Arbeit und Familie unter einem Dach vereint
Die Fleischwerke Zimmermann in Thannhausen machen es vor, wie es gehen kann. Im Eltern-Kind-Büro ist Simone Finger Leiterin der Qualitätssicherung und Mama zugleich.
Familie und Beruf vereinbaren – das klingt irgendwie gut. Ein modernes Ideal, das es zu erstreben gilt. Doch sobald es in die Praxis geht, wird es für viele Arbeitnehmer, aber auch Arbeitgeber schwierig, beides unter einen Hut zu kriegen. Wie einfach es dann doch gehen kann, wenn man denn will, zeigt das Beispiel der Fleischwerke Zimmermann in Thannhausen. Als die Leiterin der Qualitätssicherung, Simone Finger, sich zum Ende ihrer Elternzeit meldete, um die Rückkehr in den Betrieb mit der Geschäftsführung abzustimmen, gab es ein kleines Problem. Aus familiären Gründen konnte sie nur in Teilzeit an ihre frühere Arbeitsstelle zurückkehren, doch selbst das schien schwierig zu werden. Weder in der Heimatgemeinde der jungen Mutter noch in Thannhausen gab es einen Betreuungsplatz für ihr zweites Kind, die einjährige Tochter.
Geschäftsführer Julian Hertzig musste nicht lange überlegen, um einen Weg zu finden. „Außer gutem Willen ist nicht viel nötig“, sagt er. Er beschloss, einen unkonventionellen Versuch zu wagen. Zwei nebeneinanderliegende Büros wurden kurzerhand zum Eltern-Kind-Büro umgebaut. Zwei Räume – ein Arbeitsplatz, in dem sich neben dem Schreibtisch auch eine Spielecke befindet, und ein Ruheraum daneben mit Wickeltisch und Schlafhöhle, wo sich das kleine Mädchen zum Schlafen zurückziehen kann.
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