Die besten Tipps für Camping-Anfänger: Nicht ohne meinen Wasserdieb
Urlaub mit dem gemieteten Camper ist beliebt wie lange nicht mehr. Wir erklären, wie Anfänger ein geeignetes Wohnmobil finden und gut vorbereitet in den Urlaub fahren. Zehn Tipps für Camping-Anfänger.
Die Branche erlebt aufgrund der Corona-Reiseeinschränkungen einen beispiellosen Boom. Doch ganz egal, ob jemand überlegt, selbst ein Wohnmobil zu kaufen oder doch zunächst eines mieten will: Die zehn Punkte dieser Checkliste sollten vor einer Entscheidung bedacht werden, um nicht am Ende unglücklich im Führerhaus eines völlig ungeeigneten Campers zu sitzen.
1. Was ist die richtige Größe eines Wohnmobiles?
Ein sehr enges Wohnmobil, in dem sich die vierköpfige Familie bereits am ersten Regentag auf die Nerven geht, ist mitunter Anfang und Ende der Campingleidenschaft. Im Idealfall probiert man den Camper ein, zwei Tage aus und entscheidet sich danach eventuell für ein anderes Modell.
2. Kastenwagen, Teilintegrierter oder Alkoven? Welches Modell ist das richtige für mich?
Es kommt auf die Zahl der Mitfahrer und die Urlaubsart an. Kinder schlafen gerne im Alkoven über dem Fahrerhaus, Individualisten und Vielfahrer bevorzugen den Kastenwagen. Wer Platz und Komfort schätzt, wird mit einem teil- oder vollintegrierten Wohnmobil meist glücklicher.
3. Das Wohnmobil hat doch viel Platz. Wozu brauche ich auch noch einen Gepäckträger?
Genau überlegt werde sollte, welche Sportgeräte mit an Bord kommen. Vor allem aber, wohin sie sollen: Wer erlebt hat, wie nervenaufreibend der Transport eines Surfbretts für die Mitfahrer im Campingbus sein kann, der leiht sich gerne einen Dachträger aus. Das Gleiche gilt für Fahrräder oder die Ausrüstung für das Stand-Up-Paddeling. Miet-Gepäckträger bieten alle Verleiher an.
4. Benötige ich eine Innenraumversicherung?
Eine Innenraum-Versicherung ist unbedingt zu empfehlen. Wie schnell ist ein Schrank verkratzt, ein Scharnier herausgebrochen oder das helle Polster mit Rotwein getränkt. Eine Versicherung erspart persönlichen Stress, Ärger mit ungeschickten Mitfahrern und Kindern sowie vor allem Diskussionen mit dem Vermieter. Wichtig ist, darauf zu achten, ob es eine Selbstbeteiligung gibt.
5. Buche ich ein Wohnmobil besser mit oder ohne Kilometerpauschale?
Die voraussichtliche Fahrstrecke sollte zumindest grob kalkuliert werden. Ein Vielfahrer, der von Hamburg bis Palermo unterwegs ist, braucht eine Pauschale, in der möglichst viele Kilometer enthalten sind. Wer dagegen lieber ein paar Tage oder Wochen auf einem Campingplatz bleibt, urlaubt oft günstiger, wenn nach der Rückkehr nur die gefahrenen Kilometer abgerechnet werden.
6. Dürfen im gemieteten Wohnmobil Hund und Katze mit an Bord?
Viele Vermieter gestatten es, das geliebte Haustier bei ausgewählten Modellen mit ins Wohnmobil zu nehmen. Dieser Passus sollte aber auch im Mietvertrag stehen, um sicher zu sein und spätere Klagen zu vermeiden. Zusätzlich ist eine Innenraum-Versicherung (siehe oben) mit Haustieren meist sehr sinnvoll.
7. Nehme ich die besser Komplettausstattung oder eigenes Geschirr?
Ist ausreichend Geschirr vorhanden, sind genügend Auffahrtskeile im Kofferraum? Die meisten Vermieter bieten zwar eine Komplettausstattung an, doch die entspricht nicht immer den eigenen Bedürfnissen. Hilfreich sind entsprechende Checkliste aus dem Internet, was Camper für einen Wohnmobil-Urlaub benötigen. Beispiel: camping-und-wohnmobil.de/category/packliste
8. Kann man auf die Rückfahrkamera verzichten?
Wer noch nie mit einem längeren Fahrzeug oder einem Wohnmobil gefahren ist, sollte darauf achten, dass eine Rückfahrkamera installiert und vor allem auch Nachts funktionsfähig ist. Ohne Kamera ist das Einparken auf einem engen Parkplatz oder einer mit Bäumen versehenen Parzelle auf dem Campingplatz purer Stress. In 90 Prozent aller Fälle ist die Kamera aber ohnehin eingebaut.
9. Wie intensiv sollte die Einweisung in die Wohnmobiltechnik sein?
Eine ausführliche Übergabe des Fahrzeugs muss Standard sein. Wer schon einmal beim Miet-Pkw verzweifelt versucht hat, den Tankdeckel zu öffnen, der weiß, dass es oft an den kleinsten Details hakt. Also den Wechsel der Gasflasche, die Toilettenentleerung, die Heizung und die drei Betriebsarten für den Kühlschrank (Gas/12V/230V) genau erklären lassen.
10. Wie sehr muss ich auf das Gewicht des Gepäcks achten?
Normalerweise sind die Fahrzeuge so ausgelegt, dass sie gerade noch unter der 3,5-Tonnen-Grenze liegen. Der Grund: Bis zu 3,5 Tonnen genügt auch der Pkw-Führerschein. Daher vor dem Mieten unbedingt darauf achten, wie viele Kilogramm zugeladen werden dürfen. Nicht zu knapp kalkulieren: 200 Kilo sind schneller beisammen als gedacht - auch ohne die Hanteln fürs Fitnesstraining.
Und unser spezieller Trick 17 für Camper und alle, die es werden wollen:
Ein „Wasserdieb“ muss mit. Dieser Adapter, der auf der Gegenseite einen normalen Gartenschlauch-Anschluss besitzt, lässt sich an nahezu jeden Wasserhahn anschließen. Damit kann auch unterwegs problemlos Wasser nachgetankt werden. Schließlich gibt es nur zwei Faktoren, die die Unabhängigkeit des Campens nach ein paar Tagen doch wieder ein bisschen einschränken: die Toiletten-Entleerung und Wassermangel. (srt)
Die Diskussion ist geschlossen.
Am lustigsten ist immer der Wechsel von Gasflaschen bei Neucamper, den die haben ein Linksgewinde! LOL
Beim befüllen des Wassertanks mit Schlauch darauf achten das der Schlauch absolut sauber ist. In manchen Schläuchen bilden sich Algen, die sind nicht lustig im Leitungssystem. Auch abgestandenes Wasser im Schlauch ist nicht der Hit.
Wasser behandeln Silber Ionenlösung, Silber Fließ oder UV Lampe im Tank, vor allen bei längeren Stand (Monate)