Auf dem Bulldog die Entschleunigung üben
Mit sieben alten Schleppern von Unterknöringen ins Allgäu. Die Gruppe braucht dazu vier Tage. Teilnehmer sprechen über den Reiz der Langsamkeit
Fronleichnam, morgens 7 Uhr: Auf der Straße vor dem Gasthof Zech in Unterknöringen sind sechs Bulldogs, alle zwischen 50 und 60 Jahre alt, nacheinander aufgereiht. Bayerische Fahnen, von denen auf einigen stolz König Ludwig herabblickt, wehen im Wind. Liebevolle Details, wie die silbern glänzende Milchkanne an der Seite, der kleine Blumenstrauß neben dem Lenkrad, oder der alte Rucksack, der am Überrollbügel hängt, zieren die Fahrzeuge. Traktor, Trecker oder Schlepper, nein, wir wollen sie einfach „Bulldogs“ nennen. Der siebte, ein MAN Baujahr 1957 mit Anton Zech am Steuer und Horst Kittler daneben, fährt soeben den Hof heraus und übernimmt vorneweg die Führung.
Sogar das Fernsehen ist da. Anton Huber – er fährt einen Eicher Baujahr 1959 – gibt Augsburg TV noch ein kurzes Interview. Kurz darauf geht es los. Rund 120 Kilometer liegen vor ihnen, reine Fahrzeit etwa acht Stunden und das bei knapp 20 Kilometern in der Stunde. Ziel ist Mittelberg im Allgäu, wo sie für vier Tage in einem Gasthof verweilen. Ohrenbetäubendes Geknatter durchschneidet die morgendliche Ruhe. „Jetzt glauben die Leute bestimmt, dass der Krieg ausgebrochen ist“, lacht Günter Böcherer, von dem 55 Jahre alten Kramer herunter. Vorbei am Kloster Wettenhausen über Ettenbeuren geht es durch das Kammeltal nach Krumbach, wo es bereits einen ersten ungewollten Zwischenstopp gibt.
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