen Haushaltssteckdose laden. Viel flinker geht das allerdings mit einem speziellen Schnelllader.

Ob das reicht, den großen Rivalen Tesla samt seines schillernden Gründers Elon Musk auf den Mond zu schiessen? Hier kommt ins Spiel, was Daimler-Chef Zetsche mit dem „besten Paket“ meint. Er führt die Mercedes-typischen Eigenschaften wie Qualität (hier hat Tesla ohne Frage Probleme), Design (wie avantgardistisch das ist, liegt im Auge des Betrachters), Sicherheit, Komfort und Luxus ins Feld. Beim Daimler sieht man es so: Mercedes hat jetzt ein Elektroauto. Aber die Elektroautos haben jetzt auch einen Mercedes.

Die Marke will Vertrauen wecken, und wer das im Elektro-Segment will, muss den Menschen zuallererst die Reichweiten-Angst nehmen. Das versucht Mercedes mit den Segnungen der Digitalisierung. Das Super-Navi im EQC findet nicht nur die für den Stromverbrauch günstigste Strecke. Es schlägt auch passende „Tankstopps“ vor und gibt dem Fahrer Tipps, wann er den Fuß vom Gas nehmen sollte, etwa vor einer nahenden Ortseinfahrt. Das gesamte System lässt sich zusätzlich über eine App steuern, was nicht nur die Zielführung, sondern beispielsweise auch das Ladeprozedere einfach und transparent macht. Sogar reden lässt der EQC mit sich: Wer sein Auto am nächsten Morgen um 8 Uhr voll geladen und vorklimatisiert vorfinden will, sagt es ihm einfach am Abend. Voraussetzung ist natürlich, dass der EQC an der Strippe hängt.

Mit einem Schnelllader lässt sich die Ladezeit auf 40 Minuten verkürzen. Wie lange es an der Wallbox oder an der Haushaltssteckdose dauert, darüber macht Mercedes keine Angaben.

Wer nicht weiß, ob er sich Elektroauto traut, kann übrigens schon mal üben. Die App von Mercedes kann das tägliche Pensum von jedem Autofahrer, unabhängig vom Fahrzeug, analysieren und ermitteln, wie der Alltag mit einem Stromer optimal zu bewältigen wäre - inklusive Ladezeiten und -stationen.

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