Der Kunde soll wegen der niedrigeren Mehrwertsteuer die Wahl haben
Plus Die Bundesregierung hat die Mehrwertsteuer auf 16 beziehungsweise 5 Prozent gesenkt. Doch nicht jedes Geschäft gibt die Senkung an den Kunden weiter. Unser Autor zieht einen Vergleich zu Geisterspielen im Fußball.
Der Profifußball hat es vorgemacht. Das Modell Geisterspiele half den Unternehmen in der Corona-Krise zwar über die allergrößten Finanzsorgen, aber Besitzer von Eintrittskarten sahen sich um den Stadion-Genuss gebracht. Der Fall lag ebenso eindeutig wie das Problem: Geld zurück – aber woher nehmen, wenn das eigene Geschäftsmodell wegbricht? In der Not erfand ein kluger Kopf das Geisterspiel-Ticket und flugs baten die meisten Klubs ihre Kunden, auf eine Erstattung für vorab gekaufte Karten zu verzichten. Wunderbarerweise funktionierte es. Enorm viele Fans überlegten nicht lange, ob die Branche diesen Vertrauensvorschuss verdient. Sie handelten. Aus Gutherzigkeit, aus Treue, aus Liebe. Und wer es sich wirklich nicht leisten konnte oder wollte, forderte sein Geld eben zurück.
Corona-Pandemie hat vor allem kleine Geschäfte hart getroffen
Seit Mitte dieser Woche greift die im milliardenschweren Konjunkturpaket der Bundesrepublik enthaltene Mehrwertsteuer-Senkung. Doch längst nicht alle Unternehmen geben die Preisreduzierung an ihre Kunden weiter. Manche Verbraucher beschweren sich nun, dass die Leberkässemmel, der Haarschnitt oder die Hose immer noch so viel kosten wie vorher. Das ist ihr gutes Recht. Sie könnten aber auch darüber nachdenken, wie schwer die durch die Corona-Pandemie ausgelösten Beschränkungen gerade kleine Geschäftsleute in der Nachbarschaft getroffen haben. Und wie schön es doch wäre, wenn die alteingesessenen Betriebe diese Zeit der Krise überstehen.
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