Bedrückende Geschichte im Scheppacher Forst
Leser unserer Zeitung spüren während einer Exklusiv-Führung auf dem Gelände des einstigen Waldwerks Kuno einem dunklen Kapitel deutscher Geschichte nach.
Wer noch vor wenigen Monaten einen Waldspaziergang im Scheppacher Forst unternommen hat, der mag sich gewundert haben über manches Loch, das sich da in der Nähe der unübersehbaren Windräder auftut. Und über betonierte Einfriedungen, die die äußere Hülle und die Dimension – ja von was? – andeuten. Spätestens seit Herbst des vergangenen Jahres muss nicht mehr gerätselt werden. Der vier Kilometer lange Spaziergang führt hinein in ein letztes Aufbäumen von Nazi-Deutschland, das versteckt von feindlichen Bombern, im Wald bei Jettingen-Scheppach den Düsenjäger Me 262 herstellen ließ. Bombenangriffe auf die Messerschmitt-Werke in Augsburg-Haunstetten im Februar 1944 waren der Auslöser für den Umzug.
Und es ist ein Spaziergang in das wohl dunkelste Kapitel der deutschen Geschichte im vergangenen Jahrhundert. Denn in jenem „Waldwerk Kuno“, legten Zwangsarbeiter unter kaum vorstellbaren Bedingungen Hand an und bauten Flugzeugteile zusammen, aus denen die „Wunderwaffe aus dem Wald“ entstand. Auch Frauen aus den Konzentrationslagern Ravensbrück und Bergen-Belsen wurden in Eisenbahnwaggons herangekarrt – ungefähr zwei Wochen zusammengepfercht wie Vieh. Die wenigsten von ihnen haben diese Transporte überlebt und waren noch arbeitsfähig.
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