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Jahresrückblick
31.12.2020

Das Reisejahr 2020: Wie Corona alle Träume zerstörte

Passagiere auf der Diamond Princess mit Mundschutz. Die verstörende Irrfahrt des Kreuzfahrtschiffes, das von den japanischen Behörden festgesetzt wurde, sorgte im Februar für Schlagzeilen.
Foto: Eugene Hoshiko, dpa

Wenn Politiker plötzlich von uns fordern: Bleiben Sie zu Hause! Chronologie des Horror-Reisejahres 2020. Mit Risikogebieten und der Rückholung von 240.000 Touristen.

Zu Beginn des Jahres 2020 stritt man in Deutschland darüber, ob der Ferienkorridor im Sommer verkürzt werden sollte. Die Tourismusbranche hatte die Pleite von Thomas Cook zu verdauen. Außerdem nahm das Phänomen „Flugscham“ viel Platz in der öffentlichen Debatte ein. Weniger fliegen für den Klimaschutz? Darüber wurde teils hitzig diskutiert.

Im Rückblick könnte man also sagen: Im Januar war die Welt des Reisens noch in Ordnung. Die meisten Bundesbürger waren im traditionell buchungsstärksten Monat des Jahres damit beschäftigt, ihre Urlaubsziele auszuwählen, so wie immer. Zwar gab es Berichte über eine „neue Lungenkrankheit in China“, doch die Auswirkungen ahnten wohl die wenigsten. Bis plötzlich alles sehr schnell ging. Das Coronavirus Sars-Cov-2 ging um die Welt – und stürzte den weltweiten Tourismus in seine tiefste Krise.

Im Februar wird auch die weltgrößte Reisemesse abgesagt

Februar dunkle Wolken am Horizont. Deutsche Veranstalter wie die Tui sagen Reisen nach China ab, doch dort macht im Winter sowieso fast niemand Urlaub. Noch immer scheint es sich eher um ein regionales Problem zu handeln. Mehr Besorgnis rufen Mitte Februar schon die Bilder der „Diamond Princess“ hervor. Nach zahlreichen Corona-Infektionen an Bord haben die japanischen Behörden das Kreuzfahrtschiff in Yokohama unter Quarantäne gestellt, unter den Fahrgästen sind auch Deutsche. „Angst ist jetzt zu viel“ – so schildert ein betroffener Pensionär aus München seine Gefühle.

Eine treffende Formulierung für die Stimmung, die auch im fernen Deutschland herrscht. Ein festgesetztes Schiff irgendwo in Asien, das scheint nichts mit den eigenen Reiseplänen zu tun zu haben. Das Virus ist weit weg – bis es scheinbar binnen weniger Tage über Norditalien hereinbricht. Surreale Szenen sind es, die sich hinter dem Brenner in einem der beliebtesten Reiseländer der Deutschen abspielen: Gemeinden werden zu Sperrzonen, Bars, Restaurants und Geschäfte geschlossen, der Markusplatz in Venedig ist wie leer gefegt. Mit den verstörenden Bildern zwingt sich der Eindruck auf, dass das Virus nicht mehr aufzuhalten ist. Ende des Monats wird die weltgrößte Tourismusmesse ITB in Berlin abgesagt, wenige Tage vor ihrem Beginn.

Im März startete die größte Rückholaktion von Urlaubern in der Geschichte der Bundesrepublik. Hunderttausende, unser Bild zeigt Urlauber in Manila, wurden wegen der Corona-Gefahr nach Hause geflogen.
Foto: Alejandro Ernesto, dpa

