Der Kindergarten bleibt im Kloster
Das historische Gebäude wird für fast 1,5 Millionen Euro saniert. Künftig soll es drei Gruppen geben. Es gibt aber auch Bedenken.
Von den Zuhörerplätzen kam dezenter Beifall: Der Gemeinderat Kammeltal hatte gerade mehrheitlich einen wegweisenden Beschluss gefasst. Der Wettenhauser Kneipp-Kindergarten wird im historischen Gebäude des Klosters bleiben, für 1,46 Millionen Euro saniert und auf drei Gruppen erweitert. Dieser Beschluss wird zudem als wichtiger Schritt für den Erhalt der Klosteranlage gesehen. „Eine wirtschaftlich vernünftige und politisch kluge Entscheidung“, wie Kammeltals Bürgermeister Matthias Kiermasz gegenüber unserer Zeitung betonte. „Große Freude“ löste der Beschluss auch bei Schwester Amanda Baur, der Priorin des Wettenhauser Klosters, aus, die als Zuhörerin ebenso wie die Kindergärtnerinnen die Sitzung verfolgte. „Damit ist jetzt ein Anfang gemacht“, sagte die Priorin. Gemeinsam mit Hubert Hafner, dem Geschäftsführer der Klosterentwicklungs GmbH, ist sie zuversichtlich, dass noch bis Jahresmitte konkrete Konzepte für die riesige Anlage im Besitz des Ordens der Dominikanerinnen präsentiert werden. „Einige Varianten sind möglich“, meinte die Ordensschwester, und der Kindergartenbeschluss sei nun der optimale Startschuss.
So ganz leicht fiel dieser freilich nicht. Einige Gemeinderatsmitglieder bemängelten erneut, dass von der Klosterentwicklungsgesellschaft bisher zu wenig Konkretes über die Zukunft der Anlage gekommen sei. „Wir wollen wissen, was im Kloster passiert“, sagte Robert Paulheim, seit vergangenem Jahr gebe es nichts Neues. Die Aussage sei klar gewesen, dass die Gemeinde bis Mitte 2017 wissen sollte, wie es weitergeht. Ratskollege Ulrich Rampp ergänzte, dass „wir eigentlich nicht die Ersten sein wollten, die in das Kloster investieren“. Eine derart festgelegte Rangfolge sei nie erfolgt, meinte Bürgermeister Kiermasz. Andere Ratsmitglieder aber befürworteten das Sanierungskonzept. „Wir müssen zu Potte kommen“, sagte Mathias Englet. Mit dem Kindergarten trage die Kommune in viel größerem Umfang zum Erhalt des Klosters bei, als es ein Zuschuss in Höhe von 100000 Euro könne, argumentierte Zweiter Bürgermeister Johann Anwander. Klar gebe es durchaus gute Gründe für einen Neubau, aber er wisse keinen, der die Kostendifferenz von 420000 Euro zum Neubau rechtfertige.
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