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Ratgeber
30.05.2017

Trotz Kritik: Soll man jetzt noch einen Diesel kaufen?

Um die stark belastete Luft in Stuttgart zu verbessern, wird es dort von 2018 an Fahrverbote für viele Dieselfahrzeuge geben, die nicht die strengste Abgasnorm Euro 6 erfüllen.
Foto: B. Weißbrod, dpa

Die Diesel-Affäre verunsichert viele Autofahrer. Darf ich mit meinem Wagen in die Innenstadt? Was ist mein Auto überhaupt noch wert? Die wichtigsten Antworten.

Der Diesel begeisterte über Jahre viele deutsche Autofahrer. Dieselautos fahren sparsam, die Kosten an der Tankstelle sind niedrig. Dass rote und gelbe Feinstaub-Plaketten alte Fahrzeuge aus den Innenstädten aussperrten, ließ nur kurze Zeit Zweifel aufkommen. Feinstaubfilter lösten das Problem. Nun steht der Diesel aber wieder massiv in der Kritik. Auslöser war der VW-Abgas-Skandal. Das Thema heute sind Stickoxide. Was bedeutet das für die Fahrer der rund 15 Millionen Dieselautos in Deutschland? Was ist ihr Auto noch wert? Soll man sich noch einen Diesel kaufen? Dies klären wir zusammen mit Fachleuten.

Drohen Dieselfahrern Fahrverbote?

Zeitweise Fahrverbote für Dieselautos kann es bald in Stuttgart geben. Dort gelten ab 2018 verschärfte Regeln. Dieselautos, die nicht der neuen Schadstoffklasse Euro 6 genügen, dürfen dann bei Feinstaubalarm nicht mehr in allen Stadtgebieten genutzt werden, berichtet der ADAC Württemberg. Das Problem aktueller Dieselautos ist aber weniger Feinstaub, sondern Stickoxid. Die Dieselfahrzeuge, die heute in der Breite auf unseren Straßen fahren, haben dieses Problem, berichtet ein ADAC-Sprecher. Fachleute schließen deswegen Fahrverbote für bestimmte Dieselautos nicht aus.

Kommt die blaue Umweltplakette also doch noch, sodass man nicht mehr in Innenstädte fahren kann?

Die Einführung einer blauen Umweltplakette, ohne die ältere Dieselautos nicht mehr in die Innenstadt kämen, war ein Vorstoß aus dem Umweltministerium von Barbara Hendricks. Vorerst liegen die Pläne auf Eis, das muss aber nichts heißen. „Die Einführung einer blauen Plakette ist nicht auszuschließen“, berichtet der ADAC, der sich gegen die blaue Plakette ausspricht, in einem Positionspapier. „Fahrverbote für Diesel-Pkw der Abgasstufe Euro 5 sind in einigen Jahren zu erwarten.“ Aktuell ist die Euro-6-Norm Stand der Technik. Wer aber vor rund eineinhalb Jahren einen Diesel kaufte, erwarb mit großer Wahrscheinlichkeit noch ein Auto mit Euro-5-Norm. Professor Ferdinand Dudenhöffer von der Universität Duisburg-Essen hält Maßnahmen wie die blaue Plakette für wahrscheinlich: „Die Politiker müssen etwas machen – womöglich ist das die blaue Plakette“, sagte er unserer Zeitung. Der Grund ist, dass die Deutsche Umwelthilfe gegen mehrere Städte aufgrund der Stickoxide geklagt hat. Düsseldorf hat deshalb vom Gericht die Auflage für einen Luftreinhalteplan bekommen, bei dem Fahrverbote nicht ausgeschlossen sind.

Wie reagieren Dieselbesitzer auf drohende Fahrverbote?

Bei den Autofahrern hat die Diskussion Spuren hinterlassen, berichten die Fachleute der Deutschen Automobil Treuhand (DAT), einer Gesellschaft, die in Deutschland den Automarkt beobachtet. „Es herrscht derzeit eine spürbare Verunsicherung“, sagt Sprecher Martin Endlein. Im April gaben in einer DAT-Umfrage 22 Prozent der Dieselfahrer an, dass sie ihren Diesel möglichst schnell loswerden möchten, da sie einen Wertverlust oder sinkende Verkaufspreise fürchten. 21 Prozent sagten, sie wollten sich so schnell wie möglich von ihrem Diesel trennen, weil sie von einem Fahrverbot betroffen sein könnten.