März: Das weltweite Reisen kommt abrupt zum Erliegen. Es ist der Monat, der die Welt verändert: Die Pandemie erfasst den Globus. Innerhalb von rund zwei Wochen schließen die meisten Länder ihre Grenzen, der Flugverkehr wird eingestellt, Veranstalter sagen sämtliche Reisen ab, touristische Übernachtungen in Deutschland werden verboten und die Ferieninseln für Urlauber gesperrt. Die Welt im „Shutdown“ – und alle Reisepläne sind plötzlich Makulatur. Von Mexiko bis Thailand hocken Deutsche in Hotelzimmern und bemühen sich um die letzten Rückflüge in die Heimat. Die Bundesregierung startet die größte Rückholaktion in der Geschichte. Das Auswärtige Amt spricht eine weltweite Reisewarnung bis Ende April aus. „Das ist für viele schmerzlich, aber absolut notwendig“, stellt Außenminister Heiko Maas (SPD) fest. Sein Appell: „Bleiben Sie zu Hause!“

 

April: Rückzug in die eigenen vier Wände. Das Frühjahr ist die Zeit der schwindenden Horizonte. Der Osterurlaub: gestrichen. Mallorca, Kreta und Antalya: in weite Ferne gerückt. Von anderen Kontinenten gar nicht zu sprechen. Die weiteste Reise führt in diesen Tagen meist in den Supermarkt um die Ecke. Zugleich geht für viele Urlauber der Ärger los: Fluggesellschaften und Reiseveranstalter lassen sich mit der Erstattung abgesagter Reisen Zeit, verärgern ihre Kunden. Zeitweise steht zur Debatte, ob Verbraucher Gutscheine statt einer Rückzahlung akzeptieren müssen. Das setzt sich nicht durch. Doch viele warten ewig auf ihr Geld. Die Reisebranche steckt da schon mitten in der Existenzkrise.

Ende April werden die letzten gestrandeten Deutschen heimgeholt, 157 Passagiere aus Kapstadt erreichen Frankfurt. Insgesamt hat die Regierung 240.000 Reisende nach Hause geholt. Wenige Tage später wird die weltweite Reisewarnung bis Mitte Juni verlängert. Banges Hoffen auf den Sommer. Denn viele wollen am liebsten schon wieder los. Doch dieses Jahr könnte alles anders werden. Von einer Renaissance des Wanderns in heimischen Gefilden ist zum Beispiel die Rede. Fällt Reise-Deutschland zurück in die 1950er Jahre, in eine Zeit vor dem Massentourismus mit Charterflügen ans Mittelmeer?

Im Sommer ging es um den richtigen Abstand – auch am Strand. In Italien wurde sogar über Plastik-Verhausungen für Badegäste nachgedacht. Die Idee wurde jedoch schnell wieder verworfen.

Mai: Hoffen auf den Sommer. Im schönen Monat Mai wächst ein zartes Pflänzchen Hoffnung: Die Corona-Einschränkungen werden vor Pfingsten gelockert, die ersten Urlaubsgäste zieht es wieder an die Nordsee. Doch über allem steht die Frage: Was wird aus dem Sommer, was wird aus „Malle“? Ende des Monats dann die frohe Botschaft: Die Reisewarnung für Touristen soll ab 15. Juni für 31 europäische Staaten aufgehoben werden, sofern die Pandemie das zulässt. Plötzlich sieht es so aus, als könnte Corona schon bald hinter uns liegen.

Juni und Juli: Das Virus scheint (fast) vergessen. Mit etwas Verzögerung öffnet auch Spanien wieder seine Grenzen. Manch einer ergreift sofort die Chance und steigt in den Flieger nach Palma oder zu anderen Sonnenzielen rund um das Mittelmeer. Urlauber zieht es nach Griechenland und Kroatien, nach Frankreich und Portugal. Auch im gebeutelten Italien machen wieder viele Menschen Urlaub. Zwar reisen längst nicht alle, aber doch mehr Menschen, als man noch vor wenigen Wochen hätte vermuten können. Viele bleiben im eigenen Land: Zwischen Hiddensee und Oberstdorf wird es teils krachend voll – die touristische Wiederentdeckung des Heimatlandes.

