Modisch muss nicht teuer sein: Renault Arkana im Test
Der Renault Arkana holt die angesagte SUV-Coupé-Optik aus der Luxusecke. Ist er gut und billig zugleich? Der Test.
In der lustigen Welt der Automobile gibt es bekanntlich nichts, was es nicht gibt. Die Hersteller paaren sogar einen SUV mit einen Coupé – und sind erfolgreich damit. Schöpfungen wie der BMX X4 oder der Audi Q3 Sportback erfreuen sich großer Beliebtheit.
Allerdings verlangen die Premiumanbieter eben auch Premiumpreise – und öffnen wiederum den Importeuren ein Türchen, durch das die gerne gehen. Sie treiben es ebenso bunt, nur billiger. Jedenfalls trifft das auf den neuen Renault Arkana zu. Er holt das SUV-Coupé-Konzept aus der Luxusecke. Glatte 30.000 Euro verlangt Renault für den Arkana mit der Basismotorisierung TCe 140 EDC und der Linie Intens.
Gute Serienausstattung im Renault Arkana „Intens“
Der Wagen bietet neben französischem Schick – sofern man auf SUV-Coupés steht – eine Ausstattung, die vollauf genügt. Beispielsweise ein Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe, 18-Zoll-Räder, getönte Scheiben hinten, Rückfahrkamera, Tempomat sowie ein Online-Multimediasystem inklusive Navi und 9,3-Zoll-Touchscreen.
Den Renault Arkana gibt es nur mit Benzinmotor
Keine Frage: Dafür rufen die Audis und BMWs nahezu das Doppelte auf, selbst wenn der Vergleich mit der deutschen Hautevolee hinkt, zumal der Arkana keine taufrische Erfindung ist. Er läuft zusammen mit dem baugleichen Samsung XM3 im südkoreanischen Busan vom Band. In Russland ist der Arkana schon sein 2019 unterwegs. Was den Preis ebenfalls drücken mag: Antriebstechniken wie ein Plug-In-Hybrid oder gar eine vollelektrische Version sind nicht im Programm, ein Diesel übrigens ebenfalls nicht.
So fährt sich der Renault Arkana
Dafür sind die Benzinmotoren sämtlich mit Mildhybrid-Technik ausgerüstet. Ein Startergenerator und eine unterhalb des Beifahrersitzes angeordnete Lithium-Ionen-Batterie leisten elektrische Schützenhilfe. Die kleine E-Maschine wirkt tatsächlich kleine Wunder. Die Beschleunigung macht weit mehr her als man sich von dem 1,3 Liter „großen“ Vierzylinder erwarten würde. Auch das Ansprechverhalten überzeugt dank E-Unterstützung und gerade im „Sport“-Modus passt das Timing des Doppelkupplungsgetriebes. Einzig die Lenkung könnte direkter sein; und sie ist auch nicht immer frei von störenden Einflüssen des Antriebs. Der Arkana wird immer mit Frontantrieb geliefert, Allrad Fehlanzeige.
Renault Arkana: technische Daten
- Spezifikation: Renault Arkana TCe 140 Intens
- Hubraum: 1333 ccm
- Leistung: 103 kW, 140 PS
- Drehmoment: 260 Nm ab 1750/min
- Länge/B./H.: 4,57 /1,82/1,57 m
- Leergewicht/Zuladung: 1411/465 kg
- Anhängelast gebremst: 900 kg
- Kofferraum: 513 - 1296 l
- 0 – 100 km/h: 9,8 s
- Spitze: 200 km/h
- Normverbrauch: 5,4-4,3 l Super
- CO2-Ausstoß: 124-122 g/km
- Energieeffizienzklasse: B
- Preis: 30.000 Euro
So viel verbraucht der Renault Arkana
Während der Mildhybrid in der Disziplin Dynamik einen guten Job macht, enttäuscht er in Sachen Effizienz. Den Normverbrauch von 5,4 Litern verfehlte unser Arkana in der Praxis um mehr als zwei Liter. Das gute Preis/Leistungsverhältnis jedoch dürfte selbst das nicht trüben, zumal dieses SUV-Coupé platz- und Komfortmäßig alle Annehmlichkeiten eines „richtigen“, großen Autos bietet.
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