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Karibik
20.03.2018

Herrlich Blaumachen auf den Bahamas

Ein Meer, das in allen Blautönen leuchtet: auf den Bahamas kann man sich daran nicht sattsehen.
Foto: Fotolia

700 Inseln und tausende Inselchen verbindet vor allem eines: ein Meer, das in allen Blautönen leuchtet. Das sieht auch vom Weltraum aus toll aus.

Es gibt wenige Menschen, die von sich behaupten können, die ganze Welt gesehen zu haben. Einer davon ist Scott Kelly. Fast ein Jahr lang verbrachte der amerikanische Astronaut in der internationalen Raumstation. Er sendete unglaubliche Fotos von schillernden Wüsten, bei Nacht glimmenden Städten, von bunt dahin getupften Feldern … Scott Kelly, wie er die Welt sah – als etwas einmalig schönes. Es gibt auch Bilder, auf denen man glaubt, ein türkisfarbenes Seidentuch zu erkennen, in Wellen gelegt, und andere, die aussehen, als habe ein Künstler sich wie im Rausch aus dem ganzen Alphabet von Blautönen bedient, von A wie Admiralsblau bis Z wie Zirkonblau. Auch diese Fotos verschickte er als Tweet und weil seine jüngste Tochter genau das von ihm wissen wollte, schrieb er dazu: Der schönste Platz auf der Erde vom Weltraum aus gesehen ….

Schön, schöner … die Bahamas also. 700 Inseln und tausend Inselchen mitten im Atlantik. So ein Satz ist ein Geschenk und auf den Bahamas haben sie es dankend angenommen, gleich einen Werbefilm daraus gemacht. Mit der Schönheit ist es aber natürlich so: Von der Ferne mag manches leuchten, in der Nähe aber muss sie halten, was sie verspricht. Daher eine Erkundung und ein paar Gespräche, über den vielleicht schönsten Platz der Erde…

Beginnen wir diese Geschichte also auch von oben, und zwar auf der Plattform des Leuchtturms auf Elbow Cay, einer der wenigen weltweit, die noch von Hand und mit Kerosin betrieben werden. Rot-weiß geringelt steht er auf der kleinen 13 Kilometer langen Insel, die zum Abaco-Archipel zählt, und wer sich die Mühe macht, die 101 schmalen Stufen hinaufzusteigen, der bleibt nicht nur deswegen etwas länger oben, um wieder Luft zu holen, sondern auch, sich einmal ordentlich an der ganzen Komposition satt zusehen: Am Meer, hier türkis, dort lapislazuli, in der Ferne tiefblau, an pastellfarbenen Holzhäuschen vor dessen Stegen sich weiße Boote wiegen, an der langgliedrigen Eleganz der Palmen, die mit ihren Kronen alle anderen Bäume überragen … und am schon unverschämt satten Grün des Rasens rund um den Leuchtturm. Kent LeBoutillier, 57, ehrenamtliche Mitarbeiterin der Lighthouse Society, hat uns hinaufgeführt. Man ist schon so hingerissen von all dem hier, dass man im Reisetagebuch auch zu Kent brav weiter notiert: hellblaues Hemd, strahlend weiße Hose. Nennt man das farbtrunken?

Am rosaroten Strand mit Harrison Ford joggen

Die Abacos zählen zu den Out Islands, auch Family Islands genannt. Die Kreuzfahrtschiffe fahren an ihnen bestenfalls vorbei auf ihrem Weg nach Nassau, der Hauptstadt auf New Providence, die meisten der sechs Millionen Touristen daher auch. Weil schön ja nicht gleich schön ist, werben die Tourismusmanager gerne mit „Diversity“… eine Insel für jeden Geschmack: klein oder groß, einsam oder belebt, rustikal oder schick. Auf der einen kann man einen rosa Strand bewundern und trifft vielleicht Harrison Ford beim Joggen, auf der anderen trifft man so gut wie niemanden, auch ein Luxus! Wer aber auf den Abacos landet, zählt meist zu denen, die den Unterschied zwischen Luv und Lee kennen – ein Segelrevier. Auf Elbow Cay gibt es daher auch mehr Boote als Autos. Direkt am Hafen kann man sich aber ein Golf-Kart leihen, gemütlich durch den Ort Hope Town tuckern, gelebte Entschleunigung, und immer mal vorm nächsten schmucken Holzhaus einen kleinen Zwischenstopp einlegen.

Kent le Boutillier, führt auf den Leuchtturm von Abacos.
Foto: Stefanie Wirsching

Zum Beispiel im Lebensmittelladen von Vernon Malone, oder in der kleinen weißen Kirche beim Laienprediger Vernon Malone, im Restaurant der Tochter von Vernon Malone, am Weinladen des Sohnes von Vernon Malone, oder im Museum, das Vernon Malone eingerichtet hat… Hope Town und Malone, das ist sozusagen eins. Seine Urururururururgroßmutter kam 1784 mit drei ihrer Kinder aus South Carolina nach Elbow Cay. Als treue Royalistin suchte sie nach der amerikanischen Unabhängigkeit eine neue Heimat auf britischem Boden. Die Insel war unbesiedelt. Die Malones machten das Beste draus. Aber: „Noch als ich ein Kind war, da war hier nichts“, sagt Vernon Malone, geboren 1937. Nicht mal Elektrizität. Ein mal pro Woche kam das Postschiff und brachte Briefe und alles andere, was man zum Leben braucht. „Dafür saßen wir abends gemeinsam auf der Veranda und haben Gitarre gespielt, eine gute Zeit.“ Strom, Telefon, Wlan… gibt es heute natürlich, aber die Lebensmittel kommen nach wie vor per Schiff. Schönheit produziert manchmal eben nichts außer Schönheit. Das gilt für die ganzen Bahamas. Nahezu alle Konsumgüter müssen importiert werden, von der Flasche Cola bis zum Liter Benzin. Sehr oft reicht ein Verdienst nicht zum Leben… Jeffrey, einer der zwei Leuchtturmwärter, erfahren wir, ist tagsüber auch noch Küchenchef in einem Hotel in Hope Town. Die schönen Holzhäuser im Übrigen gehören zu Zwei-Drittel Nicht-Bahamaer, meist Amerikanern. Für die Angestellten seien die viel zu teuer, sagt Vernon Malone, aber dafür würden die Ferienhausbesitzer etwas Wertvolles mitbringen: Arbeit! „Sie sind Brot und Butter für die Insel.“

