An einem Sonntag um 11.17 Uhr
Vor 46 Jahren stürzte Gerhard Kostial mit seinem Segelflugzeug auf dem Fliegerhorst in Leipheim ab. Der Bühler ist seitdem querschnittsgelähmt
Bühl/Leipheim Eigentlich hätte es ein wunderschöner Tag werden können, jener sonnenbeschienene Sonntag, am 15. August 1965. Ein Tag über den Wolken, wo die Freiheit ja grenzenlos ist. Aber – es wurde kein schöner Tag. Der Flugzeugabsturz auf dem Leipheimer Fliegerhorst war für Gerhard Kostial ein Schicksalstag, der seinem ganzen weiteren Leben eine andere Richtung gab. Ein Arzt fasste die erschütternde Konsequenz in die Worte: „… aber gehen werden Sie nie wieder können“.
Gerhard Kostial, damals Bäcker mit eigenem Geschäft, 32 Jahre alt, verheiratet, drei Kinder, hatte eigentlich vor, an diesem Vormittag für sein im Bau befindliches Einfamilienhaus für den nächsten Tag benötigtes Material zu besorgen. Aber sein Adressat war – christlichem Pflichtbewusstsein folgend – an Mariä Himmelfahrt natürlich in der Kirche. Schön, dachte sich Segelflugenthusiast Kostial, dann eben nicht, und schlug ziemlich unschweren Herzens den Weg zum Fliegerhorst Leipheim ein, den sein „Luftsportverein Hoffeld-Straß“ zu Übungsflügen nutzen konnte. Der übliche Einspruch seitens der Ehefrau war nicht zu erwarten, denn die half bei Erntearbeiten auf dem elterlichen Hof aus. An ihrer Einstellung zur Leidenschaft ihres Mannes hat sich bis heute nichts geändert: „Ich war von Anfang an gegen die Segelfliegerei, schon aus dem Verantwortungsgefühl heraus gegenüber den Kindern“. Die waren damals zwei, vier und sechs Jahre alt. Zudem, sie war immer noch geschockt von dem ein Jahr zurückliegenden tödlichen Unfall zweier Segelflieger aus demselben Verein, auf demselben Platz. Aber – „mir passiert nichts!“ parierte Ehemann Gerhard regelmäßig die Einwände, „Ich bin kein leichtsinniger Flieger!“
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