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Erkundungstour
08.09.2020

Warum in die Ferne? Das Abenteuerland Schwäbische Alb

Die Hohenzollernburg
4 Bilder
Die Hohenzollernburg
Foto: Lilo Solcher

Hier ist der Schauplatz von Sagen und Geschichten. Hier können Groß und Klein noch viel entdecken. Unterwegs zwischen Burladingen und Lichtenstein

Was machen die Preußen auf der Schwäbischen Alb? Das ist eine verflixt komplizierte Geschichte um die Hohenzollern und die Hechinger Preußen. Albert Maute lehnt sich auf seinem Stuhl zurück und schaut zufrieden auf die grünen Koppeln und dunklen Wälder ringsum. Wir sind „auf der Küche“, wie sich der Weiler nennt. „Die Preußen waren hier zur Hirschjagd“, erzählt Maute, und sie bauten hier im 18. Jahrhundert ein Jagdhaus samt „Kuchel“ und Pferdestall.

Die alten Gebäude stehen nicht mehr, aber der Name „Küche“ blieb, zwischendurch von einem der Bewohner zu „Hofgut Küche“ veredelt. Es ist ein kleiner Weiler mitten im Nirgendwo, Grün ringsum, Pferde auf den Koppeln und sogar ein paar Alpakas. Die Wirtschaftsprüferin Birgit Maute hat es nach turbulenten Münchner Jahren hierher verschlagen – der Liebe wegen. Ihr Mann Albert, ein erfolgreicher Unternehmer, hatte das Haus von einem alten Berliner Ehepaar übernommen. Gemeinsam bauten die beiden ihren Wohnsitz Stück für Stück um und passten Haus und Garten ihren Vorstellungen an.

„Die Welt kommt zu mir auf die Alb“

Seit ein paar Jahren können auch Gäste im „Älbler Nest“ die Abgeschiedenheit und Ruhe genießen, die in unseren hektischen Tagen so viele vermissen. Sie kommen aus aller Welt, aus Mexiko und den Niederlanden, aus Frankreich und Australien und natürlich aus Deutschland – wie wir. Während Albert Maute sich inzwischen vorwiegend der Pferdezucht widmet, freut sich Birgit Maute darüber, dass „die Welt zu mir auf die Alb kommt“. Enkelin Leana kann sich gar nicht satt sehen an den anmutigen dunkelbraunen Pferden. Zaghaft streichelt sie einer Stute im Stall die Nüstern. Wir scheinen in einer Art Pferdehimmel angekommen zu sein.

Die Sträßchen oder Schotterwege führen durch Koppeln, auf denen jetzt im Sommer Stuten mit ihren Fohlen grasen. Armselig wirkt hier nichts. Dabei ist es gar nicht so lange her, dass auf der Alb die Not zu Hause war. „Viel Steine gab’s und wenig Brot“, berichtete der Dichter Ludwig Uhland (1787–1862). Die Kleinbauern konnten auf der rauen Alb nur wenig erwirtschaften, in den oft kinderreichen Familien herrschten Hunger und Elend.

Auf der anderen Seite entstanden hier mächtig viele Burgen. Auch die Hohenzollern bauten auf der Alb ihre Burg, Stammsitz der preußisch-brandenburgischen wie der fürstlich-katholischen Linie. Ein wahrlich imposantes Bauwerk, das hoch über Hechingen thront. Wir hätten Burg Hohenzollern gern besichtigt, aber noch war sie wegen Renovierungsarbeiten geschlossen. So stiegen wir die vielen Stufen bis zum Eingang hoch, um wenigstens ein paar Fotos zu machen. Denn Leana wollte zu Hause zeigen können, dass sie da war.

Statt der Tabaksdose die Überreste von Höhlenbären

Die Burgendichte auf der Alb ist enorm. Doch wir können nicht alle anschauen. So entscheiden wir uns für Schloss Lichtenstein, das immerhin bei der Verfilmung von Dornröschen als Kulisse diente. Romantisch ist das Schloss mit dem hohen weißen Turm auf jeden Fall. Schließlich hat sich Bauherr Graf Wilhelm von Württemberg von Wilhelm Hauffs Roman „Lichtenstein“ inspirieren lassen, der von der Liebe zwischen dem Junger Georg von Sturmfeder und der Jungfer Marie von Lichtenstein erzählt.

