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Expertin gibt Tipps: Erdbeeren richtig pflücken, lagern und verarbeiten

Gartenkolumne

Erdbeeren richtig pflücken, lagern und verarbeiten

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    Wer Glück hat, kann bereits im Mai die ersten saftigen Erdbeeren ernten.
    Wer Glück hat, kann bereits im Mai die ersten saftigen Erdbeeren ernten. Foto: Marianne Scheu-Helgert, Bayerische Gartenakademie

    Erdbeeren verführen uns als Kuchenbelag, in Quarkspeisen oder als Erdbeermilch – wenn sie es überhaupt bis in die Küche schaffen. Die ersten Früchte sind leider auch bei Amseln und anderen Vögeln begehrt, am besten deckt man die Beete mit Vogelschutznetzen ab.

    Erdbeeren: Beete mit Netzen und Stroh schützen

    Bereits unmittelbar nach der Blüte, bevor sich die Fruchtstängel zur Erde hin neigen, legt man Stroh, Holzwolle, Schnitt von Ziergräsern aus dem eigenen Garten oder auch Heckenschnitt unter. Rasenschnitt als Unterlegmaterial kann lästig sein, weil sich die feinen Grasteile an die Fruchthaut anlegen können.

    Ergiebiger als ganze Erdbeeren zum Nachtisch sind geviertelte Früchte, die man schon ein, zwei Stunden vor der Mahlzeit leicht einzuckert und mit Zitronensaft und etwas Orangenlikör vermengt. Ergänzt mit Vanillepudding, Vanilleeis, Quark oder Joghurt – es gibt unzählige Serviervarianten. Oder man püriert die Früchte zu Erdbeermilch oder Erdbeerjoghurt. Ein Hingucker ist Rhabarbergrütze mit Erdbeeren: Gleich dick geschnittene Rhabarberstücke in Apfel- oder Traubensaft sanft knapp „al dente“ kochen, fein geschnittene Erdbeerstückchen zugeben und mit einem Stärke-Wassergemisch kurz aufkochen und eindicken, anschließend in Schälchen füllen.

    Erdbeeren besser portionieren und einfrieren

    Zur Vorratshaltung und als Erinnerung an Sommerfrüchte ist sicher Erdbeermarmelade am beliebtesten. Noch schnelleren gibt es mit Früchten aus der Gefriertruhe. Gibt der eigene Garten zu wenig her, kann man auch ein Feld zur Selbstpflücke besuchen. Ich sortiere die Früchte gleich beim Putzen nach Größe: Die kleinsten kommen gut abgetropft in Gefriertüten. Sie dienen später als Kuchenbelag oder kommen in Nachspeisen. Am besten holt man sie eine Stunde vor dem Gebrauch aus dem Gefriergerät, sie bleiben beim Auftauen gut in Form und schmecken am besten halb aufgetaut. Große Früchte brauchen länger zum Auftauen, am Ende sind sie fladenartig matschig.

    Erdbeer-Marmelade selbst herstellen

    Große Früchte schneide ich in Würfel und lasse sie mit Gelierzucker vermengt über Nacht stehen. Die Fruchtwürfel geben dabei viel Saft ab. Beim Konfitüre-Kochen ergibt sich dann eine fast geleeartige Masse, durchsetzt mit Fruchtstückchen – traumhaft. Leider verliert jede Erdbeerkonfitüre im Lauf der Monate an Farbe, etwas langsamer geht dieser Prozess, wenn man gleich etwas Zitronensäure zugibt.

    Man kann die großen Sortierungen auch einfrieren, und leicht angetaut wieder wie beschrieben in Würfel schneiden und weiter behandeln, um im Winter erst kurz vor dem Gebrauch Konfitüre kochen. Zwar wird es keine ganz so festen Fruchtstückchen in der Konfitüre geben, allerdings kann man so auch im Spätwinter noch einen tiefroten Fruchtaufstrich genießen.

    Nicht vergessen: Jetzt die besttragenden Pflanzen im Garten markieren, um von ihnen ab Juli Ableger zu nehmen.

    Zur Person

    Marianne Scheu-Helgert ist gelernte Gärtnerin und leitete die Bayerische Gartenakademie in Veitshöchheim.

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