Pfingstrosen verlangen von ihren Liebhabern zunächst sehr viel Geduld. Sie entwickeln sich in der Jugend recht langsam, oft lässt die erste Blüte mehrere Jahre auf sich warten. Aufgrund ihres langsamen Starts lassen sie sich nur begrenzt vermehren, das erklärt den auf den ersten Blick sehr hohen Kaufpreis. Hat man sich (und seinem Geldbeutel) aber einen Schubs gegeben, sparen uns die prächtigen Rosen viel Pflegearbeit, und das über viele Jahre hinweg.
Was es zu beachten gilt: Der Pflanzort sollte klug gewählt werden. Er sollte sonnig sein, notfalls vertragen die Pfingstrosen über einige Tagesstunden hinweg auch Schatten. Ganz wichtig ist der Pflanzabstand. Im Umkreis von 80 Zentimetern, bei Strauchpäonien sogar 100 Zentimeter, sollten nur kurzlebige Pflanzen stehen. Wenn dann die Büsche in drei bis fünf Jahren ihre Endgröße erreichen, kann man weniger wertvolle Begleitstauden rechtzeitig umpflanzen. Auch wurzelstarke Bäume sollten nicht in unmittelbarer Nähe der Pfingstrosen stehen.
Pfingstrosen werden sich tief im Boden verwurzeln, daher reagieren sie auf Umpflanzen ziemlich „verschnupft“, sie brauchen dann ein bis zwei Jahre, bis sie sich wieder weiterentwickeln. Pfingstrosen sollten in einer Staudenrabatte nicht in der ersten Reihe ganz am vorderen Rand stehen, weil viele Sorten nach der Blüte etwas unansehnlich werden.
Der richtige Standort ist wichtig
Gute Staudengärtnereien halten mehrere Dutzend Sorten vor. In vielen älteren Gärten findet sich die gefüllt blühende Bauern-Pfingstrose (Paeonia officinalis), zumeist in dunkelrot. Seltener ist sie in Rosa oder sogar Reinweiß zu sehen. Sie blüht oft schon ab der ersten Maihälfte. Gefüllt blühende Sorten bieten keine Insektennahrung, wogegen die Wild-Pfingstrose oder Apotheker-Pfingstrose reiche Pollenernte zwischen leuchtend rosa Blütenblättern anbietet.
Was Hybrid- und Strauchpäonien besonders macht
Ein reicheres Farbsortiment bieten Edel-Pfingstrosen (Paeonia lactiflora) in allen Farbschattierungen zwischen Weiß über Rosa bis tief Dunkelrot oder auch in Gelb. Sie sind zumeist gefüllt, es gibt aber auch halb gefüllte oder ungefüllte Sorten.
Noch kräftiger, zugleich aber langsamer im Wuchs, sind Strauch-Päonien. Es sind mehrjährige Kleingehölze. Ihre riesigen Blüten müssen oft einzeln gestützt werden.
Immer größer wird das Sortiment an Hybrid-Päonien, sie wachsen (meist) staudenartig, auch hier gibt es gefüllte und ungefüllte Varianten in allen Farben.
Tipps für Schnitt und Vase
Hinzu kommen noch einige weitere, zumeist ungefüllt blühende Wildarten, teils kleiner im Wuchs. Das Sammeln kann zur Leidenschaft geraten. Für die Vase sollten sie knospig, aber farblich voll entwickelt geschnitten werden. Am interessantesten sind ungefüllte Sorten, wenn sich Wildbienen, Hummeln und Rosenkäfer im Pollensegen baden.
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