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USA
06.02.2019

Grand Canyon: Der Schlucht auf den Grund gegangen

Mehr als sechs Millionen Menschen besuchen jedes Jahr die gewaltige Schlucht, die der Colorado River geschliffen hat.
5 Bilder
Mehr als sechs Millionen Menschen besuchen jedes Jahr die gewaltige Schlucht, die der Colorado River geschliffen hat.
Foto: Steffi Machnik/dpa-tmn

Vor 100 Jahren wurde der Grand Canyon Nationalpark. Eine Wanderung in die Tiefen des Naturwunders ist ein heißes, aber auch einprägsames Erlebnis.

Der Grand Canyon National Parc wird 100 Jahre alt. Wer die wohl berühmteste Schlucht der Welt abseits der Touristenmassen erleben will, wandert einmal hindurch – von der Südkante über den Colorado River zum North Rim. Das ist hart – und großartig! Kaum ein Reisender im Westen der USA lässt den Grand Canyon links liegen. Der Nationalpark feiert in diesem Jahr sein 100-jähriges Bestehen. Präsident Teddy Roosevelt machte den Grand Canyon 1908 zum National Monument, am 26. Februar 1919 wurde er als Nationalpark unter Schutz gestellt.Wer das Naturwunder in Arizona in seiner ganzen Erhabenheit erleben möchte, sollte sich nicht mit einem Fotostopp an den Rändern des Canyons begnügen, sondern die Wanderschuhe anziehen.

Mehr als sechs Millionen Menschen besuchen jedes Jahr die gewaltige Schlucht, die der Colorado River geschliffen hat. Die Südkante mit dem touristischen Grand Canyon Village ist in der Sommerzeit besonders überlaufen. Um dem Trubel zu entgehen, steigt man hinab – und wandert in zwei Tagen einmal quer durch den Canyon. Vom South Rim, der Südkante auf 2200 Metern Höhe, gibt es zwei Routen. Der Bright Angel Trail ist im oberen Teil noch viel begangen.

Weniger bevölkert ist der South Kaibab Trail, elf Kilometer sind es bis zum Fluss – ohne Wasserstelle zwischendurch. Daher müssen Wanderer genug Flüssigkeit mitnehmen. Und Wanderstöcke. Die Knie werden es danken. Wer die längere und somit nicht ganz so steile Variante über den Bright Angel Trail wählt und sehr früh startet, entgeht den Strömen der Tageswanderer. Denn die meisten legen nur die sieben Kilometer bis Indian Garden zurück, eine kleine Oase am Garden Creek. Sie wandern dann vielleicht noch drei Kilometer bis zum Plateau Point, dem Aussichtspunkt auf den 400 Meter tiefer fließenden Colorado – und am selben Tag wieder zurück. Der Garten ist eine echte Oase – Bachlauf, Bäume, Zikaden – und eignet sich für eine längere Pause. Denn die Feigenkakteen am Wegesrand zeigen, dass hier Wüstenklima herrscht.

Nach der Strecke durch den kleinen Canyon des Garden Creek geht es die letzten Höhenmeter bis zum Colorado in Serpentinen steil abwärts. Die Wegstrecke heißt Devil’s Corkscrew, Korkenzieher des Teufels. Keine Schatten kühlen, die Sonne brennt gnadenlos herab auf die ältesten Gesteinsschichten des Grand Canyon. Der weiße Sand gibt die Hitze von unten zurück. Nur Grasbüschel und einige niedrige Sträucher wachsen hier, mehr nicht. In der Mittagszeit kann es hier oft bis zu 40 Grad Celsius haben.

Alles Essen kommt mit Maultieren zur „Phantom Ranch“

Karg ist auch es am Ufer des Colorado, dessen braunes Wasser mit hoher Geschwindigkeit durch die Schlucht fließt. Rechts und links des etwa 100 Meter breiten Flusses steigt das Ufer mit wenigen Büschen flach an. Die typischen terrassenförmigen Felsformationen des Canyons aus rot gefärbtem Kalkstein türmen sich in einiger Entfernung auf. Ab und zu tanzen Gummiboote über das Wasser.

