Corona-Todesfälle und die Statistik: Große Dunkelziffer im Landkreis Günzburg?
Plus Ein Bürger warnt vor einer großen Dunkelziffer bei Corona-Todesfällen im Kreis Günzburg – weil Fälle nach einer vermeintlichen Genesung mitunter nicht erfasst würden. Was ist da dran?
Gibt es ein Problem bei der Corona-Statistik – eine große Dunkelziffer bei den Todesfällen? Das zumindest meint ein Mann, der sich an unsere Redaktion gewandt hat. Er habe im Gesundheitssektor gearbeitet und sagt, dass nach der offiziellen Genesung von Corona-Patienten kein Zusammenhang mehr mit der Erkrankung hergestellt werde, sollten sie nach ein paar Wochen oder Monaten doch versterben. Insbesondere Herzinfarkte würden auftreten, gerade auch bei Personal im Gesundheitsbereich, das in der ersten Welle stark eingebunden war. Außerdem müsse Personal (corona)krank zur Arbeit kommen. Aus Angst vor Repressalien möchte er an dieser Stelle nicht genannt werden. Ist das plausibel?
Der Ärztliche Direktor der Kreisklinik Günzburg, Dr. Ulrich Kugelmann, erklärt, die Todesursache werde auf dem Totenschein nach der ärztlichen Leichenschau eingetragen, relevante Erkrankungen würden in einer Kausalitätskette aufgeführt. Spiele eine Covid-19-Erkrankung eine wesentliche Rolle, so stehe die Todesursache in Relation mit einer Infektion mit dem Coronavirus. Bestehe nur eine nachgewiesene Infektion und stehe diese aus medizinischer Sicht nicht in Relation, „so ist nach geltenden Bestimmungen die Infektion mit dem neuartigen Coronavirus aber bei den sonstigen Erkrankungen auf dem Totenschein zu vermerken“. Statistische Auswertungen würden Gesundheitsämtern und nationalen Statistikbehörden obliegen. Eine Todesursache Wochen oder Monate nach überstandener Covid-19-Erkrankung mit dieser in Zusammenhang zu bringen, sei aus medizinischer Sicht eher unwahrscheinlich, könne aber vereinzelt möglich sein.
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