Nur mal eine Frage vorweg: Ist Ihnen etwa schon mal aufgefallen, dass es ein wenig müffelt, wenn Sie neben einer Spanierin sitzen? Oder gar, dass die Baumwoll-Pullover, die Italiener sich so lässig um die Schultern legen, hässliche Reste von Rotweinflecken zieren? Sehr wahrscheinlich nicht – und diese Antwort führt mitten hinein in ein Problem, das vor allem eines der Deutschen ist: Das 30-Grad-Problem.
Moderne Waschmittel und Waschmaschinen reinigen auch bei 30 Grad
Das haben der WWF und die Reinigungsmittelfirma Procter & Gamble in den Waschküchen und -salons von Garmisch bis Flensburg ausgemacht. Demnach drehen die Deutschen den Temperaturregler hartnäckig hoch auf 40 Grad, wenn sie ihre Socken, T-Shirts und Hemden waschen. Ganz im Gegensatz zu den Spaniern, Briten und Italienern, die es längst kapiert haben. Obwohl uns die Werbung doch seit Jahren beibringt, dass auch 30 Grad genügen würden, um Flecken, üble Gerüche und Bakterien zu beseitigen – modernen Waschmitteln und Waschmaschinen sei Dank. Die Waschtemperatur scheint übrigens in seltsamer Korrelation zum Lebensalter zu stehen: Ältere Semester bevorzugen angeblich sogar die 60-Grad-Wäsche und noch ältere waschen am liebsten bei 90 Grad.
„Wir drehen runter“: Zehn Grad weniger in der Waschmaschine sparen Geld und CO2-Emissionen
Doch zurück zum Thema und warum man darauf zu sprechen kommen muss: Der kleine Unterschied von zehn Grad hat große Wirkung. Nicht nur auf den Geldbeutel, denn damit lassen sich gut 38 Prozent der Energiekosten einsparen, sondern auch auf die Umwelt. Bei 40 Millionen Haushalten kämen rund 570.00 Tonnen an eingesparten CO₂-Emissionen zusammen. „Wir drehen runter“, heißt deshalb eine Kampagne, die das Kaltwaschen propagieren will. Guter Slogan, könnte man sich ja – mit ähnlichem Effekt – auch auf deutschen Autobahnen vorstellen.
Der Deutsche ist eben besonders reinlich. Früher gab s Mal eine Werbung mit einer Superhausfrau zu Waschmitteln- zum Weglaufen - zur Flucht. Es reicht wenn man mit 30 Grad wäscht, wenn das die eingenähten Etiketten so aus weisen; das gilt für den überwiegenden Anteil der Kleidung und schont diese auch. Ansonsten reichen 60Grad um Flecken und Gerüche weg zu bekommen. 95 Grad war gestern- vielleicht kochen aus Angst vor Infektionen- der Normalhaushalt ist kein Hochdesinfektionsbereich eines Krankenhauses.
Gut möglich, dass die Wäsche bei 30° sauber wird, nur der Schmutz, der sich in der Waschlauge sammelt, bleibt bei 30° in der Maschine. Aber wahrscheinlich ist es umweltfreundlicher, die Maschine zwei Mal im Monat bei 90° leer laufen zu lassen, zur Reinigung und Desinfektion.
Sie scheinen zu viel Geld zu haben. 90 Grad Leerlauf; mit 60 Grad funktioniert das auch.
Gelinde gesagt, der Artikel ist eine Frechheit, Beleidigung und versuchte Bevormundung. Mit 30 Grsd töte ich keine Bakterien ab. Und wann waschen wir Tags? Unter tags, wenn wir ohnehin unsere erneuerbaren Energien ins Ausland kostenpflichtig für uns verschenken. Also ist der CO2 Fakt ein Schmarren.
Wie repräsentativ sind denn die Erhebungen des WWF in Waschsalons ?😂. Ich glaube für die Mehrheit der Deutschen zu sprechen, wenn ich sage, wir haben nix zu verschenken und waschen nur so heiss wie erforderlich. Und da reicht halt nunmal 30 Grad nicht immer. Könnten vermutlich auch Spanier ind Italiener bestätigen.
Bereits die Eingangsbeispiele empfinde ich gelinde gesagt als Beleidigung. Sehr oft und viele, viele Jahre hatte ich mit Italienern und Spaniern in ihren jeweiligen Ländern zu tun, und niemals konnte ich ein solches aufgezeigtes angebliches Erscheinen zu tun. Was hier erreicht werden soll, betrachtet man sich die aufzeigenden Organisationen bzw. Unternehmen, ist scheinbar rein ideologisch bedingt. Jeder Hygieniker wird bestätigen, dass mit 30° C keine hygienisch reine Wäsche zu erreichen ist. Machbar ist dies nur, bei kurzzeitig, kurzfristigen Waschen. Jedoch sollte je nach Möglichkeit immer in gewissen Abständen bestimmte Wäsche hygienisch rein gewaschen werden.
Diese Beispiele fand ich auch etwas daneben, da mit keiner Erfahrung von mir zu rechtfertigen.
„Wäsche wird schon bei 30 Grad sauber.“ Aber nicht keimfrei. Deshalb wasche ich Bettwäsche, Handtücher etc. weiter bei 60 °C. Nur Frau Müller-Bardorff will das nicht verstehen…
Das hat ja auch u. a. Procter & Gamble herausgefunden! Mit den Waschmittel von P&G funktioniert das (?) - allso nur noch Waschmittel von denen kaufen!? Wie bereits von Martin Hoffmann erwähnt: der Strom untertags ist CO2 frei (wenn es gerade keine Dunkelflaute gibt). Gut, Wollpullover würde ich auch nicht mit 90° waschen; passen hinterher nicht mehr so richtig
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