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Finnland
23.12.2021

Auf Safari durch Lappland – auf der Suche nach Polarlichtern

Der Himmel muss klar sein, nur dann kann man die faszinierenden Polarlichter im Lappland beobachten und mit der Kamera festhalten. Das digitale Auge erkennt die Farben noch besser.
2 Bilder
Der Himmel muss klar sein, nur dann kann man die faszinierenden Polarlichter im Lappland beobachten und mit der Kamera festhalten. Das digitale Auge erkennt die Farben noch besser.
Foto: Lehtikuva, dpa

Während Santa Claus zuverlässig anzutreffen ist, braucht es gewisse Voraussetzungen, um Polarlichter beobachten zu können. Warum heute die Chancen besonders gut wären.

Manchmal dauert es ein paar Tage. Mal ist es zu bedeckt oder zu neblig, mal schneit es. Doch mit ein paar Tagen Zeit und Geduld kann man sie ganz sicher sehen: Nordlichter. Einer, der nach ihnen fast süchtig ist, ist Thomas Kast, der eigentlich aus Karlsruhe stammt. Aber weil Nordlichter in Baden-Württemberg zwar möglich, aber doch eher selten sind, fühlt er sich genau dort an der richtigen Stelle, wo er heute lebt: In Oulu an der südlichen Grenze zum finnischen Lappland.

Dabei hatte für den damaligen Studenten der Feinwerktechnik alles mit einem Missverständnis begonnen. Eigentlich wollte er ein Praxissemester in Japan verbringen. Das hat nicht geklappt – deshalb sollte es zumindest ein Praktikum bei einer japanischen Firma werden. Mit diesem Missverständnis fing Kast 1998 bei Nokia an. Damals war das finnische Unternehmen noch das Technologie-Wunderkind in Europa.

Kast organisiert seit 2017 Fotosafaris zu den Nordlichtern

Thomas Kast lernte seine heutige Frau kennen, er blieb in dem Land, das aus deutscher Sicht so unglaublich dünn besiedelt ist und auch heute noch Platz für echte Abenteuer in der Natur bietet. Und gleichzeitig eines der besten Wlan-Netze weit und breit. Mit den Jahren wuchs noch eine andere Liebe in ihm: Jene zu den Polarlichtern. 2017 verließ er Nokia und organisiert seitdem Fotosafaris für Touristen zu Nordlichtern. Klar, eine Garantie gebe es nicht, in dieser Zeit auch tatsächlich solch ein Polarlicht zu sehen. „Aber bislang ist keiner wieder abgefahren ohne eines gesehen zu haben“, sagt er.

Immer, wenn es dunkel ist, könne man Nordlichter sehen, also von September bis April, sagt Thomas Kast – aber eben nur bei klarem Wetter. An diesem Abend klappt das nicht. Es ist Dezember und es schneit. Thomas Kast bleibt nichts anderes übrig, als seiner Reisegruppe einen Diavortrag über Polarlichter zu halten. Er erzählt, wie sie durch Sonnenstürme entstehen, welche Rolle der Magnetismus der Planeten und Sterne dabei spielt. Und er gibt zu, dass Nordlichter, mit bloßem Auge betrachtet, nicht so beeindruckend sind, wie auf einer digitalen Fotografie: In der Dunkelheit kann das menschliche Auge die Farben schlechter erkennen als der Computerchip.

Finnische Kinder erzählen sich Sagen um die Nordlichter

Einer, der bei all diesen wissenschaftlichen Erklärungen in sich hinein lächelt, ist Juha Kuukasjärvi. Er hat den größten Teil seines Lebens in dem kleinen Dorf Syöte verbracht und weiß: Nordlichter entstehen, wenn ein Fuchs den Schnee mit seinem buschigen Schwanz aufwirbelt. Das zumindest ist eine der Geschichten, die finnische Kinder heute noch über die kurze Helligkeit am dunklen Himmel hören. Juha freut sich über den Schnee. Er und seine Frau hatten vor fast 25 Jahren das Hotel Iso-Syöte gepachtet. „Mein Traum war es, Safaris anzubieten“, sagt er. Der Traum wurde für die beiden fast zum Alptraum. Am 21. Dezember 2018 brannte das alte Hotel Iso-Syöte ab, ein Kamin hatte Feuer gefangen. Doch die Familie wollte nicht aufgeben und hat ein Luxus-Juwel mitten im finnischen Nichts geschaffen. Das neue Hotel Arctic Hilltiop kommt an: Schon vor Weihnachten ist es voll.

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Die meisten der Gäste wollen mit dem Schneemobil fahren. Tourguide Jakkoo erklärt kurz, wie es geht: Anlassen, Gas geben über den Handhebel, beim Lenken in die Kurven legen. Jeder, der 18 Jahre alt ist und einen Führerschein hat, darf ein Schneemobil steuern. Aber: Nicht übertreiben beim ersten Versuch, warnt Jakkoo. Nicht überholen, Sicherheitsabstand einhalten. Die Guides achten darauf, auf gespurten Abschnitten zu fahren, auf mehr als 30 Stundenkilometer kommt man in der Gruppe kaum.