Dann taucht endlich die Silberne Brücke auf, die 160 Meter lange Hängebrücke über den Fluss. Eigentlich ist die „Phantom Ranch“, das Gasthaus am Grund des Grand Canyons, nicht mehr weit. Aber in der Mittagshitze zieht sich der letzte Kilometer auf der anderen Flußseite. Es geht entlang des Bright Angel Creek, wo auch ein Campingplatz mit 32 Plätzen liegt. Etwas abseits der eigentlichen Ranch stehen vier Holzhütten. Sie haben Klimaanlage und je zehn Schlafplätze. Etwas komfortabler sind die Häuschen für Gruppen von zwei bis zehn Gästen, die beschattet von Pappeln und Platanen in einem Halbkreis zusammenstehen.

Das Hüttendorf aus dem rot gefärbten Kalkstein wurde bereits in den 1920er Jahren angelegt. Die Bewirtung am Abend ist rustikal. Es gibt Steak, Eintopf oder ein vegetarisches Gericht. Alles muss vorab reserviert werden, da Maultiere sämtliche Lebensmittel zur „Phantom Ranch“ transportieren – ebenso wie die Postkarten. Die Essenszeiten sind eng getaktet, pünktliches Erscheinen ist ratsam. Vier lange Tische mit sechs Plätzen an jeder Seite und eine täglich wechselnde Sitzordnung sorgen dafür, dass Distanz zum Nachbarn gar nicht erst aufkommt.

Das Frühstück gibt es um 5 Uhr. Ganz schön früh für salzige Erdnüsse, Energieriegel und einen Apfel. Doch an Schlaf ist in der Zehn-Personen-Hütte ohnehin nicht mehr zu denken. Als es gegen 5.30 Uhr langsam heller wird, liegt die Temperatur immer noch oder schon wieder bei 30 Grad. Aber mit jedem Höhenmeter auf dem North Kaibab Trail wird die Luft kühler, auch der Wind bringt Erfrischung. Zumindest manchmal.

Der zweite Teil der Strecke fühlt sich an wie elf Kilometer Treppen steigen

Der 22 Kilometer lange Wanderweg führt zum North Rim. Er ist deutlich weniger begangen als die Strecken auf der Südseite. Doch statt 1400 Höhenmeter sind hier fast 1800 Höhenmeter zu erklimmen, um die Nordkante des Grand Canyon auf 2515 Metern Höhe zu erreichen. Die ersten elf Kilometer bis zum „Cottonwood Campground“ sind ein Wandergenuss. Der gut befestigte Weg führt schattig und sanft aufwärts, immer dicht am grünen Band des Bright Angel Creek entlang.

Nach und nach weitet sich die enge Schlucht, und der rot gefärbte Kalkstein verdrängt den grauschwarzen Schiefer. Höhepunkt kurz vor dem Campingplatz sind die Ribbons Falls, Wasserfälle, die wie ein Vorhang vor einer bemoosten Felswand herabstürzen. Sie liegen einen halben Kilometer abseits des Wanderweges. Auf dem Campingplatz lässt sich gut rasten, hier können Wanderer auch ihre Wasservorräte auffüllen.

Das ist nötig. Denn der zweite Teil der Strecke fühlt sich an wie elf Kilometer Treppen steigen, teils auf schmalen Wegen und entlang steil aufragender Canyonwände. Von hier sind es noch 1300 Höhenmeter zum Ziel. Allein auf den letzten beiden Meilen vom Supai Tunnel aus, der letzten kleinen Oase mit Wasserstelle zum Rasten, müssen 450 Höhenmeter bewältigt werden. Jede der gefühlt 100 Kehren bis zum sogenannten Trailhead ganz oben sieht gleich aus. Das Laufen auf dem sandigen Weg ist beschwerlich. Frust und Freude für den Wanderer zugleich.

Nach mehr als zehn Stunden ist es geschafft. Unspektakulär taucht der Wanderweg zwischen Birken und Kiefern aus dem Wald auf und endet auf einem kleinen Sandsteinplateau. Wer hier von Familie oder Freunden mit einem eisgekühlten Softdrink und einer Tüte Chips empfangen wird, genießt den persönlichen Triumph sofort – und schmiedet trotz der großen körperlichen Anstrengung fast schon Pläne für die nächste Wanderung in den Canyon.

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