Augsburg sieht sich für Atomunfall schlecht gerüstet
Ein Unglück in Gundremmingen könnte massive Folgen für die Stadt haben. Experten befürchten, dass man die Bewohner nicht richtig schützen kann und Chaos ausbricht.
Es ist der Wind, der für Augsburg zu einem großen Problem werden könnte. Sollte es im rund 40 Kilometer entfernten Atomkraftwerk Gundremmingen ein Unglück geben, dann wird es die Windrichtung sein, die darüber entscheidet, wie stark die über 500000 Menschen im Großraum Augsburg von der Katastrophe betroffen sind. Die Vorzeichen für einen möglichen Unglücksfall stehen nicht gut. Das Kraftwerk liegt von Augsburg aus gesehen im Westen. Also genau dort, von wo aus häufig der Wind weht.
Nach der Reaktorkatastrophe vor fünf Jahren im japanischen Fukushima wuchs auch in der Augsburger Stadtpolitik die Zahl jener, die sich wegen der Nähe zu Gundremmingen Sorgen machen. Schon rund zehn Tage nach dem Atomunglück, im März 2011, forderte der Stadtrat in einer Resolution, die Sicherheit des Kraftwerks und des dortigen Zwischenlagers für Atommüll neu zu prüfen. Jetzt beriet der Umweltausschuss darüber, ob sich der Stadtrat für eine möglichst schnelle Abschaltung des gesamten Atommeilers einsetzen soll.
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