Hinter den sieben Bergen: Die geheimnisvolle Welt der Alpujarras
Plus Die Alpujarras sind ein besonderer Landstrich ganz im Süden. In den abgelegenen Dörfern leben ungewöhnliche Menschen. Warum sie das Landleben so schätzen.
Es ist wahrhaft eine „long and winding road“, eine lange kurvenreiche Straße, die in dieses abgelegen Hochtal von Poqueira in den Alpujarras führt. Nachdem wir die Autobahn nach Almeria verlassen haben, geht‘s stetig bergauf - und schon reisen die Beatles mit. Grün ist es hier, ganz unerwartet in Andalusien. Und mittendrin schneeweiße Dörfer im typischen Baustil, der aus ganz früher Zeit stammt und heute unter Denkmalschutz steht: würfelförmig mit flachen Dächern, auf denen Kamine thronen – wie Trolle. Manchmal ist es eine ganze Versammlung, manchmal nur ein einzelner.
Die Mauren haben diese Gegend geprägt, haben die ausgeklügelten Bewässerungsanlagen geschaffen, die Berge für den Obst- und Mandelanbau terrassiert und mit den Maulbeerbäumen eine erfolgreiche Seidenproduktion ins abgelegene Hochtal gebracht. Schon im achten Jahrhundert waren Berber in die Hochtäler gekommen, wo sie eine neue Heimat gefunden hatten. Nach der Rückeroberung Spaniens durch die katholischen Könige lockte die isolierte Lage aus Granada vertriebenen Muslime an, und der letzte nasridische Emir Muhammad XII., besser bekannt als Boabdil, hatte hier für kurze Zeit sein letztes Refugium auf europäischem Boden, ehe er sich nach Marokko zurückzog. Die zunehmende Unterdrückung der Muslime, die sich nur unter Zwang zum Christentum bekehrten und dann Morisken genannt wurden, führte zu blutigen Aufständen und später zur Ausweisung. Die Alpujarras erlebten einen zwangsweisen Bevölkerungsaustausch. Die neuen Bewohner kamen aus ganz Spanien. Doch für das Hochtal war die Blütezeit vorbei, Felder verfielen, die Region geriet in Vergessenheit. Womöglich macht gerade das heute den Charme aus, der schon in den 1980ern viele Aussteiger anzog.
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