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Reisebericht
04.02.2014

Skibergsteigen in St. Johann: Mit Skiern der Sonne entgegen

Beim Skibergsteigen geht's im Gänsemarsch bergauf - und dabei kommt man ganz schön ins Schwitzen.
3 Bilder
Beim Skibergsteigen geht's im Gänsemarsch bergauf - und dabei kommt man ganz schön ins Schwitzen.
Foto: Lilo Solcher

Wenn im Tal der Kitzbüheler Alpen der Nebel wie eine Wand steht, hilft nur eines: Hinauf auf den Berg, wo alles anders ist.

In der klaren Luft glitzern kleine Kristalle wie Silberplättchen. Blau ist der Himmel, strahlend die Sonne, funkelnd der Schnee. Drunten im Tal aber steht der Nebel wie eine Wand. Die Bergbahn hat uns hindurch befördert, hinauf auf den Berg, dahin, wo alles anders ist. Unter uns ein Wolkenmeer, aus dem die Spitzen des Wilden Kaisers ragen, Felseninseln. Alles andere hat der Nebel verschluckt, die Häuserwürfel im Tal, die Straßen, die Almen auf den Hügeln, die Sessel der Lifte. Wenn wir hinunterfahren zur Talstation, müssen wir uns durch die Nebelwand tasten. Wie weiße Schemen stehen die Bäume am Rand der Piste, wie Gespenster tauchen andere Skifahrer auf, Atemwölkchen der Skibergsteiger, die uns von unten herauf entgegen schnaufen, verschmelzen mit dem Grau.

Trügt der Schein oder ist der Nebel bei der nächsten Auffahrt schon dünner, durchsichtiger? Nein, die Sonne bricht sich Bahn, zerreißt die letzten Schleier und legt bloß, was unter der Wolkendecke versteckt war. Wir blicken hinab ins Winterwunderland und kurven über die herrlich präparierten Pisten, schaukeln hinüber von Oberndorf bis ins Skigebiet von St. Johann. Ein Skitag vom Feinsten mit Einkehrschwung in der Angerer Alm, wo der Weinkeller besser sortiert ist als in manchem Gourmet-Restaurant. Kein Wunder, ist die Almwirtin Annemarie Foidl doch auch Präsidentin der österreichischen Sommeliervereinigung. Tochter Katharina zaubert in der Küche aus regionalen Zutaten Leckerbissen, die Feinschmeckerherzen höherschlagen lassen. Aber erst am Abend, wenn der Großandrang vorüber und oben am Hang Ruhe eingekehrt ist, wird die Angerer Alm zum Mekka der Genießer. Da möchte man doch gleich oben bleiben, nach einem genussreichen Menü in die einladende Bettstatt kriechen und sich vom ersten Sonnenstrahl am Morgen wachkitzeln lassen – wenn drunten im Tal noch die Nebel wallen.

Was ist dran am Skibergsteigen?

Neblig ist es auch am nächsten Tag, an dem wir endlich testen wollen, was dran ist am Skibergsteigen. Dem Trend, der aus den USA herübergeschwappt ist und immer mehr Freunde gewinnt. Nicht unbedingt zur Freude von Naturschützer und Bergbahnbesitzern. Die einen klagen, dass die Tourengeher in letzte noch unberührte Natur vordringen, die anderen, dass Skibergsteiger auf den von ihnen präparierten Pisten abfahren ohne dafür zu zahlen.

Patrick Unterberger, den jungen Inhaber des gut sortierten Skiverleihs in St. Johann, kümmert das nicht. Der 28-Jährige hat 200 000 Euro in sein Geschäft investiert, arbeitet im Winter „100 Stunden in der Woche“ und freut sich über jeden, der die teure Tourenski-Ausrüstung ausleiht. Für den Jung-Unternehmer selbst, der beim Aufsteigen am besten abschalten kann, ist das Skibergsteigen ein willkommener Ausgleichssport. „Ich bin reiner Pistengeher“, räumt Patrick unumwunden ein. „Ich kann es mir nicht leisten auszufallen und auf den Pisten fühle ich mich sicher.“

Kunden wollen etwas erleben

Hermann Leitner, mit seinen 56 Jahren doppelt so alt wie Patrick, Skilehrer und im Hauptberuf Fliesenleger, ist da weniger ängstlich. Der Mann, der schon in aller Welt Skigefahren ist, der sich als Drachenflieger einen Namen gemacht hat und der jetzt die Skischule von St. Johann führt, weiß, dass seine Kunden was erleben wollen. Mit Skifahren allein ist es schon lange nicht mehr getan, ist der kräftige Mann mit dem listigen Lächeln überzeugt. Nicht einmal bei den Kindern. Für die hat er Skidoos angeschafft, die sie ihm „fast aus der Hand reißen“. Schneesegeln bietet der Hermann ebenso an, wie auch Snow-Tubing und – Skibergsteigen.

Eine kurze Tour als Appetitanreger verspricht er uns „greenhorns“, während er demonstriert, wie man fachgerecht die Felle montiert. Dann geht’s erst einmal mit dem Schneemobil auf halbe Höhe zum Startpunkt. Noch liegt ein grauer Nebelschleier über allem. Es stört uns nicht, wir haben nur Augen für die Spur, die der Hermann auf dem Forstweg im Schnee zieht. Traktorreifen haben sich tief hinein gefräst in den Altschnee, Fußgänger haben ihre Abdrücke hinterlassen und es ist nicht immer einfach, den besten Weg für die Skier zu finden. „Was kann man denn noch mit solchen Skiern machen“, fragt da mit einem Mal einer aus unserer Gruppe – und der Hermann grinst sich eins. Das werde er uns gleich zeigen, verspricht er und stapft weiter entlang einer Wand, durchsetzt mit Felsen und knorrigen Latschen. Mir schwant Schlimmes. Tatsächlich hält Hermann kurz darauf inne, weist auf den Hang und sagt: „Ein kurzes Stück könnt ihr mal selbst sehen, wie gut diese Skier halten.“ Dann geht er voran, hinein in den steilen Hang – und wir folgen ihm.

Eigene Grenzen ausloten

Und wirklich, die Skier „halten“, selbst in den engen Kurven bleiben sie fest am Boden. So unwegsam das Gelände scheint, es macht Spaß, die eigenen Grenzen auszuloten. „Nur noch zehn Minuten, dann sind wir oben“, ruft Hermann aufmunternd. Da wissen wir noch nicht, dass aus der geplanten kurzen eine dreistündige Tour wird, bei der wir wohl zehn Mal den Satz mit den zehn Minuten hören. Brav mühen wir uns den Berg hinauf und verschnaufen dankbar vor der schön gelegenen Dechant-Hütte, wo unser „großer Motivator“ seinen Schnaps auspackt. „Eigentlich könnten wir jetzt noch ein Stück weiter hochgehen“, startet er einen Versuchsballon. „Da hätten wir dann einen Super-Blick aufs Kitzbüheler Horn.“ Ergeben nicken wir und reihen uns im Gänsemarsch hinter ihm ein.

Drunten im Tal tanzen noch Nebelfetzen, heroben strahlt schon die Sonne vom wolkenlosen Himmel auf ein Berg-Panorama im 3-D-Format. „Das ist die richtige Medizin“, ruft der Hermann, und weist begeistert auf die Berge im Sonnenlicht. „So xsund is so a Naturerlebnis, soviel Tabletten kannst’ gar net essen!“ Recht hat er, denken wir. Und dann sind wir schon oben und nehmen die Piste unter die Skier.

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