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Natur
15.05.2022

„Eine Blaumeise in Bayern klingt anders als in Österreich“

Eine Blaumeise hängt an einem Meisenknödel.
Foto: Jens Büttner, dpa (Symbol)

Eine Meise ist nicht gleich ein Opernstar. Sie muss das Singen erst lernen, sagt Tierforscherin Sonia Kleindorfer.

Für mich als Tierärztin ist es immer wieder spannend, welche Überraschungen unsere Tiere auf Lager haben. Das gilt auch für jene Tiere, die nicht in unserer Obhut leben. Kürzlich sprach ich mit Sonia Kleindorfer, Leiterin der Konrad-Lorenz-Forschungsstelle im österreichischen Grünau, über ihre Arbeit.

Frau Kleindorfer, kann ein Vogelmännchen, das mit seinem Gesang Weibchen erobern oder sein Revier verteidigen will, wirklich nicht von Natur aus singen?

Sonia Kleindorfer: Man könnte versucht sein zu denken, Gesänge seien genetisch veranlagt, denn jede Singvogelart trällert ja ihren arteigenen Gesang. Aber dieser ist, wie wir heute wissen, nicht vererbt, sondern erlernt. So wie wir Menschen unsere Muttersprache lernen, erlernt auch jede Singvogelgeneration ihren Gesang aufs Neue. Die Konsequenzen sind vielfältig. Zum Beispiel entstehen dadurch die schon länger bekannten Dialekte der Singvögel. Eine Blaumeise in Bayern klingt anders als eine in Österreich. Was vererbt ist, ist die Fähigkeit zu singen, nicht aber der Gesang selbst.

Wie sind Sie darauf gekommen?

Kleindorfer: Vor etwa fünf Jahren stellte sich heraus, dass die Information in allen Lehrbüchern, nur Vogelmännchen würden singen, gar nicht stimmt. Bei 71 Prozent aller Arten singen auch die Weibchen, und zwar genauso komplex wie die Männchen. Da fragt man sich natürlich, wozu das gut sein soll.

Wozu ist es gut?

Kleindorfer: Die Weibchen sind Lehrmeisterinnen. Sie singen schon vor dem Schlüpfen zu den Eiern. Das haben wir mit Mikrofonen aufgezeichnet. Nach dem Schlüpfen stellte sich heraus, dass die Küken in jedem Nest einen anderen Bettel-Laut von sich gaben. In einem Nest war es, vereinfacht gesagt, „bababa“, in einem anderen Nest „bububu“ und in einem dritten Nest „bibibi“. Das war merkwürdig.

Konnten Sie das Rätsel lösen?

Kleindorfer: Wir haben uns die Gesänge der Weibchen zu den Eiern genauer angeschaut. Sie bestanden aus zwei Elementen: A-a-a und einem zweiten Laut, den wir B-Laut nennen und der bei jeder Mutter anders klingt. Singt sie vor dem Ei Bu-bu-bu, plappert der Nestling das später nach und bettelt „bububu“. Bettelte er aber „bibibi“, dann war der B-Laut der Mutter auch Bi-bi-bi. Wir haben zum Beweis die Eier zu Beginn der Brutzeit ausgetauscht. Es kam heraus, dass die Nestlinge dann den Ruf ihrer Ziehmutter riefen und nicht den ihrer genetischen Mutter. Also lernen schon Embryos im Ei Vokalisation.

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Eine Blaumeise frisst an einem Meisenknödel.
Foto: Jens Büttner, dpa

Gilt das auch für Hühner? Deren Eier werden meist in Apparaten ausgebrütet.

Kleindorfer: Hühner gehören nicht zu den Singvögeln und müssen ihre Sprache nicht lernen. Sehr viele Tiere können von Natur aus Laute von sich geben.

Zur Person: Professorin Dr. Sonia Kleindorfer, geboren 1966 in Pennsylvania (USA), ist Leiterin der Konrad-Lorenz-Forschungsstelle in Grünau im Almtal, Österreich. Die Forschungsstelle gehört zur Universität Wien.

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