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Santorin
29.10.2020

Atlantis – ein Mythos wird auf der griechischen Insel Santorin lebendig

Santorin ist bei Touristen beliebt. Birgt die Insel in mystisches Geheimnis?
Foto: Shutterstock/discovergreece.com

Generationen von Forschern haben nach Atlantis gesucht. Warum man in einem neuen Museum der Legende näher kommt, als einem vielleicht lieb ist

Die Erde bebt. Dumpfes Grollen und eine Aschewolke kündigen Unheilvolles an. Es folgt eine gewaltige Explosion, die mit ohrenbetäubendem Knall die Spitze eines Vulkans zerreißt. Lavagestein bis zur Größe von Lastkraftwagen fliegt auf den Betrachter zu, pyroklastische Ströme von mörderischer Hitze wälzen sich über Festland und Meer, gefolgt von haushohen Flutwellen, die rasend schnell über die See fegen. Instinktiv hebt man die Arme zum Schutz vor den Urgewalten biblischen Ausmaßes, so realistisch erlebt man heute die Apokalypse, die vor dreieinhalbtausend Jahren alles Leben auf Thera (heute Santorin) vernichtete.

Vor einem Jahr öffnete auf der griechischen Ägäis-Insel das erste Atlantis-Museum der Welt seine Pforten, ausgestattet mit Hightech vom Feinsten. Das 9D-Kino glänzt mit realitätsnahem, dreidimensionalem Filmmaterial, das Besucher mit allen Sinnen auf hydraulisch bewegten Stühlen auf sich wirken lassen. Während des Tsunamis auf der Leinwand spritzt aus den Armlehnen sogar Wasser.

Zuvor müssen sich die Gäste der „Lost Atlantis Experience“ den Weg über virtuell glühende Lavabrocken bahnen. Am Ende der Feuerstraße erwartet sie dann ein Touchscreen, auf dem sich der Lebensweg Platons verfolgen lässt, der in seinen Büchern Kriterias und Timaios um das Jahr 360 v. Chr. erstmals über Atlantis berichtete. Ein paar Meter weiter wird der griechische Philosoph mittels einer Projektion zum Leben erweckt und beantwortet Fragen der Museumsbesucher.

Ein 3D-Hologramm zeigt die Entwicklung der griechischen Insel Santorin.
Foto: Michael Juhran

Fasziniert steht man vor rotierenden 3D-Hologrammen, die die geologische Entwicklung Santorins von prähistorischen Zeiten bis zur Gegenwart nachzeichnen. Dabei erfährt der Betrachter von geologischen Forschungsergebnissen aus dem Jahr 1989, nach denen Thera vor 3600 Jahren dem Atlantis-Bild Platons überraschend ähnlich aussah: Ein Hügel, umgeben von „kleineren und größeren Ringen von Meerwasser und Erde umeinander“. In der oberen Etage gewährt ein detailreich gebautes Atlantis-Diorama Einblicke in das tägliche Leben der Bewohner. Der interessanteste Teil der Ausstellung kommt jedoch am Schluss, wenn Platons Beschreibungen anhand von Beispielen mit der Realität Santorins verglichen werden.

Museumsdirektor Giorgos Koukoulas kam vor 13 Jahren auf die Ägäis-Insel, deren Ähnlichkeiten mit Atlantis ihm seither keine Ruhe ließen. 2012 schrieb er mit „Atlantis wird nie untergehen“ seine erste Novelle. Sieben Jahre später ging sein Traum von einem Museum in Erfüllung, das er mit fünf Freunden selbst geplant und finanziert hat. „Platon wollte seine Idee eines idealen Staates in eine real existierende Umgebung einbetten“, ist er sich sicher. „Mit der hoch entwickelten Kultur, ihren geologischen Besonderheiten und ihrer dramatischen Geschichte liegt es äußerst nahe, dass Santorin und die umgebenden Inseln den Ursprung für sein fiktives Atlantis bilden.“

Der Aufenthalt auf Santorin kann zu einer echten Entdeckungsreise werden

Begibt man sich auf die Suche nach Indizien für die Richtigkeit dieser These, kann ein Aufenthalt auf Santorin zu einer echten Entdeckungsreise werden. Die erste Station dabei ist die nur wenige Kilometer vom Lost Atlantis Museum entfernte archäologische Stätte von Akrotiri. Badegäste, die sich bis Anfang November bei intensivem Sonnenschein im 20 Grad warmen Wasser am Red Beach tummeln, kombinieren ihren Strandaufenthalt gern mit einem Gang durch die nahe gelegene Ausgrabungsstätte; einer Stadt aus der Bronzezeit, die vor dreieinhalbtausend Jahren den Höhepunkt ihrer Kultur erreicht hatte. Ähnlich wie Platon den Untergang von Atlantis durch Erdbeben und Überschwemmungen veranschaulichte, wurde auch Akrotiri um 1620 v. Chr. durch ein Erdbeben zerstört. Allerdings erwähnte der Philosoph in seinen Werken keinen Vulkanausbruch, dessen Asche die Stadt bedeckte.

Erst 1967 begannen in Akrotiri umfassende Ausgrabungen, die sich noch viele Jahre hinziehen werden. Doch bereits der bislang freigelegte, etwa zwei Hektar große Teil des archäologischen Geländes gibt Aufschluss über eine Gesellschaft, wie sie Platon als „großes und wunderbares Reich“ in seinen Werken skizzierte. Wandgemälde, die sich leider größtenteils noch im Magazin des Museums befinden, zeigen eine durch Handel und Seefahrt geprägte Zivilisation, die damals ihrer Zeit weit voraus war.

