Im laufenden Schuljahr 2024/2025 beteiligen sich hessenweit 17 Schulen an dem Schulversuch «Ukrainisch als zweite Fremdsprache». Rund 190 Schülerinnen und Schüler nehmen teil, wie aus einer Antwort des Kultusministeriums auf eine parlamentarische Anfrage der Grünen-Landtagsfraktion in Wiesbaden hervorgeht.
Lehrkräfte in diesem Fach seien in der Regel Muttersprachlerinnen und Muttersprachler, die über umfangreiche Kenntnisse der ukrainischen Sprache und Kultur verfügen. Zudem sei der Fachbereich Slawistik der Justus-Liebig-Universität in Gießen in den Schulversuch eingebunden.
Mehr berufliche Perspektiven
Nach früheren Angaben des Kultusministeriums ist Hessen das erste Bundesland, das Ukrainisch als zweite Fremdsprache an seinen Schulen eingeführt hat. Seit Beginn des Angriffskriegs auf die Ukraine haben hessische Schulen mehr als 27.000 ukrainische Kinder und Jugendliche aufgenommen. «Die meisten von ihnen waren gezwungen, ihren schulischen Bildungsweg zu unterbrechen und in kurzer Zeit die Unterrichtssprache Deutsch neu zu lernen», erläuterte das Ministerium.
Ukrainisch als zweite Fremdsprache ebne den jungen Menschen den Weg zu mehr beruflichen Perspektiven, da für die allgemeine Hochschulreife eine zweite Fremdsprache belegt werden muss. «Das Angebot richtet sich nicht nur an ukrainische Jugendliche, sondern an alle Schülerinnen und Schüler, die Interesse daran haben, die ukrainische Sprache entweder neu zu erlernen oder weiter zu vertiefen», hieß es. Mit dem Schulversuch setze die Landesregierung zudem ein wichtiges Zeichen der Solidarität mit der Ukraine.
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