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Der Sommer mit seinen warmen Temperaturen weist das Virus in die Schranken und ermöglicht wieder relativ viel Reisefreiheit. Doch es ist eine Reisesaison unter den Bedingungen einer globalen Pandemie, die lediglich eine Sommerpause eingelegt hat: Maskenpflicht im Flugzeug, Hygieneregeln in den Hotels, Mallorca ohne Bierkönig. Die eingefleischten Kreuzfahrt-Fans müssen sich noch gedulden. Ende Juli laufen wieder erste Schiffe aus, zunächst zu Fahrten ohne Landgänge. „Blaue Reisen“, nennt Tui Cruises das. Auch der große Traum vom Urlaub in den USA muss warten, das Land lässt weiterhin keine ausländischen Touristen rein. Und für mehr als 160 Länder auf der ganzen Welt gilt weiterhin die Reisewarnung. Wer in den Sommermonaten ins Ausland reist, nutzt ein Zeitfenster relativer Sorglosigkeit – das sich schon bald wieder schließen wird.

Im Spätsommer kehren die Risikogebiete zurück

August und September: Die Einschläge kommen näher. Dass die Pandemie nicht einfach überstanden ist, dürfte den meisten klar sein. Experten warnen vor der zweiten Welle im Herbst. Und auch für Urlauber schränken sich die Möglichkeiten langsam wieder ein. Mit Spanien trifft es ausgerechnet das beliebteste Auslandsziel: Ab Mitte August gilt wieder eine Reisewarnung für das ganze Land, mit Ausnahme der Kanarischen Inseln, weil die Infektionszahlen stark steigen. Das ist kein Reiseverbot, aber schreckt bewusst ab.

Ende August wird auch die bestehende Reisewarnung für die Länder außerhalb Europas verlängert, wenige Tage später Anfang September folgt die Reisewarnung für die Kanaren. Auch in anderen Ländern Europas schnellen die Corona-Zahlen wieder hoch. Der Blick auf die Liste der Risikogebiete wird nun obligatorisch. Das Klein-Klein sich schnell ändernder Regelungen trübt die Urlaubslaune. Schon blicken Urlauber voller Sorge auf den Herbst: War das sommerliche Reisen etwa nur eine kurze, schöne Ausnahme von der trüben Realität der Pandemie? Die Gewissheit folgt rasch.

Die weltweite Reisewarnung stürzte die Reisebranche in die Krise. Flugzeuge blieben massenweise am Boden – etwa hier am Flughafen von Teruel (Spanien), der zum Parkplatz mutierte.
Foto: Javier Escriche, dpa

Oktober und November: hinein in einen grauen Winter. Als der Herbst anbricht, wird fast allen klar: Die zweite Welle rollt – und mit ihr folgen neuerliche Einschränkungen. Große Teile Europas werden bis Ende Oktober zu Corona-Risikogebieten, schon sehr bald ist eher die Frage, wo man überhaupt noch hinreisen kann. Auch innerhalb Deutschlands bricht Anfang des Monats Verwirrung aus. Wer aus einem Corona-Risikogebiet anreist, braucht vielerorts den Nachweis über einen negativen Corona-Test, der aber wiederum Geld kostet. Die Bundesländer haben teils uneinheitliche Regeln. Unklar ist auch, ob Urlauber ohne Test das Geld für ihre stornierte Buchung zurückbekommen.

Chaos pünktlich zu den Herbstferien. Es ist ein schwacher Trost, dass die Bundesregierung die Reisewarnung für die Kanaren Ende Oktober wieder aufhebt. Und auch, dass die Warnung für manche Länder außerhalb Europas gefallen ist, ermuntert nur wenige dazu, jetzt noch die Koffer zu packen. Schließlich folgt der Teil-Lockdown im November. Hotels müssen wieder schließen.

Dezember: Die Skisaison steht zur Disposition. Nicht die „Flugscham“ hält die Menschen vom Reisen ab, es ist die Pandemie. Sie dauert an. Kaum jemand denkt noch an Urlaub. Und der Winter wird sehr lang. Mancher Reisende mag sich da an den Sommer zurückerinnern, ans Ferienhaus in Dänemark und Allgäuer Bergspitzen, an Latte Macchiato am Lago Maggiore und Tapas in Spanien. Und an die unschuldigen Zeiten, als über den Ferienkorridor gestritten wurde. (dpa)

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