So können Haushalte die nötigen 20 Prozent Energie einsparen
Verbraucher sollen 20 Prozent Energie sparen, fordert die Bundesnetzagentur – sonst drohe eine Mangellage. Wo die wichtigsten Stellschrauben im Haushalt sind.
Die Deutschen sparen Energie. Aber offenbar noch zu wenig. Als vergangene Woche teils Minusgrade im zweistelligen Bereich gemessen wurden, zeigte sich, wie schwer es ist, Energie zu sparen. Der Füllstand der Gasspeicher fiel teilweise um mehr als einen Prozentpunkt pro Tag. Die Bundesnetzagentur warnt vor einer Gasmangellage im späten Winter. Die Haushalte sollen deshalb 20 Prozent beim Gasverbrauch sparen. Auch Gas- und Strompreisbremse geben einen Anreiz, 20 Prozent des Energieverbrauchs einzusparen: 80 Prozent des bisher üblichen Verbrauchs werden vom Bund subventioniert, also preislich gedeckelt. Doch wie können Verbraucher im Alltag konkret derart viel Energie einsparen?
Heizung: Ein Grad kühler spart sechs Prozent Energie
Den größten Hebel zum Sparen haben die Privathaushalte beim Heizen und beim Warmwasser. Nach Angaben des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz werden 86 Prozent der Energie in diesen beiden Bereichen verbraucht. Für den Energieverbrauch beim Heizen gibt es eine Faustregel. Sigrid Goldbrunner von der Verbraucherzentrale Bayern erklärt: "Wenn man die Heizung um ein Grad runterdreht, spart man sechs Prozent der Energie ein." Wer bislang etwa die Raumtemperatur auf 23 Grad geregelt hatte, müsste sie auf 19 Grad senken, um rund 24 Prozent Energie zu sparen.
Auch beim Warmwasser lassen sich 20 Prozent verhältnismäßig einfach einsparen. Die Bundesregierung verweist auf ihrer Internetseite auf wassersparende Duschköpfe und Armaturen mit integriertem Durchflussbegrenzer. Sie könnten den Energieverbrauch demnach ebenfalls erheblich senken - sogar um bis zu 30 Prozent.
Waschmaschine: Temperatur verringern kann ein Drittel der Energie einsparen
Beim Stromverbrauch ist die Lage komplexer, da unterschiedlichste Stromquellen zusammenkommen. Doch auch hier können Verbraucherinnen und Verbraucher ein paar Tipps befolgen. Insbesondere der Verbrauch von Stromfressern lässt sich optimieren. Bei Kühlschränken gilt: Jedes Grad kühler bedeutet fünf Prozent mehr Energieverbrauch. Viele Menschen haben ihre Kühlschränke zu kalt eingestellt. Optimal sind sieben Grad im Kühlschrank und minus 18 Grad im Gefrierfach. Laut Verbraucherzentrale kann man auch beim Backofen sparen. Nicht vorzuheizen spare beispielsweise 20 Prozent Energie ein. Zudem ist die Umluftfunktion sparsamer als das Backen mit Ober- und Unterhitze.
Wer zudem mit Schnellkochtöpfen statt mit herkömmlichen kocht, spare bis zu 50 Prozent Energie, heißt es vom Bundesumweltamt. Beim Wäschewaschen sollten Verbraucher außerdem die Temperatur senken. Bereits die Verringerung von 40 auf 30 Grad spare bei der Nutzung der Waschmaschine 35 Prozent Strom.
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