Besonders auffällig ist das im sogenannten Westhaus aufgefundene Fries mit einer Armada von Schiffen, die der Beschreibung Platons „Der größte Hafen wimmelte von Schiffen und Kaufleuten“ sehr nahe kommt. Bei einem Rundgang durch die Gassen der 3600 Jahre alten Stadt kommt man aus dem Staunen nicht heraus, über welche Techniken die Menschen bereits damals verfügten. Bis zu drei Etagen hohe Häuser, freitragende Treppen, Abwasserkanäle, gepflasterte Straßen, Badewannen und Toiletten in den Gebäuden verdeutlichen den Wohlstand in der unter Vulkanasche so hervorragend konservierten Stadt, wie man sie sonst nur in Pompeji oder Herculaneum findet. Auch Platon hatte in seinem Kritias-Dialog von Kanälen und Badehäusern berichtet.

Museumsführerin Eugenia Liodaki zeigt Darstellungen von Wandmalereien.
Foto: Michael Juhran

Anders als in Italien fand man bislang jedoch keine menschlichen Überreste in Akrotiri. Archäologen vermuten, dass sich die Menschen angesichts immer stärker werdender Erdbeben noch vor den großen vulkanischen Verwüstungen auf ihre Schiffe retteten. Ob sie den folgenden pyroklastischen Strömen und bis zu 30 Meter hohen Meereswellen entgehen konnten, ist wenig wahrscheinlich. Museumsführerin Eugenia Liodaki zieht noch eine weitere Erklärung in Betracht: „Die Bewohner von Thera waren Erdbeben gewöhnt. Vielleicht evakuierten sie die Stadt nur zeitweilig.“ Bettgestelle, die sich vor den freigelegten Häusern befinden, deuten auf Aufräumarbeiten hin, die nach Beendigung der ersten Beben begannen. Offensichtlich war die Bevölkerung nicht bereit, den durch Handel und Seefahrt erreichten Wohlstand und den fruchtbaren Boden vulkanischen Ursprungs ohne Weiteres aufzugeben.

Daneben gab es auf der Insel reichlich Baumaterial. Einmal mehr zeigen sich Parallelen zu Platons Atlantis auf, dessen Bewohner daraus „Türme und Tore“ errichteten. „Die Steine dazu“, schrieb er, waren „teils weiß, teils schwarz, teils rot“ – typische Gesteinsfarben für eine Vulkaninsel.

Im Norden von Santorin finden man diese besonderen Felsen

Auf einer Wanderung von Oia im Norden Santorins zur Inselhauptstadt Fira lassen sich die schwarzen und weißen Gesteinsschichten an den Felsklippen leicht ausmachen, über denen weiß getünchte Häuser und mit blauen Kuppeln geschmückte Kirchen wie Schwalbennester haften. Schwarzer Vulkankies bedeckt auch die schönsten Strände der Insel rund um Perivolos. Imposanten roten Felsen begegnet man am Red Beach oder auf dem Weg von Oia hinunter zum Hafen von Ammoudi.

Bisher stießen Archäologen jedoch nicht auf Spuren des Tempels des Poseidon, dessen Lage Platon im Zentrum von Atlantis festmachte. Genau im Mittelpunkt der Caldera Santorins befindet sich heute die Insel Palea Kameni, auf der einige der von Platon gerühmten heißen Quellen sprudeln. Gemeinsam mit der benachbarten Nea Kameni verzaubern die beiden Inseln ihre Betrachter besonders im Licht der untergehenden Sonne.

Sitzt man dann an einem lauen Herbstabend noch mit einem Glas erlesenen Assyrtiko-Weines auf der Terrasse des Restaurants Charisma in Oia oder des The Wine Bar in Imerovigli, verschmelzen Mythos und Realität langsam vor dem sich orange, violett und tiefrot färbenden Horizont, der unweigerlich die Fantasie anregt.

  • Allgemeine Informationen Discover Greece, (www.discovergreece. com/de), Marketing Greece in Athen: Tel. 0030/2103649080
  • Anreise Die griechische Fluggesellschaft Aegean fliegt von sieben deutschen Flughäfen direkt zu fünf Destinationen in Griechenland.
  • Einreise Es besteht wegen der Corona-Pandemie eine Online-Anmeldepflicht. Mindestens 24 Stunden vor Abreise nach Griechenland muss ein Online-Formular („Passenger Locator Form“) auf der Webseite travel.gov.gr ausgefüllt werden. Wie das Auswärtige Amt informiert gilt mittlerweile auf Santorin Maskenpflicht auch im Freien. www.auswaertiges-amt.de/ReiseUndSicherheit. Auch die Sperrstunden wurden vorgezogen.
  • Museum Lost Atlantis Experience Museum: Megalochori, im Süden der Insel, Eintritt 12 Euro, Kinder bis 12: 6 Euro, (www.lost-atlantis.com)
  • Ausgrabungsstätte Akrotiri Akrotiri, im Süden der Insel, Eintritt 12 Euro (www.santorin.gr/akrotiri.php)


Lesen Sie dazu auch über die Esel von Santorin

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