Erleiden Besitzer eines Dieselautos derzeit also einen Wertverlust?

Drohen Fahrverbote, könnte es schwieriger sein, ein Dieselauto zu verkaufen. Verkäufer müssten also im Preis runtergehen. Was steckt hinter dieser Vermutung? Die Deutsche Automobil Treuhand hat in den ersten drei Monaten des Jahres nur einen leichten Wertverlust für Dieselautos im Vergleich zu Benzinern beobachtet. Für einen drei Jahre alten Benziner zahlten Käufer von Januar bis März durchgehend 56,5 Prozent des Neupreises. Für Diesel zahlten sie etwas weniger – im Januar 56 Prozent, im Februar 55,8 Prozent und im März noch 55,7 Prozent. „Dramatisch ist die Situation also nicht“, sagt Sprecher Endlein. Der ADAC gibt bisher sogar Entwarnung: „Derzeit ist ein generell erhöhter Wertverfall beim Diesel noch nicht festzustellen“, sagt Reinhard Kolke, Leiter des ADAC-Technikzentrums in Landsberg am Lech.

Wie entwickelt sich der Gebrauchtwagenmarkt für Dieselautos?

Bisher merkt man am Gebrauchtwagenmarkt die Verunsicherung vor allem an einer Stelle: Dieselautos stehen länger auf dem Hof der Händler. Bis zum Juli 2016 warteten Benziner und Diesel ungefähr gleich lang auf ihren Verkauf. Seither geht die Schere auseinander, hat die Deutsche Automobil Treuhand beobachtet. Im April 2017 stand ein Diesel 94 Tage auf dem Hof des Händlers, ein Benziner nur 82 Tage. Er war im Schnitt also 12 Tage schneller verkauft. „Dass Diesel seit einiger Zeit kontinuierlich länger stehen als vergleichbare Benziner, ist auffällig“, sagt Sprecher Endlein. „Das hatten wir in der jüngeren Vergangenheit nicht. Es zeigt, dass der Handel darunter leidet.“

Bricht der Gebrauchtwagenmarkt für Diesel ein?

Ein Einbruch bei den Verkaufszahlen für gebrauchte Diesel ist zwar noch nicht festzustellen. Im April wurden dem Kraftfahrtbundesamt zufolge aber weniger Diesel verkauft als im März und auch weniger als im April 2016. „Da sind auch saisonale Schwankungen dabei, aber man spürt schon eine leichte Kaufzurückhaltung“, berichtet Martin Endlein von der Deutschen Automobil Treuhand.

Wie entwickelt sich der Neuwagenmarkt?

Hier ist die Dieseldebatte deutlicher spürbar als bei den Gebrauchtwagen. Einer Untersuchung des Center Automotive Research an der Universität Duisburg-Essen zufolge betrug der Anteil an Dieselfahrzeugen bei Privatkäufern im April nur noch 23,8 Prozent. Das sei der niedrigste Wert seit dem Auslaufen der Abwrackprämie.

Aber mit dem Kauf eines Diesels der neuesten Euro-6-Norm bin ich doch auf der sicheren Seite, oder?

Nein, dies täuscht, warnt Autoexperte Dudenhöffer. „Selbst die heute und in den kommenden Jahren neu verkauften Diesel-Pkw müssen in wenigen Jahren mit Fahrverboten in Innenstädten rechnen“, heißt es auch in einem ADAC-Papier an die Mitglieder. Die Euro-6-Norm bedeutet, dass die Autos zwar nach allen gesetzlichen Vorgaben zugelassen seien, erklärt Dudenhöffer. Es gibt aber „zu viele Löcher“, die es erlauben, die Abgasreinigung zurückzufahren, wenn man nicht im Testzyklus fährt. „Dies führt dazu, dass bei Renault oder Fiat der bis zu 16-fache Wert an Stickoxiden vorkommt, als eigentlich erlaubt ist“, sagt Dudenhöffer. Auch der ADAC warnt davor, sich auf die Euro-6-Norm zu verlassen. Im ADAC-Testzentrum in Landsberg sind Fahrzeuge geprüft worden. Das Ergebnis war, dass selbst derzeit verfügbare Euro-6-Diesel hohe Schadstoffwerte aufweisen. „Die Problematik liegt darin, dass viele Fahrzeuge zwar im Typgenehmigungszyklus den geforderten Grenzwert einhalten, im realen Fahrbetrieb aber deutlich höhere Stickoxid-Emissionen aufweisen“, sagt ADAC-Experte Kolke. Im strengeren ADAC-EcoTest schneiden derzeit nur zwei Diesel-Modelle als empfehlenswert ab – der Mercedes E220 d 9G-Tronic und der BMW 118d Urban Line Steptronic.

