Bewegte Frisuren und heiße Musik
1968 und die Jahre danach haben auch unsere Region maßgeblich verändert. Es war mehr als nur ein politischer Umbruch.
Ein Rock-’n’-Roll-Sänger? Man könnte es fast meinen bei diesem Anblick. Doch es ist – der Pfarrer. Markus Holzheu, seit 1969 Krumbachs neuer Stadtpfarrer. Holzheu gilt in seiner theologischen Ausrichtung als eher konservativ. Er ist gewissermaßen alles andere als ein Rock-’n’-Roller. Doch allein sein Aussehen ist ein bemerkenswerter Kontrast zum erhaben-staatsmännischen Auftreten seines Vorgängers Karl Weiß. Und allein schon das lässt uns den Geist der Zeit, die viele mit dem Jahr 1968 umschreiben, spüren.
1968: Das scheint vordergründig die große Umwälzung in Großstädten wie Paris und Berlin zu sein, der Aufbruch der Studenten, der Protest gegen den Vietnamkrieg. Doch wer näher auf diese Zeit blickt, spürt schnell, dass die Veränderungen nicht auf die Städte beschränkt blieben. Und sichtbar wird, dass der Umbruch nicht auf ein Jahr reduziert werden kann. Er ist vielmehr ein Prozess, der in den 60er-Jahren beginnt und weit in die 70er-Jahre hineinreicht. Beispielhaft steht dafür der politische Umbruch in Günzburg 1970. Es „begann ein Wahlkampf um den Posten des Oberbürgermeisters, wie ihn Günzburg noch nie erlebt hatte“, schreibt der Günzburger Chronist Franz Reißenauer. Am Ende siegt Dr. Rudolf Köppler. Dass ein Jurist Bürgermeister wird, ist keine Überraschung. Doch Köppler stammt aus Berlin. Und er wird von einer Wählerinitiative unterstützt, die von Stadtrat Karl Theodor Engelhardt getragen wird, der dabei war, von der CSU zur SPD überzuwechseln. Es ist eine Zeit, in der auch in der Kommunalpolitik bisweilen nichts mehr so zu sein schien, wie es lange war.
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