Die Katastrophe mit den Buchstaben
Lina Hellwig weiß, wie sehr Menschen unter Lese-, Schreib- und Rechenschwäche leiden und wie sehr sie Hänseleien ausgesetzt sind. Ein Appell am bundesweiten Aktionstag Legasthenie und Dyskalkulie
Einfach zur Tagesordnung übergehen? Das gelingt Lina Hellwig manchmal nicht. An diesen Tagen kann die Therapeutin nicht in die Praxis. Sie muss sich eine seelische Auszeit nehmen. Der 60-Jährigen gehen die Schicksale ihrer Schützlinge nahe. Vor ihr sitzen oft Buben und Mädchen, die ein großes Problem mit dem Lesen, Rechnen und Schreiben haben; und Mütter, die weinen, weil ihre Kinder als Idioten gelten, gehänselt werden, zu den Ausgestoßenen gehören. Und das alles nur, weil sie Buchstaben nicht zu Silben zusammensetzen und richtig vorlesen können. Oder weil sie Zahlen nicht voneinander abziehen oder zusammenzählen können.
Hellwig erzählt von dem Buben, vor dem sie auf dem Tisch fünf Figuren hinstellte. Er sollte sie abzählen. „Eins, zwei, drei, vier, fünf.“ Dass klappte. Aber als es darum ging, dass er die ausgesprochene Zahl an die Tafel schreiben sollte, kam eine „4“ heraus.
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