Trifft dies nur VW oder auch andere Marken?

Volkswagen ist nach Ansicht Dudenhöffers bei neuen Dieseln „inzwischen eher ein weißes Schaf in einer Herde von schwarzen Schafen“. Einzelne Modelle von VW wie der neue Tiguan oder der neue Mercedes-Motor hielten seinen Informationen zufolge die Grenzwerte von 80 Milligramm Stickoxid pro Kilometer auf der Straße ein. Bei vielen anderen Autoherstellern würden die Grenzwerte aber bis zum 16-Fachen überschritten. „95 Prozent der Modelle sind schlechter als vorgeschrieben.“ Dudenhöffer fordert deshalb eine „Euro 6 plus“-Norm: Die Autobauer sollten versichern, dass auch im normalen Fahrbetrieb die gesetzlichen Bedingungen eingehalten werden. „Das wäre Ehrlichkeit gegenüber dem Kunden“, sagt er.

Hat eine Nachrüstung eines alten Diesels Sinn?

Dem ADAC zufolge ist eine Nachrüstung von der Euro-5-Norm auf die Euro-6-Norm machbar. Der Klub hat zwei Verfahren getestet. Einmal einen Katalysator, der rund 1500 Euro kostet. Dazu kommt der Einbau. Die Nachrüstung konnte den Stickoxid-Ausstoß erheblich reduzieren, berichtet ein ADAC–Sprecher. „Bis zur flächendeckenden Markteinführung solcher Nachrüstlösungen kann es aber noch dauern“, sagt er. Zudem müsse die Industrie klären, ob Nachrüstlösungen für alle Fahrzeugtypen möglich sind. Neben dem Katalysator sind dem ADAC zufolge auch Software-Updates denkbar, sie seien aber nicht ganz so effektiv. Über Software-Updates könnten Stickoxid-Emissionen im realen Betrieb um immerhin bis zu 60 Prozent reduziert werden. Der Klub fordert, dass Nachrüstlösungen dem Verbraucher nichts kosten.

Jetzt noch einen Diesel kaufen? Was empfehlen Fachleute?

Wer auf dem Land wohnt, meint Ferdinand Dudenhöffer, für den kann der Diesel weiter eine Option sein. „Wenn Sie aber in einer Stadt wie München oder Stuttgart unterwegs sind, sollten Sie genau überlegen, ob Sie wirklich einen Diesel kaufen – ich würde eher abraten“, sagt er. Wegen der drohenden Fahrverbote, des Risikos sinkender Gebrauchtwagenwerte – „und vielleicht auch wegen Ihres Gewissens gegenüber den Mitmenschen“.

Welche Tipps gibt es für Diesel-Neuwagenkäufer?

Der ADAC rät Neuwagenkäufern, auf die neue Norm „Euro 6d“ zu achten. Diese Fahrzeuge haben auch im realen Fahrbetrieb bewiesen, dass sie die Abgaswerte einhalten. Problem: „Diese Fahrzeuge kommen erst in nächster Zeit auf den Markt“, sagt ein ADAC-Sprecher. Dudenhöffer rät zudem, einen neuen Diesel über Leasing anzuschaffen. Er empfiehlt ein sogenanntes „Kilometer-Leasing“. Dann trage die Bank das Risiko eines sinkenden Restwerts. „Wenn es dann Einbrüche am Gebrauchtwagenmarkt gibt, gebe ich mein Auto zurück und muss nichts draufbezahlen“, sagt Dudenhöffer.

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