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Tierkolumne: Eine haarige Sache: Die richtige Pflege von Kurzhaarkatzen

Tierkolumne

Eine haarige Sache: Die richtige Pflege von Kurzhaarkatzen

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    Im Winter wechseln Katzen ihr Fell – Halter können sie in dieser Zeit durch tägliches Bürsten unterstützen.
    Im Winter wechseln Katzen ihr Fell – Halter können sie in dieser Zeit durch tägliches Bürsten unterstützen. Foto: Stefan Sauer (Archiv) (dpa)

    Nur mit ihrer Zunge schaffen Langhaarkatzen es kaum, ihr prächtiges Fell in Schwung zu halten. Ist erst ein Knötchen entstanden, das nicht gleich entfernt wird, breitet sich die Plage rasch aus: Filz entsteht. Der kann so großflächig werden, dass er den ganzen Rumpf des Tieres bedeckt. Dabei verhärtet er sich zu regelrechten Platten. Dann hilft nur eins: Die Katze benötigt eine Narkose und muss professionell geschoren werden.

    Manche Perserkatzen sind mit diesem Problem Dauergäste beim Tierarzt, weil sich Besitzer zu wenig um die tägliche Pflege kümmern oder weil sich die Katzen so sehr dagegen wehren, dass es keine andere Chance gibt. Unter den geschorenen Fellplatten kommen erschreckende Dinge ans Licht. Da haben sich oft Parasiten eingenistet, Wunden gebildet, die Haut ist gerötet und gereizt, juckt und schmerzt und hat kaum noch Frischluft bekommen. Oft leiden diese Miezen unter Bezoaren. So heißen die Haarballen, die im Magen verklumpen und meist wieder erbrochen werden. Wenn nicht, können sie Verdauungsprobleme verursachen. Tägliches Bürsten bei Langhaarkatzen ist deswegen unverzichtbar.

    So pflegen Sie das Fell von Kurzhaarkatzen richtig

    Kurzhaarkatzen dürfen, müssen aber nicht jeden Tag gebürstet werden. Zwei- bis dreimal pro Woche ist für sie die optimale Dosis, im Fellwechsel etwas öfter. Dabei lässt sich das Tier perfekt untersuchen. Hat es Wunden oder tut ihm etwas weh? Augen, Ohren, Zähne, Pfötchen, alles kann bei der Fellpflege genau betrachtet werden. Bis auf ganz wenige Rassen verlieren die Katzen das ganze Jahr hindurch Haare. Bei Wohnungskatzen ist das noch ausgeprägter, da sie stets bei gleichbleibenden Temperaturen leben und deshalb in Frühling und Herbst nicht solche Spitzenzeiten durchleben wie Freigänger. 

    Jede gesunde Katze verbringt am Tag drei bis vier Stunden mit der Fellpflege. Wer sie zusätzlich bürstet und bei der Fellpflege mithilft, wird verblüffende Auswirkungen erleben. Das Fell wird geschmeidiger. Die Haut wird besser durchblutet. Die Zahl der Haare in Miezes Magen sinkt, die auf Sofa und Teppich natürlich auch. Man hat stets einen guten Überblick über den Gesundheitszustand der Katze. Bürsten befreit von Staub und Schmutz. Und das Bürsten stärkt die Mensch-Tier-Beziehung. 

    Mit den richtigen Bürsten und Ledertücher wird die Haustierpflege zum Kinderspiel

    Zur Grundausrüstung gehören eine Gumminoppen- und eine Naturhaarbürste. Die erste entfernt optimal abgestorbene Haare aus dem Fell, die zweite dient zur Massage und sorgt für den Glanz. Aber wenn Minki das Bürsten überhaupt nicht leiden kann? Keine leichte Situation. Darum ist es wichtig, eine Katze so früh wie möglich ganz sanft an die Bürste zu gewöhnen. Locken Sie den Wohnungstiger immer wieder zu sich, streicheln und kraulen Sie ihn und verwenden Sie dabei ganz spielerisch die weiche Naturhaarbürste. Dann kommt die Katze schon bald auf den Geschmack, dass die Massage ganz fein ist.

    Aber auch bei älteren Katzen ist die Sache nicht aussichtslos. Viel Geduld und tägliche sanfte Versuche können zum Erfolg führen. Ein Spezialtipp: Angefeuchtete Ledertücher, wie es sie zum Fensterputzen gibt, sind eine Wunderwaffe. Damit die Katze zweimal pro Woche sanft abreiben. Die Tücher nehmen Haare, vor allem feine Schmutz- und Staubpartikel auf. Und die Katze glänzt wie nie zuvor. 

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