Tauchen mit Haien, schwimmen mit Schweinen

So wie Abacos, so leben fast die ganzen Bahamas fast nur vom Tourismus. Was sich bereits an solchen Zahlen zeigt: Das Hotel Atlantis mit seinem Wasserpark und dem Riesenaquarium, gelegen auf Paradise Island vor Nassau, beschäftigt etwa 7500 Angestellte und ist damit der zweitgrößte Arbeitgeber des Landes. Nun schließt das Baha Mar auf, ein neugebauter Luxuskomplex mit dem größten Spielkasino der Karibik – kostenfrei für Spieler die Drinks und der Blick aufs Meer. Wenn das im vergangenen Jahr eröffnete Resort einmal im vollen Betrieb mit dann 2300 Zimmern ist, könnten hier laut den Berechnungen des britischen Beratungsunternehmen Oxford Economics etwa zwölf Prozent des Bruttoinlandsprodukts der Bahamas erwirtschaftet werden.

Hopetown auf Abacos. Am Leuchtturm kommt keiner vorbei.
Foto: Stefanie Wirsching

Die Schönheit, die sich hier selbst aus dem Weltall so verschwenderisch präsentiert, sie hat also ihren Preis. Für die rund 390.000 Bahamaer, die noch immer die letzten Nachwirkungen der Finanzkrise von 2008 spüren, aber auch für die Touristen. Und weil es das Karibik-Feeling anderswo durchaus günstiger gibt, kann man sich auf die Schönheit allein auch nicht mehr verlassen. „Wir verkaufen hier Sonne, Sonne, und noch mal Sonne“, sagt Chester Robards, Journalist beim The Nassau Guardian, bei einem Abendessen im Nobelhotel Sandals Royal Bahamian in Nassau: „Aber Sonne haben sie auch in Kuba. Und da ist der Tourismus schon wieder um mehr als 16 Prozent gestiegen. Das muss uns zu denken geben.“ Die Gäste wollen umworben werden – mit etwas schön Besonderem. Tauchen mit Haien zum Beispiel. Schwimmen mit Schweinen. Wohnen wie James Bond  im Film Casino Royale, Urlaub machen wie Hollywoodstars, zum Beispiel Cameron Diaz oder Angelina Jolie. Was der Journalist Robards aber jedem empfiehlt: Fahrt auf die Inseln, verbringt den Tag am Strand oder mit dem Boot auf dem Meer. „Es gibt keinen schöneren Platz auf der Welt und nirgends entspanntere Menschen.“

Genauso wenig an den Malones, die in Hopetown viel auf die Beine gestellt haben: etwa das Inselmuseum.
Foto: Stefanie Wirsching

Conch, das Fleisch der Meeresschnecke, ist Inselspezialität

Und damit noch einmal zurück zu den Abacos. Wir folgen dem Rat von Robards, nehmen ein Boot, rasen übers Wasser, überlegen uns neue Namen fürs blaue Alphabet, füttern auf einer Insel schwimmende Schweine, und auf der andere schwimmende Rochen, was in Bezug auf das Füttern die größere Sensation ist. Die Bootsführerin macht es vor, geht im kristallklaren Wasser auf die Knie, und streckt den Leckerbissen auf der flachen Hand aus: Der Rochen gleitet darüber hinweg, saug und Schlupp, weg ist der Happen. Um uns im Kreis schwimmen kleine Haie, die wie Miniaturen des großen weißen aussehen. Ob man die auch...? Oh, wie muss die Skipperin da lachen. Und dann? Landen wir auf Green Turtle Cay, schlendern durchs verschlafene New Plymouth, beobachten die Wasserschildkröten bäuchlings liegend vom Steg aus, essen zum Mittag wie jeden Tag Conch: Das Fleisch der Meeresschnecke gibt es in allen erdenklichen Variationen: Als Burger, Bällchen. Am besten aber schmeckt das Conch roh als Salat, mit Zitronensaft, Tomaten und Zwiebeln. Am Abend sitzen wir am weißen Strand von Treasure Cay, zu lang, um bis zum Ende zu Joggen, und sehen zu, wie das Meer wie mit einem großen Happen das letzte Licht verschluckt. Notieren das so im Reisetagebuch. Der Astronaut Scott Kelly hat nach seinem Besuch natürlich auch etwas geschrieben. Einen Tweet, tausendfach gelesen. „I knew it! The waters in the #Bahamas are as beautiful on Earth as they are from space!“ Einem Mann, der die ganze Welt gesehen hat, will man nicht widersprechen.

Heute gibt es Conch: am besten mit Tomaten und Zwiebel. Das Fleisch der Meeresschnecke ist Inselspezialität.  
Foto: Stefanie Wirsching
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