Gemächlich und frostig: eine Kutschfahrt mit Rentier.

Und es geht noch gemächlicher: Die Safari durch den für Lappland so typischen lichten Wald mit Kiefern, Fichten und Birken führt zu einer Rentierstation. „Nur jedes 100. Tier ist dazu geeignet, Schlitten zu ziehen“, sagt Rentierhalterin Hildegard. Ruhig und gemächlich geht es durch zu geschneite Landschaft – und es ist vor allem kalt.

Am 21. Dezember geht die Sonne am Polarkreis gar nicht auf

Minus 25 Grad sind in Lappland im Winter keine Seltenheit. Wer auf Safari gehen will, bekommt deshalb von den Veranstaltern einen dicken Winteroverall und Schuhe mit Alu-Einsätzen sowie Handschuhe gestellt. Wer dazu noch seine eigene Schneehose und Skijacke darunter trägt, kann auch bei diesen Temperaturen fast den ganzen Tag draußen verbringen. Lang sind die Tage ohnehin nicht. Ein wenig weiter nordwestlich von Iso-Syöte liegt Rovaniemi direkt auf dem Polarkreis. Der ist hier viel mehr als nur ein geografischer Breitengrad – er ist das touristische Programm. Und er hat einmal im Winter und einmal im Sommer eine ganz besondere Bedeutung für die Stadt: Am Tag der Sonnenwende geht die Sonne im Juni einmal gar nicht unter – und am 21. Dezember geht sie dafür gar nicht erst auf. Die Morgendämmerung geht direkt in das Zwielicht des Abends über. Es bleibt also viel Zeit um Jagd auf Polarlichter zu machen.

Nacht bei Rovaniemi: Ein Polarlicht erhellt den Himmerl
Foto: Johanna Richter

Die wenigen Stunden mit Licht müssen ausgenützt werden – etwa mit einer Husky-Schlittenfahrt. Wie im Schneemobil muss man auch hier selbst aktiv werden. Ganz einfach sei das, erklärt Thomas Wachs. Der gelernte Industriemechaniker ist in Rottweil aufgewachsen und lebt seit ein paar Jahren in einer Blockhütte an einem der vielen finnischen Seen. Er arbeitet auf einer Husky-Farm, seine Leidenschaft sind die Rennen mit den Tieren. Das längste und in der nordischen Arktiswelt bekannteste findet jedes Jahr in Norwegen statt und geht über 1200 Kilometer. Doch auch die Runde durch den Wald bei Rovaniemi ist herausfordernd.

Die Schlittenlenker stehen auf den hinteren Kufen. Weil die Hunde eh nicht auf die Kommandos der Fremden hören würden, bleibt nur eine Möglichkeit, den Schlitten zu steuern: auf die Bremse treten. Das ist ein Eisen quer über den Kufen, das sich fest in den Schnee bohrt. „Nicht von der Bremse steigen, sonst rennen die Hunde wieder los“, sagt Thomas Wachs. Die Tiere scheinen viel Freude an ihrer Aufgabe zu haben, zu fünft ziehen sie einen Schlitten. Was übrigens niemand sagt: Wer als Passagier im Schlitten sitzt, bekommt die volle Ladung der Darmwinde der Hunde ab. Es ist, als würde man in einem Wolfsrudel sitzen. Doch das Erlebnis mit den sich freuenden Tieren im Schnee durch einen kurzen, sonnigen Mittag und unberührte Wälder zu fahren ist einmalig.

Santa Clause lockt zur Weihnachtszeit Touristen an den Polarkreis

Nicht überall ist es so ruhig und still. Im Winter ist in Rovaniemi und seinem Hinterland Hochsaison und die Zeit vor Weihnachten gehört hauptsächlich den Familien. Sie kommen vor allem aus Großbritannien und Südeuropa. Sie kommen nicht wegen der Natur und den Safaris. In Spanien oder Italien fragt niemand nach dem Nikolaus. Im Dezember wollen alle Santa Claus sehen. Und der lebt ja bekanntlich, zumindest, seit vor einigen Jahrzehnten findige Tourismus-Manager darauf kamen, direkt auf dem Polarkreis in Rovaniemi. Wie ein kleiner Freizeitpark ziehen sein Postamt und seine Werkstatt die Familien an. Vier oder fünf Hotels haben sich direkt hinter den bunten Buden und Häuschen angesiedelt. Ganz besonders sind dabei jene, deren Familienhütten ein Glasdach haben. So kann man im warmen Bett liegen und Ausschau nach Nordlichtern halten.

Apropos Polarlichter: Thomas Kast hat geschrieben. Er denkt, dass an diesem Abend die Wetterbedingungen genau richtig seien. Und er hat recht: Plötzlich sind sie da. Wie vom Lichtschein einer Stadt in der Ferne erhellt sich der Himmel, Sonnenteilchen streben dazu spiralförmig zurück ins All zu ihrem Mutterstern. Aurora Borrealis.

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