Das Schloss thront auf einem Felssporn mit großartigem Blick ins Tal. Leana hat ihre Kamera vergessen, und so muss die Oma die romantische Burg auf Fotos festhalten. Auch den Dichterkopf und die Ruine der alten Burg, die wir kletternd erobern. Wir brauchen keinen Klettergarten, das alte Gemäuer ist viel abenteuerlicher. Aber eine Erfrischung in der Klosterschenke muss schon sein.

Birgit Baute hatte ihren Gästen am Morgen so manchen Ausflugstipp mit auf den Weg gegeben. Zumindest die Bärenhöhle wollen wir noch sehen. Und die lohnt sich! Leana kommt aus dem Staunen gar nicht mehr raus angesichts der glänzenden Stalagmiten und Stalaktiten. Zwerge und Feen entdeckt sie, Schlösser und Wolkenkratzer. Es ist eine wahre Wunderwelt. Dabei wurde diese Höhle durch einen puren Zufall entdeckt: Einem Lehrer fiel bei der Kräutersuche die Tabakdose in einen Felsspalt. Auf der Suche nach der Dose drang er am nächsten Tag mithilfe von Freunden in die vermutete Höhle ein. Was sie fanden, waren Menschenskelette und Tierknochen – auch von Höhlenbären. Nur die Tabakdose blieb unauffindbar.

Hängebauschweine und der Pferdehimmel

Die heutigen Besucher können sich am Eingang in die Geschichte der Höhle einlesen, die wohl vor 8000 Jahren die Heimat von Höhlenmenschen war – und von Höhlenbären. Ziemlich furchterregend wirkt das Skelett eines solchen Bären mitten in einem Stalagmiten-Tal. Wir sind fast allein in dieser grandiosen Ur- und Unterwelt. Auf 271 Metern ist die Bärenhöhle begehbar. Normalerweise nur mit Führung. Doch der Andrang hält sich in Grenzen, und so dürfen wir diese Zeitreise auf eigene Faust machen – allerdings mit Maske, sicherheitshalber.

War es in der Höhle fast menschenleer, tobt im nahen „Traumland“ der Bär. Abstand halten würde hier wohl schwer fallen. Doch wozu in künstliche Welten eintauchen, wenn es hier in der freien Natur so viel zu sehen gibt? Eine Rotte Wildschweine zum Beispiel mit gestreiften Frischlingen im Wildgehege beim Waldhaus, Hängebauchschweine und Zicklein, Pferde, Ponies und Hasen rund um die Fohlenweide. Und natürlich die Pferde auf der Küche...

Leana kommt mit einer Sammlung von Tierfotos nach Hause. „Schade, dass wir nicht länger bleiben können“, sagt sie am Abend vor der Abfahrt und streichelt die schwarze Katze, die schmusend um ihre Beine streicht. Aber es muss ja nicht ein Abschied für immer sein. So weit ist der Weg in die Schwäbische Alb auch wieder nicht. Und Birgit Maute hat schließlich immer noch jede Menge Ausflugstipps für uns.

Tipps:

- Burg Hohenzollern Eintritt für Erwachsene 16, für Kinder (12 bis 17) 8 Euro, Familienkarte 32 Euro. Derzeit keine Führungen, Mundschutz obligatorisch. Tickets nur online erhältlich. www.burg-hohenzollern.com

- Schloss Lichtenstein Alle 20 Minuten Schlossführungen, Erwachsene 9, Kinder 4 Euro. Mindestabstand muss eingehalten werden, Mund- und Nasenschutz erforderlich: www.schloss-lichtenstein.de

- Bärenhöhle Normalerweise nur mit Führung. Erwachsene 5, Kinder (6-14) 3 Euro, Familienkarte 12,50 Euro. Adresse: 72820 Sonnenbühl-Erpfingen, Tel. 07128/635, 07128/925-18

- Der Freizeitpark Traumland befindet sich gleich nebenan. Für den Besuch sind tagesdatierte Online-Tickets nötig. Erwachsene zahlen 16,90 Euro, Kinder (3-11) 15,90 Euro: www.freizeitpark-traumland.de/

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